Montag, 25. Mai 2009

Das Pfingstfest

Am kommenden Wochenende feiert die christliche Kirche (speziell Protestanten aller Art, Katholiken) das Pfingstfest. Für große Teile der Kirchenmitglieder ist es ein unbekanntes Fest, das oft keine Auswirkung auf den einzelnen hat. Menschen, die dem christlichen Glauben nicht nacheifern, ignorieren das Fest sowieso. Man freut sich über den "freien" Pfingstmontag - eine Errungenschaft, die es fast nur in Deutschland gibt. Das Wort "Pfingsten" kommt aus dem griechischen Wort "Pentekoste", d.h. der 50. Tag. Das hilft uns im ersten Moment auch nicht besonders weiter. Aber die Bibel gibt uns eine Auskunft darüber. Die Juden feierten damals - heute wohl auch noch - den 50. Tag nach dem Passah-Fest das Schawuoth-Fest. Dieses Fest hat 3 Anlässe. 1.) Das Fest der Erstlingsfrüchte. Die ersten Erntefrüchte wurden in den Tempel gebracht, (Die Juden haben heute allerdings keinen Tempel mehr) als Ausdruck des Dankes GOTT gegenüber. 2.) War es der Gedenktag des Sinai-Bundes, als die Heiligkeit GOTTES auf dem Berg Horeb sichtbar wurde. 3.) War es der Tag der Versammlung der Nicht-juden. Am Schawuoth-Tag kamen Menschen aus vielen Völkern und Sprachen in Jerusalem zusammen, um den GOTT Israels kennen zu lernen. JESUS CHRISTUS (gleichzeitig GOTTES Sohn, aber auch Jude) sagte nach seiner Auferstehung den verbliebenen Jüngern und Freunden, sie sollten nach seiner Himmelfahrt in Jerusalem bleiben, bis ER ihnen die Kraft aus der Höhe (Der Heilige Geist, Tröster) gesendet hatte.(Lukas-Evangelium 24,49) An diesem großen Fest der Juden wurden die Anhänger Jesu von ihm mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die Geburtsstunde der ersten christlichen Gemeinde. (Apostelgeschichte Kap. 2) Diese Geistausgießung wurde schon im alten Testament der Juden von dem Propheten Joel (Kap. 3,1) vorhergesagt. Was hat das heute mit uns zu tun? Das Leben von Jesus, sein Wirken und Sterben, seine Auferstehung von den Toten, all das wurde von verschiedenen Propheten des alten Testamentes vorhergesagt. Jesus selbst hatte also nur den Willen des Vaters im Himmel erfüllt und gleichzeitig auch die alten Prophezeiungen aus der Bibel erfüllt. Der Christliche Glaube kann nur durch den Heiligen Geist geschehen. Aus eigener menschlicher Kraft kann ich nicht glauben an JESUS CHRISTUS und mit ihm leben wollen. Der HERR Jesus sagte, man könne GOTT um den Heiligen Geist bitten. Zu Pfingsten wurden tausende Menschen mit GOTTES Geist beschenkt, als sie die Vergebung ihrer Schuld erbaten und ihr Leben mit Christus verbanden. In der Bibel steht, das der Heilige Geist eine Person ist. Die "Dreieinigkeit" Gottes besagt, daß GOTT zugleich Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Das heißt: Der HERR Jesus repräsentiert Gottes Liebe. Gott gab zu Weinachten seiner Liebe in Jesus menschliche Gestalt. Und der Heilige Geist repräsentiert das göttliche Leben. Niemand weiß letztlich, wer GOTT ist. Wir haben höchstens Vorstellungen, menschliche Bilder oder Wunschträume von ihm. In der Bibel steht: "Niemand weiß, was in GOTT ist, als allein der Geist Gottes." (1. Korintherbrief 2,11) Der Heilige Geist ist also Offenbarungsträger GOTTES. Er erschließt uns Gott, macht uns mit ihm bekannt und verbindet uns mit ihm und ermöglicht, daß wir zu GOTT "mein Vater" sagen dürfen (Römer Brief 8, Verse 14+15). Auch ich vermag mich nur zu erkennen - wer ich wirklich bin - durch die Erkenntnis Gottes. Die Gotteserkenntnis und die Selbsterkenntnis sind das Werk des Heiligen Geistes. Wer Christus kennenlernen will: Der möchte bitte Beten, das sich JESUS ihm offenbart. So kann GOTTES Geist in das Leben des betenden und bittenden Menschen kommen!
Copyright stellenweise: Pfarrer Werner Penkazki, Bad Berleburg

Dienstag, 19. Mai 2009

Zaziki

Am liebsten gehen Natascha und ich bei unserem Griechen in Ohle essen. Wir lieben diese Küche und fühlen uns in dem Lokal sehr wohl und gut aufgehoben. Schließlich haben wir auch vor 6 Jahren am 24.5.2003 dort unsere kirchliche Hochzeit gefeiert. Einfach toll. Am liebsten ißt Natascha etwas mit Zaziki, auch auf die Gefahr hin, das sie dann keinen Kuss mehr an diesem Abend von mir bekommt. Den Zaziki esse ich auch gerne, aber wehe, wenn ich einmal keinen gegessen habe.
Eine Knoblauchfahne ist echt gruselig.
Wie konnte es auch anders sein: das Foto ist natürlich bei unserem Griechen entstanden.
Tip am Rande! Kennt jemand die unbeschreiblich schöne griechische Komödie: My Big Fat Greek Wedding?
Tschüß

Montag, 18. Mai 2009

Ben Hur




Ein weltberühmtes Buch und wie es entstand....





Wer kennt nicht das spektakuläre Wagenrennen zwischen dem römischen Tribun Messala und dem jüdischen Fürstensohn Judah Ben Hur aus dem gleichnamigen Film?


Es ist wohl die legendärste Szene aus dem 1959 gedrehten und mit 11 Oscars prämierten Streifen.
Grundlage dafür war ein Buch des amerikanischen Politikers und Schriftstellers Lewis Wallace.
In seinem Roman beschreibt er das Auf und Ab der jüdischen Familie Ben Hur über Wohlstand, Aburteilung, Rache und schließlich einen Neubeginn: Judah und seine Familie werden Christen.

Nach dem ursprünglichen Willen von Lewis Wallace würde es diesen Roman so allerdings gar nicht geben. Denn der am 10.4.1827 im amerikanischen Bundestaat Indiana geborene Wallace wollte ein Buch schreiben, um den christlichen Glauben zu widerlegen und zu beweisen, dass JESUS nie gelebt hat. Mehrere Jahre durchstöberte er alle Bibliotheken auf der Suche nach alten Schriften. Schließlich dachte er, genügend Beweise gesammelt zu haben, und begann mit dem Schreiben.

Er verfasste das erste Kapitel, dann das zweite und auch das dritte. Beim vierten Kapitel hörte er auf. Bestürzt stellte er fest, dass er durch die intensive Beschäftigung mit den alten Quellen immer mehr zu der Überzeugung gekommen war, JESUS hat wirklich gelebt und gewirkt.


Wie es ihm erging, erzählt er selbst: "Nachdem ich bereits vier Kapitel geschrieben hatte, geriet ich in eine peinliche Situation. Denn aufgrund meiner Studien musste ich erkennen, dass JESUS doch gelebt hat. Nach langen inneren Kämpfen begriff ich, dass er nicht nur eine geschichtliche Persönlichkeit war, sondern auch der sein musste, für den er sich selbst ausgab: der Sohn Gottes und der Erlöser der Welt. Diese Überzeugung überfiel mich mit derartiger Macht, dass es eines Nachts zum großen Umbruch kam. Ich flehte GOTT an, er möge sich mir offenbaren und mir meine Sünden vergeben. Mit den ersten Strahlen des neuen Tages wurde es auch in meiner Seele hell. Nach allen Irrwegen hatte ich den auferstandenen JESUS CHRISTUS kennen gelernt."

Er berichtet seiner Frau davon. Und sie erzählt ihm, dass sie von dem Tage an, an dem er anfing, an dem Buch zu schreiben, besonders für ihn gebetet hat.
Was soll nun mit dem gesammelten Material geschehen? Seine Frau rät ihm, ein ganz neues Buch zu schreiben, in dem er Jesus als den Retter der ganzen Welt darstellt. So überarbeitet er die ersten 4 Kapitel des Buches, vollendet es und schafft so einen Roman, der viele Tausende weltweit fesselt: Es erhält den Titel "Ben Hur", wird weltberühmt und mehrmals verfilmt.
1880 kommt der Roman heraus und wird sofort ein Bestseller. "Ben Hur" ist nach der Bibel das meistverkaufte und meistgelesene Buch des 19. Jahrhunderts. Und noch heute wird "Ben Hur" in allen wichtigen Sprachen gedruckt.
Lewis Wallace starb mit 77 Jahren am 15.2.1905 in Crawfordville, im US-Bundestaat Indiana.
Dort gibt es heute noch ein Ben-Hur-Museum.
Quelle: unbekannt, aus Lutherische Stunde Nr. 212


Red Willow Guest Ranch

Für jeden Menschen gibt es wohl Orte, die ihn zur Ruhe kommen lassen. Orte, in die er sich verliebt hat. Orte, die ihm gut tun - die ihn aufleben lassen. Jeder Mensch ist da anders geprägt. Nach meinen vielen Reisen gibt es mittlerweile einige Orte, die mich absolut faszinieren. Orte, die mich aufleben lassen und dankbar sein lassen.
Heute möchte ich so einen Ort vorstellen:
Die RED WILLOW GUEST RANCH in British Columbia in der Nähe von Butte und 100 Mile House. 2004 waren wir mit einer Reisegruppe durch Alberta und B.C. gefahren. Ein Ranchaufenthalt für gut eine Woche gehörte dazu. Als träumender Cowboy war das natürlich genial, obwohl ich vorher noch nie eine große Liebe zu Pferden verspürt hatte.
Wir wurden sehr herzlich von Elke und Chris Hirsch begrüßt. Deutsche Auswanderer, die über England irgendwann in Kanada gelandet waren. Unendlich viel Platz. 30 bis 40 Pferde, die genaue Zahl weis ich nicht mehr. Pferde, die ohne Stall groß wurden und jedem Wetter trotzen mussten. Dazu einige Hunde und Rindviecher.
Morgens um 6.00 h kurz nach Sonnenaufgang mit einer Tasse Kaffee (die Maschine lief den ganzen Tag) auf der Veranda stehen und über die Wiesen in den Wald sehen - genial. Die Pferde kamen meistens morgens freiwillig in Richtung Ranch. Pferdepflege stand dann später an, aber erst nach einem großen Cowboyfrühstück: Eier, Speck, Porridge, Würstchen, Kaffee. Dann irgendwann ausreiten. Natürlich langsam - so sattelfest bin ich nun doch noch nicht.
Beim Abschied kamen mir Tränen....
Würde ich noch einmal dorthin kommen? Im Sommer ist es soweit. Natascha und ich haben die Ranch gebucht.
Leider werden wir Chris nicht mehr antreffen. Er ist letzten Sommer verstorben und jetzt bei JESUS. Traurig waren wir trotzdem sehr. Elke führt jetzt die Ranch mit ihrer Tochter und dem kanadischen Schwiegersohn.

Freitag, 15. Mai 2009

Varus


Als wir letztens in der Nähe von Detmold beim Hermannsdenkmal waren, hatten wir gar nicht im Blick, dass sich die Tragödie von Varus und seinen Legionen in diesem Jahr zum 2000. Mal jährte. Jubiläum der Varusschlacht. Wir gegen die Römer!

Wir schreiben das Jahr 9 nach Christus. Varus gilt als erfahrener Staatsmann. In der Provinz Syrien hat er hat durchgegriffen und eine Revolte mit der Kreuzigung von 2000 Mann beendet.

Jetzt ist er Statthalter im fast befriedeten inneren Germanien, wo er römisches Recht spricht. Doch die Ruhe rechts des Rheins trügt. Der Cherusker Arminius, eigentlich ein Vertrauter Roms, zettelt eine Intrige gegen die Weltmacht an und schmiedet ein loses Bündnis germanischer Völker. Auf dem Rückweg ins Winterlager werden die Römer im Herbst 9 nach Christus in einen Hinterhalt gelockt. Varus, die 17., 18. und 19. Legion, sind offenbar völlig ahnungslos in die Falle getappt. Die Schlacht ist verloren. Der Feldherr folgt dem Beispiel seines Vaters. Er tötet sich mit seinem eigenen Schwert. Ein Mann von fast 60 Jahren. 2000 Jahre bleibt sein Name mit dieser Schlappe verbunden. Kaiser Augustus soll aufgeseufzt haben: "Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück."

Montag, 11. Mai 2009

Die Blues Musik

Ich kann mich eigentlich nicht mehr so recht daran erinnern, wann ich den ersten Blues bewusst gehört habe. Vielleicht Mitte der 70er Jahre mit der Freundin beim Schwofen. Aber ob das ein Blues war.... vielleicht war es auch nur ein langsam gespieltes Musikstück. Auf dem 74er Album der Deep Purple "Burn" waren u.a ruhige und etwas bluessige Stücke. Dann kam der Film: Die "Blues Brothers" ins Kino. Blues für ein breiteres Publikum in Deutschland. Ich selbst kann mich noch an 3 Konzerte der Iserlohner Blues Combo "PeeWeeBluesGang" in den 80er Jahren erinnern. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Bestellkataloge, die sich nur mit Bluesmusikern befassten, bekam ich in meine Hände. Überrascht war ich über die unendlich vielen Stile und das die ersten Blues Pioniere schon ab 1920 loslegten. Es gab natürlich weiße und schwarze Musiker. Im ersten Moment waren mir natürlich die "weißen" aus England bekannt, wie z.B. Eric Clapton, John Mayall, Peter Green, die Stones, Rory Gallagher.... aber das änderte sich schon mit der musikalischen Bekanntschaft von Jimi Hendrix. Andere folgten wie z.B. B.B.King, Albert King, Luther Allison. Sicherlich höre ich sehr gerne den Gitarrenblues mit und ohne Bläsersätzen, aber auch mit Harmonica und manchmal auch ganz spartanisch nur mit Gitarre und Gesang. Der Blues drückt meine Gefühle und Stimmungen aus. Heute bin ich unendlich dankbar für diese Musikrichtung. Sie tut mir wohl. Die Entstehungsgeschichte war natürlich eine ganz andere. Sklaverei und Rassismus waren die Wegbereiter. Aus dem religiösen Gospel entwickelte sich der Blues in alle Stilarten, die es heute gibt.

Dankbar bin ich auch für wundervolle Bücher, die sich mit dem Blues auseinander setzen, wie

z.B. BLUES von Bill Wyman, BLUES AND TROUBLE von Theo Lehmann oder die CLAPTON Biografie. Natürlich besuche ich auch sehr gerne mit meiner Natascha Blues Konzerte. Im letzten Urlaub im Herbst 08 in Zeeland konnten wir Mick Fleetwood mit seiner Bluescombo in einem Vorort von Rotterdam bestaunen und genießen. (Zoetermeer)

Kennen die Engel auch den Blues?

Mittwoch, 6. Mai 2009

Das Hermannsdenkmal

Ja, wer hätte das gedacht? Ich war noch einmal "freiwillig"
beim Hermann. Warum freiwillig? Das war irgendwie ein
Stückchen Vergangenheitsbewältigung. Ein Blick zurück.
Anfang der 70er Jahre hatten unsere Eltern öfters den Wunsch in die Tat umgesetzt und waren Sonntags in ihrem weißen Käfer 1300 und den Kindern (Petra und ich) auf Tour gegangen. Meistens war es für uns langweilig und irgendwann während der Fahrt fingen Petra und ich an, uns gegenseitig zu zerren und auf die Nerven zu gehen. Während der Fahrt kam dann öfters die Hand von unserem Vater nach hinten geknallt und sie traf meistens auch den oder die richtige Person. Der Spruch war immer: "Wenn mir gleich die Hand ausrutscht, dann...." Gesagt, getan. Es gab auch ab und an spannende Ziele, aber das Sitzen im Auto war einfach ätzend für uns. Wir waren so im Alter zwischen 8 bis 12 Jahren.
Aber jetzt war es dann soweit. Mit meiner Frau (sie war noch nie vorher beim Hermann gewesen) und einem Picknickkorb machten wir uns an einem Donnerstag im April 09 auf den Weg. Super Wetter. Alles toll.
Wir genossen den Tag sehr. Ob Hermann der Cherusker im Jahre 9 n. Chr. gerade hier uns Chaoten gegen die Römer verteidigt hatte, ist ein wenig umstritten. Aber die riesige Schlacht mit schätzungsweisen 30.000 toten Legionären kann auch in der Nähe von Osnabrück stattgefunden haben.
Soweit erst einmal. Bei schönem Wetter hat man eine tolle Aussicht.