Freitag, 31. Juli 2009

Der Tod

Ich will mal versuchen heute über ein Thema zu schreiben, dem wir gerne aus dem Wege gehen, mit dem wir uns gar nicht beschäftigen wollen. Vielleicht höchstens in Verbindung mit dem sogenannten "schwarzen Humor". Ab und an werden wir dann Wachgerüttelt und wir merken, daß unser eigenes Leben endlich ist und wir schon gar nicht es in der Hand haben, wann und wie es denn zu Ende geht. (Es sei denn beim eigenen Selbstmord)

Ich war heute nachmittag auch auf einer ungeplanten Beerdigung. Ein Mensch, mitten im Leben, wurde plötzlich vom Tod überrascht. Ich habe den Eindruck, daß wir dieses Thema gerne verdrängen. Zum Sterben werden viele Menschen ins Altersheim abgeschoben. Wer stirbt noch zu hause? Als meine Mutter 1990 im Sterben lag, sagte eine liebe Freundin zu mir: "Uli, du mußt dich mit dem Tod beschäftigen, wenn du noch jung bist. Im Älterwerden wird das dann immer schwieriger und manchmal gar unmöglich." Jetzt glaube ich als Christ ja daran, daß das Leben nach dem Tode bei JESUS weitergeht, also ich ein ewiges Leben habe. Aber das macht den Umgang mit dem Thema Tod nur ein klein wenig leichter.
Im vorderen Teil der Bibel, dem sogenannten "alten Testament" gibt es ein Buch der Psalmen.
Es gibt einige Passagen darin, wo sich der Beter Gedanken macht zum Tod und Sterben. Also war das Nachdenken darüber damals ganz normal.
Psalm 39, Verse 3 - 7: "HERR lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird."
Psalm 90, Vers 12: "Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden."
Der Pfarrer gab sich große Mühe, den anwesenden Menschen bei der Trauerfeier, einerseits Trost zu zu sprechen, aber andererseits ihnen auch nahe zu legen, daß sie sich doch einmal mit dem eigenen Tod auseinander setzen sollten. Hat das jemand getan? Beim Nachdenken darüber bekommt vielleicht unser gegenwärtiges Leben einen anderen Stellenwert. Welche Prioritäten habe ich in meinem Leben? Was ist wirklich wichtig? In der Beziehung zu JESUS im Glauben, steigt auf jedenfall die eigene Dankbarkeit. Nichts ist mehr Selbstverständlich oder gar normal.
Ich weiß nicht wie und wann ich einmal sterben werde? Doch ich möchte auf JESUS dabei sehen und glauben, daß ER mich festhält, tröstet und hinübergeleitet.
Der Beter in Psalm 90 zitiert das Wort "klug werden". Das heißt in diesem Sinne zu begreifen, das es ganz plötzlich vorbei sein kann und ich dann Rechenschaft abgeben muss bei GOTT. Der Tod sprengt vielleicht die irdische Dimension, aber nicht die göttliche. Klug werden heißt auch,
mit GOTT leben zu wollen und IHM dankbar zu sein, für die Möglichkeiten, die ich vielleicht noch habe.
Das Evangelium von Johannes zitiert JESUS im Kapitel 10, Verse 27 + 28:
"Meine Schafe (meine Menschen) hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen"

Donnerstag, 30. Juli 2009

Karl May Festspiele Elspe

Am Sonntag war ich mit meiner kleineren Schwester Judith bei den Karl May Festspielen in Elspe. Es wurde "Der Schatz im Silbersee" aufgeführt. Ich war erst einmal gespannt. Als Kind war ich mit meinen Eltern Ende der 60er Anfang der 70er Jahre ein paarmal dort gewesen.
Die glorreiche Zeit, in der Pierre Brice als Original Winnetou in Elspe spielte ist auch schon länger
vorbei. Erst einmal war ich sehr überrascht über die tolle Gestaltung dieses Festivalgeländes.
Die Preise waren zivil und der Besucher konnte auch eigene Getränke und Lebensmittel mitbringen. Das macht einen Aufenthalt für eine ganze Familie nicht so teuer. Parkplatzgebühren fielen auch keine an.






Die Handlung ist schnell erzählt. Eine skrupel-lose Bande die auch vor einem Kinder-
mord nicht zurückschreckt, möchte an den großen Schatz unter dem Silbersee gelangen. Problem ist nur, das sie nicht um den genauen Ort wissen und eigentlich der See den Utah Indianern gehört. Natürlich müssen einige Menschen sterben. Aber am Ende siegen Winnetou und Old Firehand.
Für Kinder ist das Spektakel einfach genial. Als häufiger Westernfilmseher würde ich persönlich Abstriche machen. Die Stunts und Actionszenen sind aber klasse. Es knallt, explodiert und brennt viel. Als Rahmenprogramm gibt es Countrymusik live gespielt beim Mittagessen, eine Stuntshow, eine Gesangs- und Tanzshow (die guten Akteure kommen aus Nashville) und eine
Falknershow. Letztere beeindruckt mich nicht so, da sie in der Halle stattfindet. Da wäre ein Ausflug in den Tierpark von Bad Mergentheim zu empfehlen.

DON´ T COME KNOCKING

Ich habe ja schon in einem vorhergehenden Artikel erwähnt, dass der Wim Wenders Film: "Don´t come knocking" zu meinen momentanen Lieblingsfilmen gehört. Jetzt also die Quizfrage: Bei welchem Foto handelt es sich um das Originalbild und welches ist plump nachgestellt? (Auflösung weiter unten!) Als für meine Frau Natascha und mich feststand, das wir von Calgary aus durch Montana nach Wyoming in den Yellowstone NP fahren wollten, war auch ganz schnell klar, dass wir auf dem Rückweg durch Butte fahren wollten. In Butte drehte Wim Wenders große Teile des Filmes. Zu unserer großen Überraschung fanden wir die Drehorte relativ schnell in der Stadt. Butte war früher mal eine reiche Stadt durch Minenabbau (es hieß damals, der reichste Hügel weltweit...) gewesen. Jetzt stirbt die ehemalige City aus. Viele Häuser sind leer und abbruchreif. Der ehemalige Reichtum ist noch zu erahnen. Toll war auch, das wir das M+M Lokal fanden, in dem auch gedreht worden ist. Wir saßen an der Theke und kamen mit der Frau hinterm Tresen ins Gespräch. Stellenweise hatte sie die Drehtage mitbekommen. Aber wie es sich für den Film generell gehört, waren viele Drehorte leicht verändert worden. Unsere Gesprächsteilnehmerin schwärmte gar von Jessica Lange unf Sam Shepard. Im Lokal wiesen noch einzelne Fotos und Zeitungsartikel auf diese Zeit hin.
Das erste Foto ist die Fälschung. Mit dem roten Hut, das bin ich. Auf dem 2. Foto ist Sam Shepard zu sehen.
Das Stopschild, das Werbeschild des Geschäftes und ein Blumenkübel wurden für das Original entfernt.

Dienstag, 28. Juli 2009

Sound auf dem Highway und unterwegs....

In den letzten Tagen habe ich mal die Tour, die meine Frau und ich unternommen hatten, in den Straßenkarten nachgezeichnet. Ich kam auf ca. 5800 bis 6000 gefahrene KM. Die genaue Zahl läßt sich nicht ermitteln, da wir früh einen Ersatzwagen von Alamo brauchten und beim zweiten Wagen die AnfangsKM nicht notierten.

Oft hatten wir natürlich keine Musik im Auto während dem Fahren an. Dann wurde einfach nur die Landschaft bestaunt. Dann kam ich mir zeitweise wie in einem Roadmovie vor und wir haben dementsprechend auch den CD-Player angeschmissen.

Favorit war klar: Bruce Springsteen mit The Essential (3-CD); dann eine Best-of von Johnny Cash; eine Best-of von Bachman, Turner-Overdrive (eine kanadische Band aus den 70ern);
eine Best of CD von Creedence Clearwater Revival (C.C.R.) und eine weitere Best-of von Neil Young. Hatten wir nur Best of.... dabei?

Bei Hastings habe ich mir noch eine CD von Kevin Costner + Modern West gekauft. Ja, der macht Musik, ehrlich. Und gar nicht mal so schlecht mit seiner Band. Country. Die Stimme war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da ich den dt. Synchronsprecher im Kopf hatte.

Ein Höhepunkt war aber auch, als wir Lynyrd Skynyrd im Radio hörten und gerade auf dem Rückweg nach Calgary reinfuhren. Vielleicht textlich nicht so ganz passend, aber ein toller Riff. (Sweet home Albama).

Live from Madison Square Garden

Wow!!!!! In meinem Urlaub bin ich bei Hastings gewesen. Das ist in Montana eine ähnliche Musikkette wie z.B. der "SATURN", allerdings ohne Hifigeräte ect. Nur Bücher, Musik, DVD´s. Das schöne unter anderem an Montana ist, dass es dort keine Mwst gibt und die CD-Preise vernünftig sind. Da der CDN$-Kurs im Moment sehr günstig ist, kosten umgerechnet CD´s 8 - 10 € und Do-CD´s etwa 12,00 €. Also habe ich dort etwas eingekauft. In den gleichen Geschäften bekommt man auch ab ca. 2,00 € gebrauchte CD´s. Also zuschlagen! Aber wie ihr schon an obigem Cover seht, geht es heute um die "neue" Produktion von den "alten Hasen" Eric Clapton und Steve Winwood. Eric brauche ich kaum beschreiben. Erst bei den Yardbirds und John Mayall´s Bluesbreakers, dann Blind Faith, Cream, Delaney & Bonnie, Derek & the Dominos und dann solo. In den 60er Jahren prangten Grafittis in London mit dem Aufdruck "Clapton ist GOD". Das ist er ganz sicherlich nicht. Aber er ist vermutlich bis heute der bekannteste "Weiße" Bluesmusiker - natürlich auch mit Höhen und Tiefen. Steve Winwood (key., git, vocals) war in den 60er Jahren mit Clapton zusammen bei Blind Faith., vorher bei Spencer Davis Group. Dann formierte er Traffic und machte seit Ende der 70er Jahren solo weiter. Ab und an auch als Session- und Studiomusiker. In den 80er Jahren hatte er ein paar kommerzielle poppige Hits. In den letzten Jahren hat er wieder zu seinem bluesigen Sound zurückgefunden. Und jetzt dieses denkwürdige Konzert im New Yorker Madison Square Garden. Absolut höhrenswert für Fans der Blues- und Rockmusik. Am besten sogar "laut". Die Hammondorgel wummert, wie lange nicht mehr. Steve spielt und singt leidenschaftlich. Eric ist genial an der Gitarre, gerade besonders bei 2 Songs von Jimi Hendrix. (Little Wing, Voodoo Chile) Weitere Höhepunkte: Forever Man, Rambling on my mind, Georgia on my mind, Dear Mr. Fantasy, ... ach eigentlich alle. In dieser Verfassung würde ich Clapton, aber zusammen mit Winwood gerne mal sehen und hören!!!

Samstag, 25. Juli 2009

John Wayne


Ja und dann war ich im Urlaub sehr verrückt....
Ich glaube es war in Ennis, einer kleinen Stadt in Montana wo wir am
4. Juli den Independence Day mitgefeiert haben. Dort gab es doch in einem Sourvenierladen eine ganze Abteilung mit Produkten zu dem Cowboy schlechthin: John Wayne. Bettwäsche, Bücher, Tassen, Bilder , Feuerzeuge ect. Und was mach ich? Ich kaufe mir eine Tasse mit einem Motiv von ihm und dazu ein knackiger Ausspruch von John mit Unterschriftsgravur. Bin ich noch zu retten?
"There are some things a man just can´t run away from!"
In diesem Sinne.....

Von der Millionärin zur Missionarin

SABINE BALL starb am 7. Juli 2009 im Alter von 83 Jahren. Wer war sie? Was trieb sie an?
Die Lebensbiografie von Sabine Ball wird wunderbar in dem Buch von Steffen Kern (Brunnen Verlag) beschrieben. 1925 wurde sie in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Sie erlebte den grausamen Weltkrieg, die Vertreibung aus ihrer Heimat und das Bombeninferno in Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945. Sie arbeitete danach in Günzburg und in Frankfurt.
Aber ihr Leben war aufgrund der schrecklichen Erlebnisse kaputt und leer. Sie wanderte nach den USA aus und wünschte sich einen Millionär zu heiraten. In Florida leitete sie einen exklusiven Club für die Reichen und Schönen der damaligen Szene. Sie heiratete den gewünschten Millionär. Und obwohl sie alles hatte, blieb ihr Leben von innen her leer. Die Ehe wurde nach 10 Jahren geschieden. Ihre Sinnsuche trieb sie bis nach Indien, aber auch der Buddhismus gab ihr keine Erfüllung. Als sie zurückkommt blüht in den USA die Hippiebewegung auf. Das einfache Leben der "Blumenkinder" findet sie gut. Sie erwirbt Land in der Nähe von San Francisco und stellt es der Hippiebewegung zur Verfügung. Nur der Drogenkonsum dieser jungen Leute macht ihr Probleme. Dann fangen plötzlich einzele junge Menschen an in der Bibel zu lesen. Die JESUS-PEOPLE Bewegung startet. Sabine liest auch in der Bibel. Sie wird schließlich Christin, stiftet ihr gesamtes Vermögen einem Verein für karitative Zwecke und geht nach New York. Im Stadtteil Brooklyn arbeitet sie als missionarische Sozialarbeiterin. Es erfolgt eine Ausbildung in dem internationalen Missionswerk "Jugend mit einer Mission". Bei einem Deutschlandaufenthalt 1992 hat sie von GOTT her den Eindruck, das sie eine Arbeit in Dresden aufbauen soll. Mit zwei Koffern und wenig Geld kommt sie in die Elbmetropole. Innerhalb weniger Jahre baut sie mit Hilfe vieler "Ehrenamtlicher" in Dresden-Neustadt die sozial-missionarische "Stoffwechsel"-Arbeit auf.



Das Bundesverdienstkreuz lehnt sie mit den Worten ab: "Was soll ich damit? Schließlich sei all dies nicht mein Verdienst, sondern Gottes Gande gewesen." Wichtig war ihr, daß möglichst viele junge Menschen wieder auf einen "guten" Weg kamen und neue Hoffnung für ihr Leben schöpften.

Am 14. Juli wurde die "Mutter Teresa von Dresden" beerdigt.

Im Frühjahr konnten meine Frau und ich Sabine Ball in Lüdenscheid bei den "Gemeindetagen unter dem Wort" einen Abend lang hören. Eine schlichte alte Dame, die in einem Lehnstuhl saß und bewegend für uns, aus ihrem Leben erzählte. Das wichtigste war ihr die lebendige Beziehung zu JESUS CHRISTUS. Das hatte ihr ganzes Leben wertvoll gemacht und sie hätte diese Beziehung für nichts eingetauscht.