Mittwoch, 12. Dezember 2012

Stöberstube für Plattensammler


aus: WOLL - Magazin für Sundern und Umgebung

Da ich noch zu der Generation gehöre, die ab und an einen Plattenspieler anschmeißt, suche ich immer nach Möglichkeiten nach Secondhand Platten zu wühlen. Bin sehr dankbar darüber, als ich vor ca. einem Jahr von  der "Leserille" (www.leserille.de) hörte. Nichts wie hin. Leider ist der Laden nur am 1. Wochenende in einem Monat geöffnet. (Sa.: 10 -18 h; So.: 14 -18 h) Überrascht war ich dann über den Besitzer. Hatte Hans-Georg das letzte Mal wohl Ende der 80er Jahre gesehen. So trifft man sich wieder. Ich hatte auch viel Zeit zum stöbern nach Platten. Dann bei einem Kaffee oder einer Waffeln in Ruhe in den Sound reinhören. Das macht Freude - dabei auf einem alten Sofa entspannt zu sitzen. Die Preise sind verhandelbar. Ich bin nach meinem 2. Besuch wieder fündig geworden.

Montag, 10. Dezember 2012

Deep Purple in Oberhausen

Seit Teenagertagen bin ich ein Fan der klassischen Hardrockguppe Deep Purple. Manchmal mehr - manchmal weniger. Jetzt wieder mehr! Also einmal ein Konzert live mit Ihnen erleben. Da ja vor ein paar Monaten der frühere Keyboarder der Band Jon Lord verstorben ist, habe ich wirklich gedacht, jetzt oder nie. Also ging es am 23.11. nach Oberhausen. Die Halle war leider nicht ausverkauft.

4 Musiker sind ja schon jenseits der 60 Jahre. Aber toll in körperlicher und musiklaischer Verfassung. Ian Gillan kommt nicht mehr in die totalen Höhen als Sänger - aber trotzdem mit viel Esprit. "Child in Time" musste allerdings ausfallen. Aber "Smoke on the water", "Lazy" und "Into the fire" waren absolute Highlights. Die einzelnen Musiker glänzten auch durch manches längere Solo. Roger Glover am Bass war sehenswert. Er behandelte den Bass manchmal eher wie eine Gitarre. Kein typisches Zupfen wie anderswo. Ian Paice am Schlagzeug wollte gar nicht müde werden. Steve Morse, mit 58 Jahren der Jungspund beeindruckte mit seinem Gitarrenspiel. Ich kannte ihn aus den 80er Jahren, als er bei Dixie Dregs musizierte. Vom Jazzrock und Fusion zum Hard Rock. Das zeigt seine ganze Klasse. Don Airey, der 2002 Jon Lord ablöste, ist auch ein alter Hase an den Keyborads und der Hammondorgel. Zwischendurch zelebrierte er Ausflüge in die Klassik.
Nach gut 2 Stunden incl. Zugabenteil war Schluss. Ich vermisste Stücke wie "Burn", "Stormbringer" oder "Woman from Tokyo". Aber Musiker, wie Fans müssen langsam dem zugesetzten Alter Tribut zollen.

Danach gab es noch einen Bummel über den Weihnachtsmarkt im Nieselregen.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Jochen Klepper

"Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein."
 
(Jochen Klepper, "Die Nacht ist vorgedrungen" Strophe 1)
 
Heute feiern wir den 2. Advent. Der Begriff Advent hat einen lateinischen Ursprung. Ankunft, bzw. Erwartung und Wiederkunft. Das bezieht sich im christlichen Glauben auf das Wiederkommen unseres Heilandes JESUS CHRISTUS. Der Begriff Morgenstern weist in der Symbolik auf JESUS hin. Der 2. Petrusbrief 1, 19 und Offenbarung 22, 16 weisen auf den hellen Morgenstern hin.
 
Jochen Klepper dichtete ganz ehrlich und praktisch. JESUS sah auch seine Not und seine Angst und Pein. Jochen Klepper war zur Zeit des 3. Reiches mit einer Jüdin verheiratet, die 2 Töchter in die Ehe mitbrachte. In Deutschland waren damals Mischehen zwischen  Deutschen und Juden verboten. Brigitte konnte kurz vor dem Ausbruch des 2. WK nach England fliehen. Danach war eine Ausreise für Jochen, Johanna und Tochter Renate nicht mehr möglich. In der Nacht vom 10. auf den 11.12.1942 nahmen sich alle drei Menschen das Leben.
 
„Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – Wir gehen heute nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des Segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“
 
Jetzt sind es 70 Jahre her - als dies geschah.

Samstag, 8. Dezember 2012

Winterwanderung

Der erste Frost schafft die ersten zarten Eiszapfen

Ein erster Blick zurück
Morgens waren -8 Grad. Als ich gegen 10.00 h zur Wanderung aufbrach war es etwas milder geworden, nur noch -6 Grad.

Auf dem Weg in den Wald wurde es immer ruhiger. Nur der zarte und leichte Schnee knirschte unter meinen Schritten. Ruhe. Klare Luft macht einen klarer Kopf und Geist. So empfinde ich das. Ich staune einmal neu über die großartige Schöpfung, in zartem weiß gehüllt. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land oder Einzugsgebiet lebe, wo die Jahreszeiten klar erkennbar sind. Der Winter kann kalt und Schneereich sein.
Natürlich schmerzen die Energiekosten im Winter, aber ich atme auf. Der Frost kitzelt in der Nase und ein wenig Eis bildet sich in meinem Bart. Aber ich friere nicht.


entspannend unterwegs, klare Luft und klarer Kopf

die letzten kräftigen Farben unter Eis
Ab und an eine Windböe. Die Sonne wird von Wolken überlagert. Eine ganz eigenartige Stimmung (s. Foto oben) macht sich breit. Erst als ich gegen 12.00 h wieder zu hause bin verschwíndet langsam die Wolkendecke. In der Ferne nehme ich vermutlich einen Schwarzspecht wahr. Aber ích komme nicht nah genug heran. Ich bin als Mensch scheinbar alleine im Wald unterwegs. Der Rückweg geht durch einen Buchenwald. Es ist kein Weg mehr vorhanden, aber ich komme genau an meiner Wohnung raus.




Dienstag, 4. Dezember 2012

Gedenkstätte Bergen-Belsen

Im Februar 1997 war ich schon einmal in der Gedenkstätte Bergen Belsen gewesen. Tief bewegt und erschüttert bin ich damals heimwärts gefahren.

Am 28.11. war ich noch einmal in Bergen Belsen. Mit Freunden verbrachte ich eine knappe Woche in dem Geistlichen Rüstzentrum Krelingen. Am Nachtmittag war keine Schulung und so machten wir uns zur Gedenkstätte auf.

Der Eingangsbereich war umgestaltet. Das "neue" Dokumentationszentrum war am 28.10.07 eingeweiht worden. Unendlich viele Dokumente über verstorbene Inhaftierte des damaligen KZ waren ausgestellt. Hinzu kam eine große Menge von pers. Gegenständen aus der damaligen Zeit.
Bergen Belsen war im 2. Weltkrieg ein Vernichtsungslager für Juden, Andersdenkende und Kriegsgefangene gewesen. Filmaufnahmen von der Befreiung des Lagers durch die Briten wurden gezeigt. Filmische Interviews von Überlebenden und deren Erinnerungen wurden auch dargestellt.


rund 50.000 Tote liegen unter den verschiedenen Hügeln begraben

  
kleine Steine auf Grabsteinen gelten im Judentum als Erinnerung des Besuches.

Als wir über das Außengelände gingen, bewegte uns die Frage: "Wie konnte so etwas geschehen?". Es waren ja nicht nur die Nazis, denn das wäre ja zu einfach - nein, unendlich viele Deutsche Bürger haben an diesem Vernichtungsfeldzug gegen andere Menschen teilgenommen. Die nahen Geschehnisse im Kosovokrieg zeigen uns, das wir nur schwerlich aus der Geschichte lernen. Menschlichkeit liegt dem Menschen nicht automatisch im Blut. Der Mensch ähnelt einer Bestie. "Der Mensch ist dem anderen Menschen ein Wolf" - diesen Vers zitiert mein Arbeitskollege des Öfteren. Als Christ weiß ich um die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen. Gesund werde ich nur im Glauben und in der Nachfolge bei Jesus Christus.
Woher kommt der Hass gegen das Judentum?

Dokumentationszentrum

Montag, 3. Dezember 2012

Custombike 2012



An jedem ersten Dezemberwochenende findet in dem verträumten Bad Salzuflen die Custombike statt.
Sie ist die größte Messe für umgebaute Motorräder in Europa. 300 Aussteller und über 500 Custombikes (ich habe sie aber nicht gezählt - vielleicht auch gar nicht alle gesehen oder wahrgenommen).

Chopper, Cruiser und Streetfighter - alles war vertreten. Vermutlich war der Umbau von Harleymaschinen am größten vertreten.


Tanklackierungen in allen Formen, Farben und Ideen....


zwischendurch der Johnny Cash Sound

futuristisch, aber wohl nicht straßentauglich
Aber die Maschinen waren nicht für einen kleinen Geldbeutel zu erstehen. Ich habe ein Modell gesehen, dass knapp unter 70.000 € kosten sollte. Ein Exemplar sollte gar über 100.000 € kosten (habe ich mir aber nur erzählen lassen).



Alles in allem aber eine tolle Messe, auch wenn am Ende die Füße schmerzten.




Accessoires

Donnerstag, 15. November 2012

Moondance



1970 erschienen

42 Jahre nach dem Erscheinen der 2. Soloproduktion von Van Morrison erkenne ich auch die Schönheit dieser Scheibe. Verrückt. Sicherlich habe ich ein paar Scheiben von ihm und auch den THEM im Schank. Aber das meißte ist von Beginn der 90er Jahre bis heute. Schande auf mein Haupt. Wer ist denn dran Schuld, dass ich jetzt endlich diese Scheibe entdecke? Die November Ausgabe der eclipsed widmet Van Morrison einen 3-seitigen Einkaufszettel. "Moondance" gehört nach "Astral Weeks" zu seinen besten Produktionen. Natürlich werden im allgemeinen alte Scheiben von "großen" Künstlern oft am besten bewertet. Die Rockmusik war noch relativ neu und innovativ. Alles schien möglich. Hier handelt es sich um einen Mix von Soul, Jazz, Blues, R & B und irischem Folk. Dazu noch die ausdrucksstarke Stimme. Flöten, Klarinetten und selbst ein Spinett säumen die Stücke. Die Songs "Caravan" (4), "Into the mystic" (5), "These dreams of you" (7), "Everyone" (9) und "Glad Tidings" (10) brennen sich fast in mir ein. Eine Produktion die komplett ins Blut und in die Beine (zum Wippen) geht.

Mittwoch, 14. November 2012

Rolf Scheffbuch gestorben

Ev. Brüdergemeinde Korntal
Rolf Scheffbuch war einer der "großen" Verkündiger und Theologe der ev. Volkskirche.
Wegweiser der PRO CHRIST Bewegung in Deutschland. Dekan in Schorndorf und Prälat in Ulm. Er war langjähriger Vorsitzender der Hofacker-Vereinigung und der Sprecher der Evangelikalen in der EKD-Synode. Pastor und Buchautor und Ehemann und Vater von 4 Kindern und und.

"Mit GOTT haben es alle Religionen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Christen so vielen Menschen wie möglich sagen: Es kommt alles auf JESUS CHRISTUS an!" (In der "kleinen Kanzel" vom 24.10.2012 in IDEAspektrum)

Dienstag, 13. November 2012

Double V

Cassie ist auf dem Cover der Produktion
In der vergangenen Woche habe ich Cassie Taylor live in einem kleinen Club in der Nähe erlebt.
Also erst einmal nach dem beeindruckenden Konzert ein paar Alben besorgen. So viel hat sie noch nicht veröffentlicht - also lande ich automatisch bei ihrem Vater, den sie auf mancher Tournee und Produktion begleitet hat.

Otis wurde 1948 in Chicago geboren. Genaues Geburtsdatum ist noch nicht in Erfahrung gebracht worden. Ende der 70er Jahre drehte Otis der Musikindustrie dem Rücken zu. Er verdiente seinen Unterhalt u.a. als Antiquitätenhändler. 1997 kam er zur Bluesmusik zurück und veröffentlichte ein Album. "Double V" ist bereits 2004 erschienen. Beim studieren des Bootlegs wird schnell deutlich, dass kein Drummer auf der Produktion dabei ist. Der Rhythmus wird mit dem Banjo (von Otis) und dem Bass der Tochter Cassie erzielt. Fast schon monoton anziehend und gewaltig. Cellisten stoßen dazu, am Ende sogar eine Trompete. Es findet sich auch keine elektrische Gitarre die mit einem "harten" Solo auffällt.
Aber alles in allem, zwar ungewohnt, aber keineswegs langweilig. Otis hat eine tiefe Stimme, die Texte sind nachdenklich, hart und kritisch. Im letzten Song singt Cassie fast schon zart "Buy myself some Freedom".

Sonntag, 11. November 2012

"Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden."

Die Überschrift ist dem Psalm 90 entnommen - dem Tagestext von heute. Die Luther Bibel wählt die Überschrift: Zuflucht in unserer Vergänglichkeit. In jungen Jahren nehmen wir unsere Vergänglichkeit gar nicht oder kaum wahr. Endlich 16 werden, endlich 18 Jahre alt werden u.s.w.
In den Medien zählt oft die Jugend - in der Mode sowieso. In zwei Wochen feiert die Kirche den "Ewigkeitsonntag", früher auch "Totensonntag" genannt. Bedingt durch die vielen unterschiedlichsten Religionen, Kulte und dem Evolutiongedanken in Deutschland, befassen sich vermutlich relativ wenig Menschen mit dem Weiterleben nach dem Tode oder einem möglichen Gericht, d.h. sie stehen vor GOTT und sollen ihr Leben verantworten oder bewerten lassen. Das scheint alles soweit weg. Aussagen aus dem Mittelalter? Damals drohte die Kirche mit dem baldigen Ende oder dem Gericht.
 
Als Christ nehme ich diesen Vers 12 dankbar wahr und freue mich, dass ich glauben kann, auch wenn das nicht modern erscheint.
 
Zitat: In zwei Wochen gehört der zwölfte Vers unseres Psalms zur Liturgie vieler Gottesdienste. Damit wird ins Gedächtnis gerufen: Wirkliche Klugheit und Weisheit findet sich darin, in rechter Weise die eigene Begrenztheit gegenüber der Ewigkeit Gottes zu erkennen. Keine Zeit hat so viel Wissen und Erkenntnis über Natur und Wissenschaft gesammelt wie die unsere. Längst kann kein einzelner Mensch mehr alle Wissensgebiete überschauen. Und trotzdem gab es wohl kaum eine Zeit, in der so permanent die Ewigkeit und die Frage, nach dem, was nach unserem Tod passiert, ignoriert wird. In dem Maße, wie Wissen und Erkenntnis gestiegen sind, ist scheinbar die geistliche Weisheit verloren gegangen. Das Wissen um den HERRN der Ewigkeit und unser Glaube an ihn schenkt uns Geborgenheit auch in Zeiten größter Undurchsichtigkeiten unseres Alltages. (Johannes Ott, Schmalkalden)

Da´Bomb

Diese reine Habanerosauce bringt's auf immerhin 234.000 Scoville units. Eine wirklich boshafte Sauce !
++
Inhalt: 118 ml


Gestern Abend hatte ich meine Begegnung der dritten Art. Wir waren auf einem MC Besuch in Rehe. Auf der Theke standen ein paar Flaschen mit Chilly und Chillysauce. Ich weiß auch nicht was mich da geritten hatte....aber ich wollte dann doch die Da´Bomb (heftiger Name, aber Original aus Kentucky) probieren. Vielleicht einen halben cm auf der Fingerspitze und dann ab. In der ersten Sekunde passierte nicht viel. Dann fing die Zungenspitze an zu brennen und anschl. der ganze Gaumen. Schnappte ich nach Luft? Schweißausbrüche, Schluckauf, das volle Programm. Mit dem Taschentuch tupfte ich mir den Schweiß aus den Augen und von der Stirn. Der Chefe hinter der Theke kam mit einem großen Löffel voll Honig, um die Schmerzen zu lindern. Eine gute halbe Stunde hatte ich etwas von der Wirkung. Zwei weitere Löffel mit Honig und eine Scheibe Brot halfen weiter. Dolle Erfahrung und wir haben im Nachhinein viel gelacht. Leider gibt es keine Fotos von dem höllischen Termin.