Sonntag, 10. Dezember 2023

Minden an der Weser

Minden


Minden ist eine Kreisstadt zur Grenze nach Niedersachsen. Sie liegt an der Weser gegenüber der Porta Westfalica, dem zweithöchstem Denkmal in Deutschland. Der Kreis nennt sich Minden-Lübbecke. Minden liegt auch am Mittellandkanal. Die Weser und der Kanal bilden ein einzigartiges Wasserstraßenkreuz. Um 800 n.Chr. wurde Minden gegründet. 




Wir  kamen über die A2 aus Richtung Bremen / Hannover zurück. Es war noch hell und wir hatten noch etwas Zeit. Also noch etwas ansehen gehen!



Im vergangenen Jahr waren wir in Bückeburg und dem Weihnachtsmarkt gelandet. In diesem Jahr entschlossen wir uns nach Minden zu fahren. Also an der Abfahrt Bad Eilsen abfahren über Bückeburg nach Minden. 



Ich hatte vor ein paar Wochen etwas über die Altstadt von Minden gelesen und war voller Vorfreude. Am Rande gab es ein paar alte Fachwerkhäuser. Die Baustile sind aber sehr unterschiedlich in der Altstadt. Etwas wild durcheinander. Etwas enttäuscht war ich dann schon. 

Obwohl die Einkaufsstraße schon etwas zu bieten hat und nicht verödet ist, wie so viele andere Einkaufspassagen. Der Weihnachtsmarkt zog sich durch die Fußgängerpassage. 
Eine kurze Zeit standen wir noch an der nahen Weser, als wir eine große Kreuzung querten. 

Ein paar anvisierte Lokale öffneten leider erst zum Abend. Wir landeten dann bei "Poppins", einem Burgerlokal. Das war erst einmal nicht das "Gewünschte". Aber wir fühlten uns in dem urigen bunten, fast in rosa gehaltenen Farben, wohl. 

Ich wählte einen Pulled Pork Burger mit Fritten und meine Frau wählte die Käsespätzle. 
Auf der Theke standen einige große Gläser mit Naschereien, an denen man sich selbst eine Tüte zusammenstellen konnte. Das war natürlich etwas für meine Frau. 

So würden wir die Pause in Minden im Nachhinein trotzdem als gelungen ansehen. 


In der Höhe von Bad Oeynhausen ging es wieder auf die A2 bis zur Abfahrt in Hamm.
interessantes Burgerlokal

Bei Dir Jesus, will ich bleiben

Bei Dir, Jesus, will ich bleiben.... dass heißt für mich, ich habe sehr viele Erfahrungen im Glauben an JESUS gemacht - gute und schlechte. Schlechte eigentlich in dem Sinne, dass ich von JESUS andere Erwartungen gehabt habe, die ER nicht erfüllt hat. Manches versteht man nicht, da seine Gedanken anders waren, wie meine. Letztendlich ist die Nachfolge JESU, dass Beste was mir je passiert ist. ER starb für meine Schuld und ich werde dadurch heil. Deswegen auch dieses Lied. Heute habe ich es einmal wieder in der Hauskirche gesungen. Im allgemeinen singt man manchmal nur die Strophen 1-3 oder 1-4. Gerade die letzten drei Strophen beschreiben aber das Sterben - mein Sterben. Ich will bei JESUS bleiben. 

Bei Dir, Jesu, will ich bleiben,

  1. stets in Deinem Dienste stehn;
    nichts soll mich von Dir vertreiben,
    will auf Deinen Wegen gehn.
    Du bist meines Lebens Leben,
    meiner Seele Trieb und Kraft,
    wie der Weinstock seinen Reben
    zuströmt Kraft und Lebenssaft.
  2. Könnt ich’s irgend besser haben
    als bei Dir, der allezeit
    soviel tausend Gnadengaben
    für mich Armen hat bereit?
    Könnt ich je getroster werden
    als bei Dir, Herr Jesu Christ,
    dem im Himmel und auf Erden
    alle Macht gegeben ist?
  3. Wo ist solch ein Herr zu finden,
    der, was Jesus tat, mir tut:
    mich erkauft von Tod und Sünden
    mit dem eignen teuren Blut?
    Sollt ich dem nicht angehören,
    der Sein Leben für mich gab,
    sollt ich Ihm nicht Treue schwören,
    Treue bis in Tod und Grab?
  4. Ja, Herr Jesu, bei Dir bleib ich
    so in Freude wie in Leid;
    bei Dir bleib ich, Dir verschreib ich
    mich für Zeit und Ewigkeit.
    Deines Winks bin ich gewärtig,
    auch des Rufs aus dieser Welt;
    denn der ist zum Sterben fertig,
    der sich lebend zu Dir hält.
  5. Bleib mir nah auf dieser Erden,
    bleib auch, wenn mein Tag sich neigt,
    wenn es nun will Abend werden
    und die Nacht herniedersteigt.
    Lege segnend dann die Hände
    mir aufs müde, schwache Haupt,
    sprich: „Mein Kind, hier geht’s zu Ende;
    aber dort lebt, wer hier glaubt.“
  6. Bleib mir dann zur Seite stehen,
    graut mir vor dem kalten Tod
    als dem kühlen, scharfen Wehen
    vor dem Himmelsmorgenrot.
    Wird mein Auge dunkler, trüber,
    dann erleuchte meinen Geist,
    dass ich fröhlich zieh hinüber,
    wie man nach der Heimat reist.

Philipp Spitta


Samstag, 9. Dezember 2023

Ryan O'Neal, Schauspieler, verstorben

Ryan O'Neal, Topschauspieler der 70er Jahre ist verstorben!

In den 70er Jahren war er einer der erfolgreichsten amerikanischen Schauspieler auf der Kinoleinwand. Wer aus meiner Generation kennt nicht den Traurigschönen Film "Love Story" aus dem Jahr 1970 ?!

Es folgte die Komödie "Is was Doc" mit Barbra Streisand. Dann folgte der Film "Paper Moon" mit seiner damals 10jährigen Tochter Tatum O'Neal.

Paramount Pictures

1977 spielte er gar in dem Kriegsfilm "die Brücke von Arnheim" mit. Im Jahr 1978 folgte "Oliver's Story" eine Art Fortsetzung von "Love Story". Ich kann mich noch erinnern, dass ich ein Film ein Jahr später im Kino in Northeim sah. 1979 folgte noch einmal eine Komödie mit Barbra Streisand, in der er einen Boxer spielte.

Er drehte bis zu letzt noch Filme, aber seit den 80er Jahren nahm seine Bekanntheit ab. Lag es an den Drehbüchern? Aber es kam auch eine neue Generation von Schauspielern auf.

Geboren wurde er am 20.4.1941 in Los Angeles. Gestern verstarb er 82jährig in Los Angeles. 2012 ereilte ihn der Prostatakrebs. Eine Todesursache ist nicht bekannt gegeben worden. 

Er war mit Lee Majors verheiratet und hatte eine Beziehung zu Farah Fawcett, die 2009 verstarb, noch ehe beide heiraten konnten. 


Donnerstag, 7. Dezember 2023

Thorner Blutgericht 1724

Das Thorner Blutgericht

Thorn war eine Stadt in Polen (polnisch preußen), die seit 1557 zu großen Teilen evangelisch war. Es lag eine lutherische Prägung vor. Später kam es dann durch die Jesuiten zu einer Gegenreformation. Am 9.12.1724 kam es zu Ausschreitungen gegen das ansässige Jesuitenkloster. Da lassen sich im Netz viele Hintergründe finden. Warum im ev. Namenskalender der 7. Dezember der Gedenktag ist, lässt sich von mir nicht klären.

Am 9. Dezember wurde Johann Gottfried Rösner, der Bürgermeister von Thorn und 9 weitere Bürger hingerichtet. Es gab das Angebot wieder Katholisch zu werden,  um der Hinrichtung zu entgehen. Dankend wurde das abgelehnt. "Jesus gehört mein Herz und ihr könnt gerne meinen Kopf haben", so ein Ausspruch. So wurden den Verurteilten erst mit dem Schwert die Hände abgehauen und später der Kopf.

Europaweit kam es zu politischen Protesten. Im späteren Verlauf kam es zur Teilung Polens.

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Denny Laine verstorben

Der Gitarrist Denny Laine ist verstorben

Denny Laine ist am 5. Dezember im Alter von 79 Jahren in Naples (Florida) verstorben. Er wurde 1944 in Birmingham geboren.

Der Multiinstrumentalist gründete die Band Moody Blues, bei der er aber nur 3 Jahre blieb. Im Jahr 1966 stieg er aus. Soloprojekte lockten ihn. 1971 stieß er zu Paul McCartney, der nach der Auflösung der Beatles, die Band Wings gründete. Das war vermutlich seine erfolgreichste Zeit als Musiker. Das Album "Band on the run" aus dem jahr 1973 war das erfolgreichste der Band. Es enthielt die Hits "Jet" und "Hi-hi-hi". 1981 verließ er die Wings. Soloprojekte waren von ihm nicht erfolgreich. Danach ist aber nicht mehr viel von ihm bekanntgeworden.

1976 Denny Laine

Denny Laine bekam eine Lungenerkrankung, die ihn beeinträchtigte. Im März 2022 erkrankte er an Covid-19. Viele Krankenhausaufenthalte folgten. Es wurde ein Benefizkonzert veranstaltet für ihn, um die Kosten zu decken.

Er musizierte am Bass, der Gitarre, den Keyboards und an der Harp. Als Sänger und Songwriter war er auch begabt. Der Song "Mull of Kintyre" wurde auch mit ihm geschrieben.

Paul McCartney brachte heute einen Nachruf bei Facebook.

Montag, 4. Dezember 2023

Hansestadt Bremen - die Weihnachtsmärkte

Mit Krippe - was nicht selbstverständlich ist

   Weihnachtsmärkte - Hansestadt Bremen

  


  In der vergangenen Woche waren wir wieder mehrere Tage  in Norddeutschland unterwegs. In den letzten Jahren waren wir immer Ende November unterwegs gewesen. An einem Nachmittag haben wir in der Vergangenheit immer den Weihnachtsmarkt in Celle aufgesucht. In diesem Jahr sollte es anders werden, denn wir fuhren nach Bremen.



Nach dem wir aus dem Parkhaus ins Freie traten waren wir ohne große Wege sofort in der kleinen, aber schönen Altstadt von Bremen. Am Roland war der erste Weihnachtsmarkt aufgebaut und im Betrieb. Schöne geschmückte Buden und Hütten. Ein schönes Ambiente umgab die Altstadt. Die Krippe stand auch aufgebaut da. Das ist keineswegs normal in unserer heutigen Zeit. 

Freibeuterdorf an der Schlachte

Zwei weitere Weihnachtsmärkte sind an der Schachte, d.h. am Weserarm.

Als erstes trifft man auf das Freibeuterdorf mit sehr schönen Hütten. Einem Schmied kann man bei der Arbeit zusehen. Die Hüttenbetreiber tragen alte Trachten. Es gibt originelle Schmuckstände. 
Da es kalt ist und wir ins Frieren kommen wollen wir einen Kakao trinken. In einer grossen Hütte finden wir eine Sitzgelegenheit. Die Spekulatius werden gratis zum Knabbern gereicht. Uns wird fröhlich warm. An einem anderen Stand testet meine Frau einen leckeren Mocca mit Gebäck.

Am Ende des Freibeuterdorfes geht es in einen "normalen" Weihnachtsmarkt über. Uns hat es einfach sehr gefallen. Schöne Stimmung - selbst eine Ampelanlage hatte einen grünen Nikolaus als Licht.


 

Samstag, 2. Dezember 2023

Custom Bike Bad Salzuflen 23

Endlich wieder eine große Custom Bike in Bad Salzuflen. Im vergangenen Jahr gab es noch nach der Coronazeit eine abgespeckte Version. In diesem Jahr war wieder ein volles Programm angesagt. 
Steilwandshow

Die 17. Custom Bike Messe begann am 1.12. und dauert bis zum 3.12. - 18 Uhr. 


Zu dritt machten wir uns am morgen um 9.00 Uhr auf den Weg. Als wir gegen 11.30 Uhr vor Ort waren, gab es schon keine nahen Parkplätze mehr. Wir wurden zu P7 dirigiert. Ein paar KM entfernt und ein Shuttlebus brachte uns dann zum Haupteingang der Messe. Das hatten wir vor ein paar Jahren schon einmal erlebt. 10 Minuten stehen im leichten Schneetreiben und auf den Bus warten..... Geduld tut Not.


Holy Riders MC
freudige Erwartung vor der Steilwandshow

Wir besuchen den Stand der Holy Riders. Dankbar durften wir bei Ihnen Pause machen und einen Kaffee trinken. Über viele Jahre haben die Holys schon einen Stand auf dieser Messe um für JESUS CHRISTUS und den Glauben an IHN Werbung zu machen. Eine sehr gute und wichtige Arbeit. 


Die längste Gabel

Für Rennrekorde

Die Steilwandshow war auch wieder vor Ort. Gleiche Besetzung wie im vergangenen Jahr. Uns fasziniert der Fahrer aus Sri Lanka. Freihändig saust er durchs Rund. Das Herz möchte einem stehenbleiben.
Überraschend war auch ein Treffen mit anderen CMA-Membern, von denen wir vorher nicht wussten, dass sie auch auf diese Messe wollten. 😃

mit Tüvabnahme


Gegen 16 Uhr erreichten wir den Shuttlebus und es ging in Richtung Heimat. Der schöne Tag wurde im "Hilbecker Hof" in Hilbeck bei Werl, bei einem sehr guten Essen beschlossen. 

Mittwoch, 29. November 2023

John Mayall feiert seinen 90ten

John Mayall, Blueser aus England feiert heute seinen 90. Geburtstag. Ein Oldie wie Willie Nelson, nur aus einem anderen Gernre. Seit den 60er Jahren wurde er mit "Godfather of Blues" in England tituliert. Er ist kein Genie in Sachen Gesang, Gitarre, Harp oder den Keyboards, aber stilprägend. Eric Clapton, Mick Taylor und Peter Green spielten in seiner Band. In den 80er Jahren wurden Walter Trout und Coco Montoya durch ihn bekannt. Was will er mehr?

Im Frühjahr 2019 konnte ich ihn live in Bochum erleben. Am Ende signierte er die CDs. Keine Starallüren - bescheiden und umgänglich. Seit dem letzten Jahr geht er nicht mehr auf Tournee. Vielleicht noch das eine oder andere Konzert in seiner Wahlheimat Kalifornien. Im Studio ist er noch unterwegs...

1966 erschien sein erstes Album. Rund 50 Alben folgten. Gerade die 60er Jahre waren eine Erweckung der Bluesmusik im westlichen Europa.

Der europäische Blues ist ohne ihn undenkbar.

2014 in Kaiserslautern, view

GRZ Krelingen

GRZ Krelingen

Aus guter Tradition fahre ich vermutlich seit gut 20 Jahren in der letzten Novemberwoche immer nach Krelingen in das Geistliche Rüstzentrum. Oft war ich alleine unterwegs, manchmal mit Freunden oder mit meiner Ehefrau. Eins, zweimal war ich verhindert.

In diesem Jahr bin ich wieder mit meiner Frau unterwegs. Sie konnte Urlaub nehmen und ich bin inzwischen ja Rentner.
Das Werk kenne ich seit Pfingsten 1987. Damals lebte noch der Gründer Heinrich Kemner.
Er war eine urige und klare Persönlichkeit. Seelsorglich, aber auch provokant. Er war kein Mainstreammitschwimmer. Nur so konnte er Menschen für JESUS gewinnen und prägen. Die Zeiten haben sich sehr verändert. 
Christen sind in Deutschland in der Minderheit. Ein Niedergang findet statt. Wo werden wir landen?

Wir nehmen in diesen Tagen das Buch Nehemia durch.
Teile von Jerusalem lagen in Schutt und Asche. Nehemia durfte aufbauen. Er war ein guter Planer, aber auch Beter. Viel Schutt musste beseitigt werden.
Schutt in unserem Land und Leben? Wohin  damit?
Erkennen wir überhaupt den eigenen Schutt?


 

Sonntag, 26. November 2023

Johann Ludwig Krapf, Missionar


Johann Ludwig Krapf,  Missionar in Afrika. Am 11. Januar 1819 wurde er in einem Ortsteil von Tübingen geboren. Er verstarb am 26.11.1881 in Korntal.
Er stammte aus einer wohlhabenden Bauernfamilie. Ab 1837 ließ er sich bei der Basler Mission zum Missionar ausbilden. Zwei Jahre später brach er die Ausbildung ab und studierte erst einmal Theologie. Es folgten 2 Vikarsstellen. Von seiner Verkündigung her, stand er dem Pietismus nahe.
Im Jahr 1836 wandt er sich einer englischen Missionsgesellschaft zu. In dessen Auftrag geht er 1837 nach Abessinien. 
Vor Ort hatte er Probleme mit der Katholischen Kirche. Er wich auf einer Reise nach Kairo aus. Dort heiratete er eine Frau aus Basel.
Im Jahr 1844 gingen sie nach Mombasa und gründeten eine engl. Missionsstation. Dort begann er die Bibel zu übersetzen ins Kiswahili. Ab 1846 stand ihm der Missionar Johannes Rebmann zur Seite. Der hatte den Kilimandscharu entdeckt. Leider musste er 1855 aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück. Er wirkte in Korntal. Als Sprachengenie übersetzte er Teile der Bibel in 4 weitere afrikanische Sprachen. Johann Krapf starb an einem Schlaganfall.

Freitag, 24. November 2023

Oberkrainer, Nürnberg


Oberkrainer

Ich mag die schwäbische und fränkische Küche. Meine Frau auch. Von daher war es klar, dass meine Frau und ich, als wir über meinen Geburtstag in Nürnberg waren, fränkisch essen gehen würden.

Der letzte Besuch in dieser schönen Stadt war 2011 gewesen. 
Natascha bestellte ein Semmelknödeltrio mit feiner Pilzrahmsauce. Die Knödel waren aus Spinat, Tomate und Käse, dazu noch einen kleinen Salatteller.
Ich freute mich auf den Schweinebraten mit 2 Klößen und Sauerkraut. Das Sauerkraut wird mit Kümmel angemacht. Sehr mild zu essen. Obwohl ich kein Kümmelfan bin.

Alles Gerichte unter 15 €, also durchaus preiswert.
Wir verlebten 2 schöne Stunden in dem Lokal und ich konnte auch einmal 2 Biere trinken. Nicht alkoholfrei - wir waren ja zu Fuß unterwegs.
mit Andacht ?!

Hmmmh....lecker, Fränkische Gastlichkeit.

Danach ging es zu Fuß ins Hotel.
 

Donnerstag, 23. November 2023

John Byron Jagger im Alt-Werdohl


 


Mick-Jagger-Neffe: Nur fast wie der berühmte Onkel

Ein großer Name und ebenso große Fußstapfen: Mit Spannung warteten die Besucher des Alt Werdohl auf John Byron Jagger, Neffe von Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger. Und wie die ganz „Großen“ des Geschäfts, ließ auch Jagger sein Publikum 45 Minuten warten.

(R) Uli Fleger

Werdohl – Denn zunächst trat Javier Vargas mit seinem Trio auf, bevor John Byron Jagger zu der Band stieß. Bis dahin hatte Bassist Luis Mayo durchaus mit seiner sonoren Stimme zu gefallen gewusst – etwa bei Songs wie „Black cat Boogie“. Bandleader und Gitarrist Vargas spielte sein orange-rotes Instrument zumeist mit Bottleneck, was auf Dauer ein wenig eintönig und ermüdend war. Begeisterungsstürme löste er keine aus. Alle warteten auf Jagger. 

Dann kam dieser endlich – mit brennenden Räucherstäbchen in der Hand. Sofort fiel auf: Er klang ganz und gar nicht wie sein Onkel. Seine ungelenken Tanzversuche und hektischen Handbewegungen allerdings ließen umgehend an Großlippe Mick denken. Doch der ist Profi. Dem wäre wohl nicht nach nur einem halben Song das Mikrofon zu Boden gefallen, was eine entsetzliche Rückkopplung nach sich zog.

„Bad Daddy Blue“ sang John Byron Jagger etwa – ein herkömmlicher Blues-Rocker, der wohl auch in den 50er- und 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in vielen Kneipen gut angekommen wäre. Auch die weiteren Songs boten nichts, was der Alt-Werdohl-Besucher nicht schon 1000 Mal gehört hätte – und oft auch schon besser.

Keine Frage: Dieses Quartett – abgerundet durch Drummer Jota Marsan – spielte ohne Fehl und Tadel. Das war alles nicht übel, doch der Funke sprang nicht über. Die Musiker machten ihren Job ohne spürbare Leidenschaft. Unzählige andere Bands haben weit mehr Feuer unterm Hintern. Entsprechend verhalten blieb am Freitagabend auch der Applaus vom Publikum. Dieses bekam zum Schluss immerhin mit „Honky tonk women“ einen Rolling-Stones-Klassiker geboten.       (aus: Come-on Michael Koll)


PS. Da Herr Michael Koll höchstens eine 1/4 Stunde vor Ort war, empfinde ich den Artikel etwas schwierig. Ich würde auch die Leidenschaft von den unterschiedlichen Musikern nicht vergleichen wollen. Natürlich hat es schon bessere Stimmung im Alt-Werdohl gegeben.