Mittwoch, 9. Februar 2011

Blues For Greeny

Im Rückblick auf den überraschenden und plötzlichen Tod des Rock- u. Bluesgitarristen GARY MOORE habe ich in den letzten Tagen einige seiner Aufnahmen und Songs von LP und CD gehört. Die Fans seiner rockigen Spielweise sind oft gar nicht erbaut, von seiner plötzlich einsetztenden Bluesphase. Vielleicht gilt das andere aber auch.


Gary brachte 1990 mit dem Album "Still got the Blues" eine Stiländerung heraus. Ein tolles Album für mich bis heute.
Aber die musikalische Anfangsphase bei Gary wurde von Musikern wie z.B. Jimi Hendrix. John Mayall, Eric Clapton und auch Peter Green geprägt. Das begeisterte Gary und er holte sich manche Inspiration bei diesen Künstlern.
1995 brachte er dann das Album Gary Moore Blues FOR Greeny auf den Markt. Gary Moore vermerkte im Innencover: ""Blues for Greeny" is not a tribute, it´s a big thank you to Peter for everthing that he´s given - not just to me - but all the inspiration that he´s provided over the years for people everywhere."
Auf dem Album sind 11 Songs von P.A. Greenbaum, genannt Peter Green (Gründungsmitglied von Fleetwood Mac). Die Songs sind im Original von Peter Green und Fleetwood Mac Ende der 60er Anfang der 70er Jahre erschienen, als Fleetwood Mac ihre wundervolle BluesRock Phase hatten und noch nicht ins kommerzielle Millieu abgedriftet waren. Gary nahm die Songs neu auf, hielt sich aber auch sehr an die Originalvorlagen von Peter Green (s. Foto oben). Peter Green der zeitlebens viele gesundheitliche Probleme hatte, hat aber seinen Nachfahrn überlebt.
1.) If you be my Baby - 6:38
2.) Long grey mare - 2:04
3.) Merry go round - 4:14
4.) I loved another woman - 3:05
5.) Need your love so bad - 7:54
6.) The same way - 2:35
7.) The supernatural - 3:00
8.) Driftin´- 8:29
9.) Showbiz Blues - 4:08
10.) Love that burns - 6:28
11.) Looking for somebody - 7:12
Anspieltips: alle.... Merry go round, I loved another woman, Need your love so bad, The supernatural

Montag, 7. Februar 2011

Dr. Hermann Menge

Heute möchte ich an den Geburtstag von Hermann Menge erinnern. Wer war er? Am 7. Februar 1841 wurde er in Seesen am Harz geboren. Verstorben ist er am 9.1.1939 in Goslar. 98 Jahre wurde er alt. Sein Vater arbeitete am Amtsgericht in Seesen. Hermann Menge begann sein Studium 1860-1864 in Göttingen (Klassische Philologie und Geschichte). 1867 Heirat mit Marie Hoffmeister aus der Nähe von Braunschweig. Gemeinsam hatten beide 5 Kinder. Er wirkte später als Lehrer und Pädagoge an verschiedenen Gymnasien. Von 1887 bis 1894 war er Direktor am Gymnasium in Sangerhausen. Von 1894 bis zu seiner Pensionierung 1900 war er Direktor des Gymnasiums in Wittstock. Wegen gesundheitlichen Problemen (?) und Streitigkeiten im Kollegium lies er sich in den Ruhestand versetzen. Ruhestand = Unruhestand. In dieser Umbruchphase erlebte er eine religiöse Wandlung, die ihm die sogenannte religiöse Erweckungsbewegung Nahe brachte. Neudeutsch würde ich sagen: Er wurde fromm. Aber das trifft es eher ungenau. Er lernte JESUS CHRISTUS als seinen persönlichen Heiland kennen und versuchte ihm nachzufolgen. In dieser Zeit besann er sich darauf die Bibel "neu" zu übersetzen. Zuerst das NT (1909 fertig gestellt) und dann das AT. Zusammen erschien die Bibel 1926. Bis zu seinem Tode überarbeitete er die Texte immer wieder. Wichtig war ihm die Genauigkeit der Aussagen der Heiligen Schrift und das Verstehen im heutigen Deutsch. Die theologische Fakultät der Universität Münster verlieh im 1926 die Ehrendoktorwürde. Menge erlebte aber auch schon zu seiner Zeit, das viele Bibelkritische Aussagen eine genaue Übersetzungsarbeit erschwerten oder zu beeinflussen suchten. Mich fasziniert bis heute eine kurze Anmerkung von Hermann Menge im Vorwort der Erstausgabe: "GOTT wolle in seiner Gnade denen, die mein Buch zur Hand nehmen, um seinen Inhalt auf sich wirken zu lassen, ein empfängliches Herz verleihen und in ihren Seelen den Ernst der Mahnung aufleuchten lassen: Suchet Jesum und sein Licht, alles andere hilft Dir nicht!" Vor einigen Jahren habe ich beide Teile der Bibel (Einzelausgaben von 1986) sehr preiswert erwerben können. Heute sind sie mir zu einer kostbaren Lektüre geworden. In meinem Alltag lese ich am liebsten in der Luther Übersetzung der Heiligen Schrift, wenn ich unterwegs bin zu einem Seminar habe ich sehr gerne die Menge Übersetzung dabei. Ich kann nur dankbar dafür sein, dass Dr. Hermann Menge sich hat frühpensionieren lassen, um in den darauf folgenden Jahren die Bibel neu zu übersetzen in die deutsche Sprache.

Sonntag, 6. Februar 2011

Gary Moore ist tot

Der frühere Gitarrist der Rockband Thin Lizzy, Gary Moore, ist tot. Moore wurde am Sonntag (heute morgen) tot in einem Hotelzimmer in Spanien aufgefunden, wie das Bandmanagement mitteilte. Der 58-jährige spielte vor seinem Engagement bei Thin Lizzy in der irischen Band Skid Row.

Sei Vorgänger bei Thin Lizzy, Eric Bell, sagte dem britischen Rundfunksender BBC: "Ich kann es immer noch nicht glauben." Moore sei kein "Rock-Opfer", sondern "robust" und ein "gesunder Kerl" gewesen - ein "großartiger Spieler" und "engagierter Musiker".

Der im nordirischen Belfast geborene Moore begann bereits mit acht Jahren, Gitarre zu spielen. Neben Thin Lizzy arbeitete Moore, der auch eine erfolgreiche Solo-Karriere hinter sich hatte, mit Ex-Beatle George Harrison und den Bands Beach Boys und Ozzy Osbourne zusammen.
http://kurier.at/kult/2071285.php


Die Todesursache steht noch nicht fest. Allerdings deutet nichts auf einen Tod durch Drogen oder Alkohol hin, so wie es bei manch anderem seiner Kollegen geschehen war. Da ich selbst nur bedingt ein Hardrock Fan bin, haben mir seine Bluesscheiben natürlich viel besser gefallen. Aber das ist im Angesicht des frühes Todes reine Geschmacksache. Er war ein toller Künstler und ich konnte ihn einmal live in Dortmund erleben.

STILL GOT THE BLUES

http://www.youtube.com/watch?v=4O_YMLDvvnw

P.S. Nach neuesten Meldungen soll Gary an Erbrochenem erstickt sein. Als Folge zuviel Alkoholgenusses.
(7.2.11, 17.15 h)

P.S.

Málaga/dpa. Der Blues- und Rock-Gitarrist Gary Moore ist wahrscheinlich eines natürlichen Todes gestorben. Dies sei das vorläufige Ergebnis der Autopsie, verlautete am Montag aus Justizkreisen in der südspanischen Hafenstadt Málaga.
Die spanischen Behörden machten keine näheren Angaben zur genauen Todesursache. Spekulationen in einer britischen Boulevardzeitung, wonach der Musiker am Abend vor seinem Tod heftig Alkohol getrunken haben soll und an seinem Erbrochenen erstickt sein soll, wurden zunächst nicht bestätigt.An der Leiche des Gitarristen waren nach Angaben der Justizbehörden keine Anzeichen von Fremdeinwirkung feststellbar. Die Gerichtsmediziner hätten den Leichnam zur Beisetzung freigegeben. Allerdings stünden noch die Ergebnisse von chemischen Analysen aus. Die Kriminalpolizei hatte die Aufnahme von Ermittlungen ausgeschlossen, solange die Autopsie keine verdächtigen Anhaltspunkte ergeben würde.

(7.2.11, 19.17 h)

Nach dem letzten Stand, soll Gary Moore einen Herzinfarkt in den frühen Morgenstunden bekommen haben.

(11.2.11, 11.55 h)

Freitag, 21. Januar 2011

Ich habe GOTT gesehen

Seit ein paar Jahren liegt meiner Frau und mir eine Klinik im fernen Peru auf dem Herzen. Sie trägt den Namen Diospi Suyana und in ihr werden hauptsächlich die Peruanischen Indianer, die Quechuas, betreut und gepflegt. Ein Krankenhaus für die Ärmsten der Armen in Peru. Angefangen hatte alles, als Ende der 70er Jahre zwei Menschen sich in einander verliebten und gleichzeitig schon früh wussten, dass sie gerne als spätere Mediziner in der so genannten 3. Welt arbeiten und leben wollten. Es ist hier die Rede von den Drs. Klaus-Dieter und Martina John. Schon während ihres Studiums führt sie der Weg gemeinsam nach Ghana. Schier unendliche Not lernen sie dort kennen. Jede Hilfe entspricht einem Tropfen Wasser auf einer heißen Herdplatte.

In der letzten Woche des vergangenen Jahres habe ich mir obiges Buch aus dem Brunnen Verlag gekauft. Dr. Klaus-Dieter John berichtet darin von den Träumen, Wünschen und Plänen, bis diese Klinik realisiert wurde. Als Rucksacktouristen waren beide durch Peru und Bolivien getourt. Sie hatten die Quechua Indianer liebgewonnen und sahen einmal mehr diese große Not. Da beide als Christen leben, war die Frage schnell gestellt: sind unsere Träume direkt von GOTT? Will ER, dass wir eine Klinik in Peru bauen? Nach vielen Jahren der Anstrengung, der vielen Arbeit und der vielen Gebete, steht die Klinik und hat ihren Dienst aufgenommen. Ein Wunder unseres liebenden Gottes.

Ich war total beeindruckt von den Hintergründen dieser Klinik in dem Buch zu lesen. Spannend verschlang ich jede Seite. Seit August 2007 arbeiten zwei Freunde von uns in der Klinik mit.

Jörg und Dr. Birgit Bardy, die im vergangenen Jahr auf Heimataufenthalt auch bei uns waren.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Lennehochwasser

Fast 4 Wochen hatten wir an einem Stück Schnee bei uns. Ungewöhnlich viel und ungewöhnlich lange. Aber dann setzte doch Anfang Januar das Tauwetter ein und starker Regen kam für 2-3 Tage dazu.













Pletten-
berg ist
glimpflich
davon-
gekom-
men.
Am Freitag, den14.1. erreichte das Hochwasser die höchste Markierung. Da es den ganzen Tag über nicht regnete ging das Hochwasser zurück. Die Fotos sind am 15.1. entstanden.
Der starke Wellengang erinnerte mich doch an meine Raftingtouren in den 90er Jahren. (Bilder 1-3 sind in Eiringhausen an der Lenne entstanden.)



















Hier sieht man schon wie weit das Hochwasser zurückgegangen ist.

(Bilder 4-9 sind in Ohle auf der Höhe der Wehrstufe entstanden.)






(Bilder 10 + 11 sind in der Mitte von Ohle gemacht worden. Standort: Lennebrücke in Richtung Papenkuhle)

Freitag, 14. Januar 2011

Motorradfilme

Der klassische Motorradstreifen ist ja "Easy Rider" mit Peter Fonda und Dennis Hopper. In einer Nebenrolle brillierte Jack Nicholson. Da meine Frau seit einem 3/4 Jahr Motorrad fährt und ich mehr oder weniger, mit ihr zusammen in die Motorradszene eintauche, versuchen wir manchen Motorradstreifen zu finden. Gestern Abend haben wir gemeinsam in einem größeren Kreis einen wundervollen Streifen gesehen. Im Kino wohl ein flopp - aber das heißt ja nichts. "Mit Herz und Hand" ist ein Film von Roger Donaldson, der im Jahre 2005 erschienen ist und im Original den Titel trägt: "The World´s Fastest Indian". Der englische Titel macht deutlich, um was es gehen könnte. Im Film geht es um den Motorradenthusiasten H.J. "Burt" Munro aus Neuseeland (geb.: 25.3.1899; gest.: 6.1.1978) der mit seiner umgebauten alten Indian (Jahrgang 1920) einen Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt hatte, der bis heute noch seine Gültigkeit hat. Hört sich ein wenig trocken an. Aber der Schauspieler Anthony Hopkins füllt diese Persönlichkeit fantastisch aus. Mit viel Charme und Witz verkörpert er diesen Motorradfreak. Der Film spielt in den 50er und 60er Jahren. Eine starke Szene ist ganz am Anfang, als der schon in die Jahre gekommene Bastler am Strand ein Rennen gegen die Dorfjugend fährt. Sehenswerte Aufnahmen - mehr will ich gar nicht verraten. Als "Burt" endlich in den USA landet, natürlich umständlich als Schiffskoch auf einem Frachter, entwickelt sich der Streifen zu einem Routemovie. Interessante menschliche Begegnungen und eine grandiose Filmkulisse werden sichtbar, bis er endlich in Bonneville / Utah zur Speed Week ankommt. Zwei wundervolle unterhaltsame und stellenweise urkomische Stunden erlebten wir. Ich sollte mir den Film auf DVD zulegen.

Nun noch ein paar Fakten zu Burt Munro. 1962 stellte er mit 288 km/h einen Weltrekord für 850 cbm Motorräder auf. 1967 stellte er mit dem umgerüsteten Motor (natürlich in Handarbeit) den offiziellen Weltrekord mit einer 1000 cbm Indian auf: 295,44 km/h. Dieser Rekord steht bis heute. Bei mehreren anderen Versuchen auf der Strecke in der Salzwüste soll er sogar bis 321 km/h schnell gewesen sein.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Allianzgebetswoche

Ab Montag

: Gebetswoche der Evangelischen Allianz

(Plettenberg, 06.01.2011, DerWesten-WR)

(Am Donnerstag spricht Hartmut Steeb im Sozialzentrum Allerlei.)


Plettenberg. In den Tagen vom 10. bis 16. Januar findet die internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz in Deutschland statt, auch vor Ort in Plettenberg. Das Leitthema lautet: Gemeinsam beten und dienen.

Folgende Teilnehmer organisieren die täglichen Abendveranstaltungen (Be­ginn jeweils 19.30 Uhr): Ge­meinschaft Eiringhausen, Ev. Freikirchliche Ge­meinde Plettenberg-Wiesenthal, Ev. Freik. Gemeinde Plettenberg-Weide sowie die Ev. Landeskirchliche Gemeinschaft Holthausen.

Als Höhepunkt wird am Donnerstag, 13. Januar, Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, im Sozialzentrum Allerlei in der Hechmecke (Schubertstr.) zu Gast sein. Der Abschlussabend findet am Sonntag, 16. Januar, im Gemeindezentrum der Ev. Landeskirchlichen Gemeinschaft Holthausen statt. Es singt der EC-Chor Holthausen.

Fahrmöglichkeit
Die einzelnen Veranstaltungen im Überblick:

10. Januar, Johanniskirche Eiringhausen (Opfer zu Gunsten der Ev. Allianz); 11. Januar, Gemeindehaus der Ev. Freik. Gemeinde Wiesenthal (In den Hofwiesen, Opfer: Plettenberger Tafel); 12. Januar, Gemeindehaus der Ev. Freik. Gemeinde Auf der Weide (Steinmetzstr., Opfer: Kinderheimat Oesterau); 13. Januar, Sozialzentrum Allerlei (Opfer: Plettenberger Tafel); 14. Januar, Gemeindehaus der Ev. Landesk. Gemeinde Holthausen (Lehmweg, Opfer: Kinderheimat Oesterau); 15. Januar, keine Veranstaltung; 16. Januar, Gemeindehaus der Ev. Landesk. Gemeinde Holthausen (Lehmweg, Opfer: Ev. Allianz).

Zu allen Veranstaltungen wird ein Fahrdienst angeboten. Interessierte können sich un­ter s 0 23 91/1 44 45 an Henning Hirschfeld wenden.



Am Montag und Dienstag war ich auch unterwegs zum Gebetstreffen. Natürlich ist es schön die einzelnen, auch liebgewonnen Geschwister einmal wieder zu sehen. In Plettenberg treffen sich Christen aus den einzelnen evgl. freikirchlichen Gemeinden und den Landeskirchlichen Gemeinschaften zum Beten. Gestern Abend habe ich mich sehr darüber gefreut, dass wir knapp über 50 Christen waren, die sich in den EFG Wiesenthal trafen.

Sonntag, 9. Januar 2011

Matthäus Zell

heute möchte ich dem Todestag von Matthäus Zell gedenken: (auch: Mathias Zell; * 21. September 1477 in Kaysersberg (Haut-Rhin); † 9. Januar 1548 in Straßburg)Er war lutherischer Theologe und Reformator in Straßbourg. 1518 wurde er Leutpriester am Straßburger Münster. Von Luthers Schriften stark beeindruckt und geprägt, begann er 1521 das Evangelium in volkstümlicher Weise zu predigen und schrieb 1523 seine "Christliche Verantwortung", die erste Reformationsschrift Straßburgs. In seinem Pfarrhaus gewährten er und seine Frau (s. auch Blog vom 5.9.2010) vielen Menschen Zuflucht, die um ihrers Glaubens willen verfolgt wurden und fliehen mussten. (Quelle: Neukirchener Kalender vom 9.1.2011)
Reges Interesse zeigte er für den christlichen Unterricht. Seine Katechismusarbeiten erschienen 1534/36; beachtenswert war vor allem seine „Kurtze schriftliche Erklärung für die Kinder und angohnden“. Er wie seine Frau Katharina Zell hatten für die Jugend viel übrig und unterstützten sie reichlich. Als er starb, wurde er von der ganzen Stadt Straßburg betrauert. Er war ein Mann von lebendigem Glauben und tätiger Liebe, der für Straßburg mehr bedeutet hatte, als weithin angenommen wurde.





Anmerkung aus Wikipedia zum Begriff des Leutpriesters:
Ein Leutpriester (übersetzt aus lat. plebanus; mhd. luit für lat. plebs) oder Pleban war ein Geistlicher, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten (plebes, Pfarrkirche od. Pfründe) tatsächlich besetzte. Er konnte Pfarrer sein, die Seelsorge im Auftrag des Besitzers der Pfarrrechte ausführen oder den (amtsunfähigen) Pfarrer vertreten. Er war in der Regel Weltgeistlicher (vgl. Weltpriester), unterstand also im Gegensatz zu Geistlichen, die einem Kloster oder einer Herrschaft dienten und von diesen abhängig waren, dem Bischof.


Samstag, 8. Januar 2011

Joan Baez wird 70

Joan Baez (* 9. Januar 1941 in Staten Island, New York/USA als Joan Chandos Báez) ist eine US-amerikanische Folk-Sängerin, die vor allem durch ihre starke, klare Sopran-Stimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und die Rassentrennung bekannt wurde. Sie wird auch als „das Gewissen und die Stimme der 1960er“ bezeichnet. http://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Baez

Diese Joan Baez wird somit morgen 70 Jahre alt und eine Tageszeitung brachte heute die Schlagzeile mit den Worten "Der Kampf geht weiter" heraus. Musik macht sie immer noch, obwohl es zwischenzeitlich auch sehr still um sie geworden war. Andere Musikrichtungen bestimmten die Charts und die Radiosender. Aber ihr politisches Engagement geht weiter. Vietnam ist vorbei - aber es gibt genügend ungelöste Schlachtfelder auf der Welt, wie z.B. der Irak und Afghanistan, die Todesstrafe in den USA. In den 60er Jahren wurde sie zur Ikone der Friedensbewegung. Mit Dr.Martin Luther King war sie 1963 auf dem Marsch nach Washington. Zweimal saß sie in den Staaten im Gefängnis wegen passivem Widerstand gegen die Staatsgewalt. Ihr damaliger Ehemann saß 3 Jahre im Gefängnis, da er die Einberufung als Soldat nach Vietnam verweigert hatte. Sie war 1972 über Weihnachten in Hanoi (Nordvietnam), als die US-Soldaten die Stadt in Schutt und Asche bombten. Sie begleitete die sanfte Revolution in Prag und sang im zerbombten Sarajevo. Sie gründete eine Menschenrechtsbewegung, sang gegen jegliche Diktatur und trat zu Gunsten der Homosexuellen Bewegung ein.
Heute fehlt es an glaubhaften Politikern und anderen Persönlichkeiten, die sich für Aussöhnung, Frieden und echte Gerechtigkeit einsetzen.
Musikalisch begann ihr Weg bereits 1959, der sie Anfangs durch kleine Clubs führte. Gerade ihre frühen Songs aus den 60er Jahren sind vielen Menschen im Gedächtnis. In den 80er Jahren kamen auch Live Aufnahmen heraus, auf denen sie einzelne Songs in Deutsch sang. Sie war in Deutschland zusammen mit Konstantin Wecker und Mercedes Sosa auf Tournee.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und ein herzliches Dankeschön für Ihr Wirken, sei es musikalisch oder politisch.
"We shall overcome" - das wäre schön!

Puhdys, oder was?

Da sitze ich doch am Freitagabend am Tresen bei einem Arbeitskollegen im Wohnzimmer und wir genehmigen uns ein Krombacher. Wer hat schon einen Tresen im Wohnzimmer? Nach all der Charts- und Diskomucke horche ich auf: "Alt wie ein Baum möchte ich werden, genau wie der Dichter es beschreibt. Alt wie ein Baum mit einer Krone, die weit,weit,weit,weit,die weit über Felder zeigt. Alt wie ein Baum möchte ich werden, mit Wurzeln,die nie ein Sturm bezwingt. Alt wie ein Baum,der alle Jahre so weit, weit,weit,weit kühlende Schatten bringt. Alle meine Träume, fang ich damit ein, YEAH, alle meine Träume, YEAH, zwischen Himmel und Erde zu sein, zwischen Himmel und Erde zu sein." Ein Lachen huscht mir durchs Gesicht. Ich erkenne die Band sofort. Die Puhdys aus der damaligen DDR. Überrascht war ich dann, als mir der Kollege bestimmt 8 Lp´s in die Hand drückte und diese noch sein Eigen nannte. Einmal im Jahr machen sie einen Langspielplattenabend. Toll. Puhdys hatte ich schon irre lange nicht mehr gehört. Am Samstag zu hause kramte ich die LP´s heraus. Puhdys 1, 3 und 5 hatte ich. Die erschienenen Originale der DDR Zeit hatten andere Titel. In Westdeutschland vertrieb das HANSA Label über Ariola die Langspielplatten. Die ersten Scheiben wurden einfach mit 1 bis 6 nummeriert. Puhdys 1 wurde 1976, Puhdys 3 wurde 1977 und Puhdys 5 1979 veröffentlicht. Im Moment bin ich überhaupt am Grübeln, durch wen oder durch was ich die Band in den 70er Jahren kennengelernt hatte. Persönliche Kontakte nach Ostdeutschland hatte ich nicht. Ich komme einfach nicht darauf?

Donnerstag, 6. Januar 2011

Gerry Rafferty gestorben

(Musik und Konzerte, 05.01.2011, DerWesten-Westfälische Rundschau)


London. Der schottische Musiker Gerry Rafferty ist tot. Der Sänger ist nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben. Mit dem Lied „Baker Streeterlang Rafferty 1978 Weltruhm.

Der Musiker und Songschreiber Gerry Rafferty ist tot. Der Sänger sei nach langer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben, sagte sein Agent Paul Charles am Dienstag. 1978 stieg Rafferty mit „Baker Street“ weltweit in die Charts ein, nachdem er bereits zuvor mit „Stuck in the Middle With You“ Erfolge gefeiert hatte.

In den US-Charts erreichte „Baker Street“ Platz zwei, in Großbritannien kam er unter die besten drei. Seinen Hit „Stuck in the Middle With You“ schrieb er bereits 1972, damals noch als Sänger der schottischen Folk-Rock-Band Stealers Wheel. Auf dem Soundtrack zu Quentin Tarantinos Film „Reservoir Dogs“ erlebte der Titel eine Renaissance.

Jahrelang gegen Alkoholsucht gekämpft

In den vergangenen Jahren machte Rafferty allerdings vor allem durch seine persönlichen Probleme Schlagzeilen. So kämpfte er jahrelang gegen seine Alkoholsucht und wurde wegen Leberversagens behandelt. Im Februar 2009 wandte Rafferty sich an seine Fans und versicherte ihnen, es gehe ihm gut. Zuvor hatte ein ehemaliger Bandkollege sich besorgt über ihn geäußert. Im gleichen Jahr veröffentlichte Rafferty das Album „Life Goes On“.

Der Musiker hatte häufiger mit negativer Presse zu kämpfen. So stritt er sich mit Stealers Wheel öffentlich um seinen Vertrag, sein Bruder griff ihn im Internet scharf an und kritisierte seinen Charakter. Mitarbeiter seiner letzten Plattenfirma beschrieben ihn als einen Mann, der für sich blieb und das Rampenlicht mied. (dapd)


Beim blättern in der WR heute morgen, blieb ich an obigem Artikel hängen. Das Musikgeschäft wird immer schnelllebiger, Stars von einmal verschwinden schnell von der Bühne. Als Gerrys Album "City to City" 1977/78 rauskam wurde es ein Welthit. Gerade habe ich noch einmal seine LP aufgelegt, die ich schon lange nicht mehr gehört hatte. Erinnerungen werden wach. Für mich war das damals eine fantastische Schmusemusik - mehr will ich nicht dazu sagen oder schreiben. Das Saxophonsolo in dem Song "Baker Street" hinterließ große Spuren. Vielleicht war es sogar der Einstieg für mich in die Jazzmusik, da ich vorher mit dem Saxophon nichts anfangen konnte. Ich muss gestehen, dass es ist immer noch eine tolle Scheibe ist. Folklorische Elemente treffen auf die Pop- und Rockmusik, dazu Gerrys sanfte Stimme - Einfach klasse. Es ist unendlich schade, dass er so viel Schiffbruch in seinem Leben hatte. Am 4.1.2011 verstarb Gerry Rafferty.

Montag, 3. Januar 2011

Missouri


(Hier stehe ich oberhalb des ersten Falls)



Beeindruckend empfinde ich auch manche großen Wasserläufe, sprich Flüsse. In Deutschland sind ja alle großen Flüsse schiffbar gemacht und stellenweise stark begradigt worden. Die jährlichen Hochwasser grüßen dann immer die Ortschaften und schädigen Häuser, die zu nah am Strom stehen. Entlang des Rheines ist es oft sehr romantisch, dank der Weinberge und der alten Burgen. Ein wenig kenne ich noch den Lauf der Weser und des Mains. Im letzten Urlaub war ich im Elbsandsteingebirge in Sachsen und konnte an manchen Stellen auf die Elbe sehen. Richtig fasziniert hat mich vor vielen Jahren die Wildheit des Yukons. An einer weniger gefährlichen Stelle sind wir auch ein paar Stunden mit dem Kanu gefahren. Aber die wirklich großen Ströme, wie z. B. der Amazonas, der Nil, der Mississippi und auch der Missouri hatte ich noch nicht zu Gesicht bekommen.



Im Sommer 2009 waren wir u.a. in Montana unterwegs und hatten ein Motel in GREAT FALLS für eine Nacht gebucht. Das Städtchen ist mit fast 60.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Montana. Den Namen verdankt sie den Wasserfällen am Missouri, der durch die Stadt fließt. Dank der Wasserfälle, von denen wir nur die ersten Beiden, aus Zeitgründen sehen konnten, endet hier die Schiffbarkeit des Flusses.

Ab hier wird der Fluß in Richtung Quelle wieder wilder. Der Missouri besteht aus 3 Quellflüssen, dem Jefferson River, dem Beaverhead River und dem Red Rock River. Der Missouri ist mit 4.130 km der längste Strom der USA, obwohl er hinterher in den Mississippi (The old man) mündet. Wegen des hohen Schlammanteils den der Fluß mit sich zieht, hat er vor Ort den Spitznamen "Big Muddy" bekommen.



Unweit des Flusses liegt außerhalb der Stadt das Lewis and Clark National Historic Trail Interpretive Center. Hier handelt es sich um ein modernes Museum zur Geschichte der Erforschung des Westens durch die Expedition von 1804 bis 1806. Wichtiger Schwerpunkt sind die Great Falls, die Erkundung Montanas sowie die Indianerstämme der Prärien. Die Expedition von Lewis & Clark musste damals hier den Fluß verlassen und sehr aufwendig alles mitgenomme Material ect. um den Fluß herumschleppen.