Ginger
Baker kam am 19.08.1939 in einer südenglischen Arbeiterfamilie als
Peter Edward zur Welt. „Ginger“ wurde sein Spitz- und Spottname
wegen seiner roten Haare. Als Jugendlicher lebte er in einem
kleinkriminellen Milieu. Dann endeckte er seine Liebe zum Jazz und
zum Schlagzeugspiel.
Seine
ersten musikalischen Stationen waren die Alexis Korner Blues
Incorporated und die Graham Bond Organization, in der bereits Jack
Bruce als Bassist arbeitete. Der ständige Streit zwischen Ginger und
Jack beendeten schnell das Projekt. Ginger bekam seine Agressivität
nicht unter Kontrolle. Die Fäuste sollen in seinem Umfeld auch schon
eine Rolle gespielt haben.
Als
Droge kam dann der Herion dazu. Erst 1981 wurde er clean.
Warum
beide sich dann mit dem Wundergitarristen Eric Clapton zu CREAM
formierten, bleibt ein Rätsel. Aber er bestieg den Olymp des
Rockruhms. CREAM existierte gerade nur 2 1/2 Jahre. Dann kam mit
"Blind Faith" (Eric Clapton, Steve Winwood, Ric Grech) eine
weitere Band, die ein excelentes Album herausbrachte.
Danach
gründete Ginger Baker mit Ginger Baker´s Air Force. Das war der
Start in Richtung "Fusion" und "Jazz-Rock".
1971 siedelte Ginger Baker nach Lagos (Nigeria) über. Er entdeckte
zusätzlich die afrikanischen Rhythmen zu seinem Schlagzeugspiel. Er
entdeckte seine Liebe zu Pferden und dem Polosport. Oft war er am
Rande der Pleite. 2005 kam es zu einer weltweit umjubelten CREAM
Reunion für Konzerte in London, woraus auch ein excelentes Do-Album
hervorkam.
2014 veröffentlichte er unter dem Titel "Why" noch einmal ein Album im sogenannten Afrobeat - viel Percussion, Bass und Saxophon.
2014 veröffentlichte er unter dem Titel "Why" noch einmal ein Album im sogenannten Afrobeat - viel Percussion, Bass und Saxophon.
Jay
Bulgers brachte 2012 eine Doku über Ginger Baker heraus mit dem
vieldeutigen Titel "Beware of Mr. Baker". Der Film wurde
auch in der ARD ausgestrahlt. Ginger Baker besticht in dem Film durch
seine radikale Ehrlichkeit. Er sei 4x verheiratet gewesen und somit
ein katastrophaler Ehemann und Vater. Am Ende des Filmes wurde er
sogar gewalttätig gegenüber dem Interviewer. Als Mensch war er eine
Katastrophe - als Musiker aber genial.
Das
"RollingStone Magazin" spekulierte über die Todesursache,
da bisher nichts veröffentlicht wurde. 2016 war Ginger Baker am Herz
operiert worden. Er hatte eine schmerzhafte Arthrose und ein
Lungenproblem. Am 25.September war er in Südengland in ein
Krankenhaus eingeliefert worden und starb jetzt am 6.10. im Alter von
80 Jahren.
Das
"RollingStone Magazin" führt ihn bis heute auf Platz 3 der
100 besten Schlagzeuger. Legendär auch sein Schlagzeugsolo auf dem Song "Toad" von Cream.