Fotos: 2x W. Hageböck |
Manchmal denke ich an den Himmel. Ja ich möchte davon träumen. Wie wird das bei JESUS sein? Dann merke ich aber auch, ich bin nicht mehr von dieser Welt..... "Lasset uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt." (1. Joh. 4,19)
Montag, 23. Juni 2014
Samstag, 14. Juni 2014
Men of Hope
Gestern war ich in Wiehl in der CFA (Christus für alle) zu einem für mich denkwürdigen Abend. Markus, der Übersetzer des Abends hatte mich eingeladen. Für mehrere Wochen ist er zusammen mit Pontus J. Back und Michael Bull Roberts zusammen in Deutschland auf Tournee. Hier geht es nicht um Rockmusik, sondern eher um eine Art Vortragsreihe, an deren Abenden Pontus und Michael aus ihrem Leben erzählen.
Der eine war Alkoholiker und Rockmusiker, der andere gewalttätig und Rassist. Als beide wirklich ganz unten waren und das nicht nur körperlich, machten beide die Erfahrung das JESUS CHRISTUS real ist und wirklich lebt.
Ja Christus ist real - Er lebt. Das ist zwar bei vielen Menschen und Medien umstritten. Ja und oft ist es so, dass die großen Kirchen JESUS selbst kleinmachen und durch die Kindertaufe ein Christsein verkündigt wird, das die Möglichkeiten JESUS zu entdecken wirklich beschneidet.
Beide Lebensgeschichten erschrecken total und nehmen einen mit. Manches konnte ich gar nicht denken.....
...aber um so wunderbarer ist unser Heiland JESUS, der sich diesen beiden Männer in deren Tiefe erbarmt hat. Im biblischen Vergleich (manche Psalmen sprechen davon) wurden sie direkt aus der Grube und Tiefe gezogen, gesäubert und in ein neues Leben gestellt. Wundervoll. Aber jeder Mensch kann JESUS entdecken und muss nicht erst in so eine Tiefe fallen.....
Der eine war Alkoholiker und Rockmusiker, der andere gewalttätig und Rassist. Als beide wirklich ganz unten waren und das nicht nur körperlich, machten beide die Erfahrung das JESUS CHRISTUS real ist und wirklich lebt.
Ja Christus ist real - Er lebt. Das ist zwar bei vielen Menschen und Medien umstritten. Ja und oft ist es so, dass die großen Kirchen JESUS selbst kleinmachen und durch die Kindertaufe ein Christsein verkündigt wird, das die Möglichkeiten JESUS zu entdecken wirklich beschneidet.
Beide Lebensgeschichten erschrecken total und nehmen einen mit. Manches konnte ich gar nicht denken.....
...aber um so wunderbarer ist unser Heiland JESUS, der sich diesen beiden Männer in deren Tiefe erbarmt hat. Im biblischen Vergleich (manche Psalmen sprechen davon) wurden sie direkt aus der Grube und Tiefe gezogen, gesäubert und in ein neues Leben gestellt. Wundervoll. Aber jeder Mensch kann JESUS entdecken und muss nicht erst in so eine Tiefe fallen.....
v.l.: Pontus, Markus, Michael |
Donnerstag, 12. Juni 2014
Edersee Meeting 2014
Am 26.6.14 startet das 16. Edersee-Meeting und dauert bis zum 29.6.14.
Die Bikerkneipe Zündstoff in Hemfurth ist wieder der Veranstaltungsort.
Das Ganze ist eigentlich ein Harley Davidson Festival und Treffpunkt. Aber es sind auch alle anderen Fahrer/innen mit ihren Marken willkommen.
Ein paar Tage Zeit zum Klönen und Partymachen. Rockmusik, Motorräder, Action und jede Menge Fun.
Im vergangenen Jahr war das Wetter sehr durchwachen, aber schlechtes Wetter härtet auch ab. Aber natürlich wäre Sonnenschein schon klasse.
Mann / Frau sieht sich!
Die Bikerkneipe Zündstoff in Hemfurth ist wieder der Veranstaltungsort.
Das Ganze ist eigentlich ein Harley Davidson Festival und Treffpunkt. Aber es sind auch alle anderen Fahrer/innen mit ihren Marken willkommen.
Fun und Action sind wieder angesagt |
Im vergangenen Jahr war das Wetter sehr durchwachen, aber schlechtes Wetter härtet auch ab. Aber natürlich wäre Sonnenschein schon klasse.
Ankunft und Begrüßung |
Sonntag, 8. Juni 2014
4. Biker Blutspende
Am Samstag wurde an der Schützenhalle Bamenohl wieder zur Biker Blutspende aufgerufen. Traditionell schon die 4. Veranstaltung unter dem Motto Bike, Blood & Rock´n´Roll.
Als harte Rockband spielte p2h4 auf, die auch über Pfingsten beim Immecke Rockfestival in Plettenberg zu Gast waren.
p2h4 |
Kurz nach 16.00 h hieß es Abmarsch.....
Donnerstag, 5. Juni 2014
Transplantation gelungen
Walter Trout hat eine neue Leber bekommen.
Eine gute Nachricht hat uns in den letzten Tagen ganz besonders gefreut. Walter Trout hat durch eine Transplantation eine neue Leber erhalten. Wie seine Frau Marie auf Facebook schreibt hat er die Operation gut überstanden.
Marie Trout auf Facebook: Zitat The lead surgeon just came to see me. Walter made it through the surgery with an A+. They are now just watching and cleaning up. Heart and lungs held up great. New liver was a "great fit" and is doing well. Dr. Mercer confirmed that they rocked out to Walter's music throughout the surgery! In an hour I can visit with him in the ICU. Then I will probably not post anymore for a while as I turn my entire attention to Walter. Thank you for walking this road with me. I have felt your love, energy and support throughout.... Now let the healing begin!
Wir wünschen ihm von Herzen, dass er wieder gesund wird und keine Komplikationen auftreten.
aus: http://www.mendiger.de/wbb2/index.php?page=Thread&threadID=14307
Aber ich freue mich auch über die Genesung von Walter Trout.....
Eine gute Nachricht hat uns in den letzten Tagen ganz besonders gefreut. Walter Trout hat durch eine Transplantation eine neue Leber erhalten. Wie seine Frau Marie auf Facebook schreibt hat er die Operation gut überstanden.
Marie Trout auf Facebook: Zitat The lead surgeon just came to see me. Walter made it through the surgery with an A+. They are now just watching and cleaning up. Heart and lungs held up great. New liver was a "great fit" and is doing well. Dr. Mercer confirmed that they rocked out to Walter's music throughout the surgery! In an hour I can visit with him in the ICU. Then I will probably not post anymore for a while as I turn my entire attention to Walter. Thank you for walking this road with me. I have felt your love, energy and support throughout.... Now let the healing begin!
Wir wünschen ihm von Herzen, dass er wieder gesund wird und keine Komplikationen auftreten.
aus: http://www.mendiger.de/wbb2/index.php?page=Thread&threadID=14307
Aber ich freue mich auch über die Genesung von Walter Trout.....
Harley Davidson Ausstellung
Das sieht nach Technik aus. Es sind Teile eines Motorrads von denen jedes eine bestimmte Funktion hat. Zusammen aber ergeben sie ein Lebensgefühl: genannt Harley Davidson. Und wer auf einer solchen Maschine einmal gesessen hat, wer damit mal gefahren ist, weiß wovon die Rede ist. Ein bisschen von diesem Lebensgefühl will die Ausstellung in Lüdenscheid vermitteln.
Und zwar von Donnerstag bis zum 21. Juni.
Ort: Sterncenter, Lüdenscheid Zeit: täglich 10-20 Uhr Information: 02351/24061
Und zwar von Donnerstag bis zum 21. Juni.
Ort: Sterncenter, Lüdenscheid Zeit: täglich 10-20 Uhr Information: 02351/24061
Sonntag, 1. Juni 2014
US CAR Treffen
Manche Oldtimertreffen fangen ja klein an - um irgendwann traditionell groß zu werden. Meine Tageszeitung schrieb einen großen Artikel mit der Überschrift: Kultur auf vier Rädern: Amerika in Finnentrop. Natürlich ist das Treffen nicht direkt in Finnentrop, sondern in einem Ortsteil dieser Gemeinde. Das Treffen findet in Schönholthausen statt. Die Schützenhalle Schönholthausen-Ostentrop ist der Treffpunkt für das 2. US & Oldtimer Treffen über Pfingsten (7.-9.6.). Bin gespannt - werde dort am Samstag vorbeischauen. Staunen und vielleicht auch Fotos machen.
Erfahre gerade, dass das Festival wegen persönlicher Gründe abgesagt worden ist.
Erfahre gerade, dass das Festival wegen persönlicher Gründe abgesagt worden ist.
Donnerstag, 29. Mai 2014
Biker trafen sich in Bottrop zum Gottesdienst
Hinweisschild für Ortsunkundige.... |
Zu zweit waren wir unterwegs nach Bottrop. Der CMA hatte auch eine Einladung bekommen, und so machten wir uns auf den Weg ins Ruhrgebiet.
alle Fotos: Uli F. |
Mogo am 24.5.2014 |
March11 |
Die CMA ist vor Ort |
Foto: Uli F. |
Längst ist der Motorradgottesdienst Tradition – die Teilnehmer kommen nicht nur in Bottrop, sondern aus dem ganzen Ruhrgebiet und aus der weiteren Umgebung. Am Samstag feierten rund 500 Biker zum 33. Mal den Gottesdienst unter freiem Himmel.Im Anschluss wurde es noch einmal emotional. Alle Biker ließen gleichzeitig ihre Motoren an für den Korso durch die Stadt, Gänsehaut-Gefühl überkam die ansonsten so cool wirkenden Frauen und Männer in Lederkluft. Wegen der Bauarbeiten auf der Heimannstraße in der Boy fand das Bikertreffen zum zweiten Mal am Martin-Niemöller-Haus im Fuhlenbrock statt. „Hier trifft man auf viele Gleichgesinnte“, sagt Dietmar Ganson, der mit den Bikerfreunden Mülheim hergefahren ist. „Außerdem ist es in der Gegend das größte Bikertreffen, das ist ein Muss.“Das Treffen war ursprünglich nicht nur als Freizeitveranstaltung gedacht. 1982 sollte der Motorradgottesdienst beweisen, dass Motorradfahrer nicht gleich Rocker sind und durchaus mit der Kirche zusammenarbeiten können.Für diesen Anlass wurde Psalm 1 umgeschrieben zum „Bikerpsalm“: „Gesegnet ist der Biker, der seine Straße mit Gott fährt“, heißt es da. Außerdem werden von der Schüler-Band March11 Songs wie „Schutzengel“ und „Take Me Home, Country Roads“ präsentiert. Ganz still wird es um den Open-Air-Altar, als der verstorbenen Biker gedacht wird.Zum Abschluss gibt es den Segen für alle Motorradfahrer. „Den können sie sehr gut gebrauchen“, sagt Pfarrer Volker Kramer von der evangelischen Kirche Fuhlenbrock, der selbst in seiner Freizeit auf zwei Rädern unterwegs ist.Nach dem Gottesdienst wird ein Countdown heruntergezählt und alle Biker starten gleichzeitig ihre Maschinen, um traditionell im Korso durch die Stadt zu fahren, direkt am Pferdemarkt vorbei. Aus Sicherheitsgründen werden sie von der Verkehrspolizei begleitet. Vier weitere Polizeibeamte informieren vor und nach dem Gottesdienst über Unfallprävention. „In 2013 gab es allein in Bottrop 13 Menschen, die bei einem Motorradunfall verletzt wurden“, erklärt ein Beamter. Nicht nur der Spaß am Motorradfahren, sondern auch die Sicherheit der Biker liegt dem Motorrad-Club am Herzen.
Foto: Uli F. |
Montag, 26. Mai 2014
Rhein-Herne-Kanal
Ja, der Rhein-Herne-Kanal weckt Erinnerungen in mir, die schon rund 50 Jahre her sind. Als Kind bin ich mit Onkel und Tante auf dem Fahrrad mal von Wanne zum Kanal geradelt. Picknickkorb und Decke dabei und staunend habe ich auf die Schiffe im Kanal gesehen. Mein Onkel ist damals noch in den Kanal gesprungen und hat sich an ein Schiff gehangen und mitziehen lassen. Die Tante war nicht davon begeistert, aber so war es in den 60er Jahren.
Manchmal hatte ich in der Vergangenheit den Rhein-Herne-Kanal über eine Brücke gequert. Meistens war es wohl eine Brücke auf der BAB 42. Aber sich Zeit nehmen und am Kanal sitzen, dass war bisher noch nicht möglich gewesen. So war ich erstaunt, als ich bemerkte, dass der Kanal entlang des Centro in Oberhausen verläuft.
Der Kanal misst eine Länge von knapp über 45 Km. Die Strecke geht über 5 Kanalstufen und somit 5 Schleusen. 1914 wurde der Kanal nach 8 jähriger Bauzeit in den Dienst gestellt. Ein Streckenausbau erfolgte in den Jahren 1968 bis 1995.
Heinz-Schleußer-Marina, Nahe dem Centro |
Tetraeder
Schönes Wetter wäre zwar besser..... |
Viele Jahre lang habe ich ihn von weitem gesehen, wenn ich mit dem Auto die A 42 in Richtung Oberhausen fuhr.
Dieses Mal wurde spontan die Ausfahrt Bottrop gewählt und in Richtung Tetraeder gefahren. Das Wetter war zwar nicht so dolle. Grau in Grau und viel Wind. Aber die Aussicht von ganz oben war trotzdem klasse. Schwindelfrei sollte man schon beim Wind sein. Ein wenig kam es mir oben wie ein schwanken vor.
Aber es ist doch schon toll, was man aus einer alten Halde machen kann.
...aber spontan vor Ort, war auch nicht schlecht. |
Sonntag, 25. Mai 2014
Centro Oberhausen
Ich war einmal mehr am Centro in Oberhausen (Neue Mitte).
Diesmal eher zum relaxen, als zum einkaufen.
Dabei fielen mir die vielen unterschiedlichsten Bauweisen des Komplexes auf. Ein wenig futuristisch. Aber in der untergehenden Sonne zeigte das schon eine tolle Inszenierung.
Auch wenn es im ersten Moment eine sehr künstliche Oase ist - ich bin hier immer wieder gerne unterwegs.
Was sich die Architekten wohl bei der Planung gedacht haben?
Diesmal eher zum relaxen, als zum einkaufen.
Dabei fielen mir die vielen unterschiedlichsten Bauweisen des Komplexes auf. Ein wenig futuristisch. Aber in der untergehenden Sonne zeigte das schon eine tolle Inszenierung.
Auch wenn es im ersten Moment eine sehr künstliche Oase ist - ich bin hier immer wieder gerne unterwegs.
Was sich die Architekten wohl bei der Planung gedacht haben?
Bahnhof an der Köpi Arena |
im Centro |
Freitag, 23. Mai 2014
Neil Young lässt rauschen
Neil Young betritt mit Gitarre und Mundharmonika eine Telefonzelle und singt Folk- und Country-Klassiker in den Hörer. So klingt das neue Album.
Jetzt legt er ein neues Album vor. (von Werner Herpell, dpa Berlin).
Jetzt legt er ein neues Album vor. (von Werner Herpell, dpa Berlin).
Ist das noch liebenswerte Kauzigkeit oder schon Altersstarrsinn, wenn ein Weltstar wie Neil Young seine Schrullen mit einer neuen Platte derart auslebt? Er hat „A Letter Home“ so aufgenommen, dass das Album seine ohnehin sehr spezielle Sound-Ästhetik nochmals erweitert – nach unten. So viel Warnung muss also sein: Auch treue Young-Fans könnten in diesem Fall mit seiner kompromisslosen Veröffentlichungspolitik Probleme haben. Die elf Cover-Versionen zu alten Songs von Bob Dylan, Willie Nelson, Bruce Springsteen oder Gordon Lightfoot hören sich an, als ob sie von einer uralten Schellackplatte stammten, mit Rauschen, Rumpeln, Knistern und Klangverzerrungen. Irgendwo dazwischen die Fistelstimme des 68-Jährigen, seine Gitarre, seine Mundharmonika, einmal auch Klavier. Auslöser für diese besondere Skurrilität in Youngs kurven- und kapriolenreicher Karriere war sein neuer Kumpel Jack White.
„Ein warmes Gefühl“
Der 30 Jahre jüngere US-Singer/Songwriter und Indierock-Erneuerer (The White Stripes, The Raconteurs), nebenbei erfolgreicher Betreiber des Plattenlabels Third Man Records, machte den Altmeister mit einem Do-It-Yourself-Aufnahmegerät von 1947 bekannt: dem Voice-O-Graph, einer telefonzellengroßen Aufnahmekabine, in der Songs sofort auf Vinyl gepresst werden können. „Wodurch dem Album das warme und ursprüngliche Gefühl alter, volkstümlicher Vintage-Aufnahmen innewohnt“, wie Youngs Label Warner pflichtschuldig schwärmt. „Ich habe den Voice-O-Graph ausprobiert und sagte gleich danach zu Jack: „Damit will ich ein ganzes Album machen““, so Young im Magazin „Rolling Stone“. Nun hat die Vorstellung, wie dieser stets für authentischen, notfalls auch rohen Klang eintretende Hüne sich in eine enge Kiste zwängt und dort ohne jeden Schnickschnack alte Folk- und Country-Lieder aus fremder Feder einspielt, durchaus Charme. „A Letter Home“ sei „ein historisches Kunstprojekt“, sagt Young – wohl weil es in bewusst intimer, primitiver Form klassisches Americana-Liedgut konserviert und aus dem MP3-Zeitalter herauslöst.
Prähistorischer Klang
Zugleich schlägt der Kanadier wieder mal eine Volte, denn gerade erst war er mit dem selbstentwickelten „Pono-Player“ für eine ganz neue, bahnbrechende Qualität der digitalen Musikwiedergabe eingetreten. „Pono ist hawaiianisch – es bedeutet gerecht“, sagt er über das Projekt, mit dem er das für seine Ohren mies klingende MP3-Format ablösen möchte. Von solcher Sound-Schönheit konnte sich der legendäre Gitarrist und Sänger kaum weiter entfernen als mit „A Letter Home“. Young hatte erst kürzlich mit seiner Lieblings-Begleitband Crazy Horse ein Highlight abgeliefert: „Psychedelic Pill“ (2012), ein Doppelalbum mit ausufernden Gitarrenrock-Songs von ungeheurer Wucht, gilt als eine seiner stärksten Platten seit den Anfängen vor knapp 50 Jahren. Dass er diesem Kracher nun ein prähistorisch klingendes Solo-Werk folgen lässt - typisch Young. „Es trägt einen zurück in die Vergangenheit“, so beschreibt der schon länger zur Sentimentalität neigende Songwriter das wohl nicht ganz bierernst gemeinte Projekt.
Bessere Musik im Köcher
Ach ja, die Songs: Bei aller Beschränktheit des Sounds klingt die Young-Version von Dylans „Girl From The North Country“ hübsch nach dem eigenen Klassiker „Heart Of Gold“, auch Tim Hardins „Reason To Believe“, Springsteens „My Hometown“ oder Lightfoots „Early Morning Rain“ haben in den LoFi-Fassungen ihre Reize. Das Titelstück ist gar eine Anrufbeantworter-Botschaft Youngs an seine vor Jahren gestorbene Mutter, in der er unter anderem von einem TV-Wetterfrosch namens Al erzählt. Rührend, amüsant - und auch etwas wunderlich. Als vollwertige Young-Platte muss man das Sound-Experiment „A Letter Home“ also nicht ansehen. Da hat dieser unberechenbare, aber eben auch unermüdlich kreative und originelle Künstler gewiss schon jetzt wieder interessantere, vor allem besser aufgenommene Musik im Köcher.
„Ein warmes Gefühl“
Der 30 Jahre jüngere US-Singer/Songwriter und Indierock-Erneuerer (The White Stripes, The Raconteurs), nebenbei erfolgreicher Betreiber des Plattenlabels Third Man Records, machte den Altmeister mit einem Do-It-Yourself-Aufnahmegerät von 1947 bekannt: dem Voice-O-Graph, einer telefonzellengroßen Aufnahmekabine, in der Songs sofort auf Vinyl gepresst werden können. „Wodurch dem Album das warme und ursprüngliche Gefühl alter, volkstümlicher Vintage-Aufnahmen innewohnt“, wie Youngs Label Warner pflichtschuldig schwärmt. „Ich habe den Voice-O-Graph ausprobiert und sagte gleich danach zu Jack: „Damit will ich ein ganzes Album machen““, so Young im Magazin „Rolling Stone“. Nun hat die Vorstellung, wie dieser stets für authentischen, notfalls auch rohen Klang eintretende Hüne sich in eine enge Kiste zwängt und dort ohne jeden Schnickschnack alte Folk- und Country-Lieder aus fremder Feder einspielt, durchaus Charme. „A Letter Home“ sei „ein historisches Kunstprojekt“, sagt Young – wohl weil es in bewusst intimer, primitiver Form klassisches Americana-Liedgut konserviert und aus dem MP3-Zeitalter herauslöst.
Prähistorischer Klang
Zugleich schlägt der Kanadier wieder mal eine Volte, denn gerade erst war er mit dem selbstentwickelten „Pono-Player“ für eine ganz neue, bahnbrechende Qualität der digitalen Musikwiedergabe eingetreten. „Pono ist hawaiianisch – es bedeutet gerecht“, sagt er über das Projekt, mit dem er das für seine Ohren mies klingende MP3-Format ablösen möchte. Von solcher Sound-Schönheit konnte sich der legendäre Gitarrist und Sänger kaum weiter entfernen als mit „A Letter Home“. Young hatte erst kürzlich mit seiner Lieblings-Begleitband Crazy Horse ein Highlight abgeliefert: „Psychedelic Pill“ (2012), ein Doppelalbum mit ausufernden Gitarrenrock-Songs von ungeheurer Wucht, gilt als eine seiner stärksten Platten seit den Anfängen vor knapp 50 Jahren. Dass er diesem Kracher nun ein prähistorisch klingendes Solo-Werk folgen lässt - typisch Young. „Es trägt einen zurück in die Vergangenheit“, so beschreibt der schon länger zur Sentimentalität neigende Songwriter das wohl nicht ganz bierernst gemeinte Projekt.
Bessere Musik im Köcher
Ach ja, die Songs: Bei aller Beschränktheit des Sounds klingt die Young-Version von Dylans „Girl From The North Country“ hübsch nach dem eigenen Klassiker „Heart Of Gold“, auch Tim Hardins „Reason To Believe“, Springsteens „My Hometown“ oder Lightfoots „Early Morning Rain“ haben in den LoFi-Fassungen ihre Reize. Das Titelstück ist gar eine Anrufbeantworter-Botschaft Youngs an seine vor Jahren gestorbene Mutter, in der er unter anderem von einem TV-Wetterfrosch namens Al erzählt. Rührend, amüsant - und auch etwas wunderlich. Als vollwertige Young-Platte muss man das Sound-Experiment „A Letter Home“ also nicht ansehen. Da hat dieser unberechenbare, aber eben auch unermüdlich kreative und originelle Künstler gewiss schon jetzt wieder interessantere, vor allem besser aufgenommene Musik im Köcher.
Der Artikel stammt aus dem ST aus Plettenberg, wurde aber auch von vielen Tageszeitungen veröffentlicht.
Selbst bin ich "alter" Young Fan und vermutlich werde ich mir die Scheibe auch besorgen. Selbst bei allem Knarren und rauschen. Da ich auch noch sehr gerne meine Langspielplatten hören, bleibt dort manchmal ein knacken nicht aus. ....und mein Vater hatte noch Schellackplatten, die aber vor gut 40 Jahren aussortiert worden sind, als der neue Schallplattenspieler die 78er Geschwindigkeit nicht hatte.
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