Motorradgottesdienst
Heilige Reiter auf zwei Rädern in
Erndtebrück
Pfarrerin Kerstin Grünert, diesmal nicht im Talar, sondern
in der schwarzen Lederjacke, hörte am Sonntagmorgen in der Evangelischen Kirche
Erndtebrück zu, wie Ralf Rettig (Zweiter von links) und Sylvia Ufer die
Holy-Riders-Gruppe Oberberg und das Konzept des christlichen Motorradclubs
vorstellten.
Erndtebrück. Im Auftrag
des Herrn unterwegs, wie damals Abraham, der sich auf den Weg machte, weil Gott
das zu ihm sagte. Wie die Zwölf, die von Jesus unter die Menschen gesendet
wurden, um vom Reich Gottes zu erzählen. So erzählt es die Bibel und so wurde
es am Sonntagmorgen in der Evangelischen Kirche in Erndtebrück in der Predigt
von Pfarrer Jaime Jung verdeutlicht. Glaube ist Bewegung, Glaube ist auch
Beinarbeit.
Zwei Leidenschaften
Nicht nur auf den Beinen, sondern ganz oft auch auf zwei Rädern sind die
Holy Riders, wörtlich übersetzt: die Heiligen Reiter, unterwegs. Als
christlicher Motorradclub stellen sie das Weitertragen des Evangeliums ganz
klar ins Zentrum. „Wir haben zwei Leidenschaften: das Motorradfahren und Jesus
Christus“, so formulierte es Sylvia Ufer, Mitglied der Holy-Riders-Gruppe
Oberberg und die Frau, die den Kontakt nach Erndtebrück und zu Pfarrerin
Kerstin Grünert im vergangenen Jahr hergestellt hatte. Gemeinsam mit
Gruppenleiter Ralf Rettig stellte sie den christlichen Motorradclub jetzt im
Gottesdienst vor und erzählte von Erfahrungen und Begegnungen und auch den
Unterschieden zu weltlichen Clubs. Offen und interessiert lernten sich Members,
also: Vereins-Mitglieder, und Erndtebrücker Gemeindemitglieder kennen. Nicht
nur im Gottesdienst, beim gemeinsamen Abendmahl, auch nachher beim Kirchencafé.
Weit über den Mittag hinaus dauerten die Gespräche an und beide Seiten gingen
reich beschenkt an Erfahrungen und Kontakten auseinander. Die Members der Holy
Riders machten sich auf den Motorrädern auf den Weg, die Erndtebrücker zu Fuß
oder mit dem Auto.
(Quelle: "Westfalenpost" zu einem Mogo am 21.07.19 in Erndtebrück)