50 Jahre Geistliches Rüstzentrum / Krelingen in der Tradition des Gründers
Leuchtfeuer des Glaubens
Krelingen
- Das Geistliche Rüstzentrum Krelingen (GRZ) feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.
Der Gründer der Einrichtung, Pastor Heinrich Kemner, war im Jahre 1965 angetreten, um die Grundsätze der Erweckung, beruhend auf Aussagen der Bibel, hochzuhalten und in der Gesellschaft zu stärken. Das GRZ war Kemners Leuchtfeuer, sein Leuchtturm im christlichen Abendland, den er unverrückbar in die Heide gebaut hat. Und noch heute, nach 50 Jahren, strahlt dieses Leuchtfeuer ins Land aus.
Davon ist auch der heutige Leiter und Vorstand des Rüstzentrums, Pastor Martin Westerheide, überzeugt. Man pflege keinen Dogmatismus. Die Welt habe sich verändert und ebenso habe sich Krelingen entwickelt. „Aber“, so der Leiter, „wir leben und verbreiten die Grundsätze des Glaubens, wie es Heinrich Kemner heute auch tun würde.“ Sie ständen in Krelingen dafür, dass die Bibel das Leitbild des Zusammenlebens der Menschen sein müsse, sagt Westerheide. Daran könne es keine Abstriche geben, auch wenn weniger Menschen den Willen Gottes akzeptierten und praktizierten. Kirche und Theologie könnten sich nicht dem Mainstream anpassen. Deshalb müsse der von Heinrich Kemner errichtete Turm weiter leuchten, denn mit Beliebigkeit könne kein gedeihliches Leben gelingen. Gerade Kemners Grundsätze der geistlichen Erweckung, mit denen er sein Werk in Krelingen begründet habe, hätten zum Erfolg des GRZ, dessen Bestand sowie der kontinuierlichen Entwicklung geführt, spielt Westerheide auf die Geschichte des GRZ an, die sicher untrennbar mit der Verbindung zur Ahldener Bruderschaft zu sehen sei. Zur Bruderschaft gehören rund 140 Pastoren, die sich der geistlichen Erweckung verschrieben haben.
Kemner hatte sich schon in seiner Zeit als Pfarrer in Ahlden der Jugendarbeit verschrieben. So bildeten die Ahldener Jugendtage auch nach dem Erwerb des ersten Hauses in Krelingen 1965 und dem Aufbau des Krelinger Werkes eine wichtige Säule der Arbeit. Inzwischen wird einmal im Jahr drei Tage lang im Rüstzentrum das „BAM“ zelebriert, an dem mehr als 1000 Jugendliche teilnehmen. „Die jungen Menschen erleben, wie wichtig es ist, dass die Menschen einander zugewandt sein sollen“, sagt Westerheide. Dieses Gefühl in der heutigen Zeit zu erleben und die Liebe der Menschen untereinander zu erfahren, sei eine wesentliche Erfahrung. In Deutschland herrsche viel zu viel Neid und Missgunst. Die grundsätzlichen Arbeitsbereiche des Rüstzentrums hätten sich nicht geändert, so der Theologe. Neben der Jugendarbeit, habe sich die anfängliche Reha-Arbeit auf dem Glaubenshof weiterentwickelt, professionalisiert und staatliche Anerkennung erfahren.
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v.l. Henry Wilker, Pastor Martin Westerheide, Mark-Andre Weber (Verwaltungsleiter) |
Die dritte Säule sei die theologische Studienarbeit mit dem Vorstudium und der Sprachausbildung in Hebräisch, Griechisch und Latein. Auf eine weitere Säule, die Familienarbeit, weist Pressesprecher Henry Wilker hin. Die Kirche müsse sich in Zukunft viel mehr um junge Familien kümmern, ergänzt Westerheide. „Da könnten viele Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche geholt werden“, ist sich der Pastor sicher. Krelingen biete vieles zur geistigen Erbauung an, wie zum Beispiel Familienfreizeiten. Die Krelinger Einrichtung sei heute mehr denn je offen für alles. Die anfänglichen Bedenken aus der Region seien längst verflogen und hätten sich ins Gegenteil verwandelt. Darauf legt Westerheide besonderen Wert. Weltoffen zu sein, heiße allerdings nicht, beliebig zu sein und sich in allem anzupassen. Krelingen sei weltoffen und aufgeschlossen für Neues, aber das von Heinrich Kemner entzündete Leuchtfeuer werde weiter von Krelingen aus ins Land strahlen. Festlich soll das Jubiläum vom 18. bis 20. September begangen werden.. hf
aus:
http://www.kreiszeitung.de/