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Montag, 4. März 2024

Elsa Brandström, Wohltäterin

Elsa Brändström, bekannt und geehrt auch als Elsa Brandström, wurde am 26.3.1888 in Sankt Petersburg als Schwedin geboren.

Sie kam aus einer gutgestellten Familie und genoss ihr Leben bis zum Beginn des 1. Weltkrieges. Ein erster Einschnitt war der Tod ihrer Mutter im Jahre 1913. Zu Kriegsbeginn meldete sie sich als Krankenschwester bei der russischen Armee. Sie war ein Menschenfreund und bekam für ihren Einsatz den Titel "Engel von Sibirien".

In den Gefangenenlagern herrschten unmenschliche Bedingungen. Fleckfieber und andere Krankheiten rafften bis 80 % der Gefangenen dahin. Dazu kamen noch Hunger und Erfrierungen durch die Kälte.

Sie erkrankte selbst schwer und hatte grosse Angst, dass ihr Leben in einem Massengrab  enden könnte. Aber sie erholte sich. Die einsetzende Oktoberrevolution 1917 erschwerte ihre Arbeit. Sie reiste mehrmals bis 1920 nach Sibirien. In Omsk wurde sie inhaftiert als Geisel für 6 Wochen. Danach durfte sie nach Schweden ausreißen und organisierte sie Geldsammlungen für die Gefangenen.

1921 starb ihr Vater nach langer Krankheit und Elsa bekam Depressionen. In dieser Zeit schrieb sie ihre Erfahrungen unter dem Buchtitel "Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien". Das Buch hatte einen überwältigenden Erfolg. 1923 ging sie auf eine 6 Monatige Vortragsreise durch die USA. Sie sammelte Geld für Kinderheime. Eine Vortragsreise durch Schweden schloss sich an. 1927 erhielt sie von der Uni in Tübingen die "Ehrendoktorwürde" zugesprochen. 1929 reiste sie in die Sowjetunion und im selben Jahr heiratete sie den Deutschen Prof. Robert Ulich. Nach meheren Fehlgeburten kam 1932 ihre gemeinsame Tochter zur Welt. 

1951 Briefmarke in Deutschland

Die Nazis kamen an die Macht und Hitler und Goebbels wollten sie gerne einspannen. Aber Elsa und ihr Mann lehnten ab. Als Familie siedelten 1933 in die USA über und ihr Mann nahm eine Professur an der Harvard an. 1939 eröffnete sie ein Restaurant in einem Vorort von Boston, als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Flüchtlinge. Gegen Ende des 2. Weltkrieges begann sie eine Hilfsorganisation für notleidende Kinder in Deutschland. Leider verstarb sie bereits 1948 an Knochenkrebs im Alter von 59 Jahren. Der 4. März 1948 ist ihr Sterbedatum.

Montag, 8. Januar 2024

Der "Kaiser Franz" ist tot



Am Sonntag den 7.1.2023 verstarb Franz Beckenbauer, auch mit "Kaiser Franz" tituliert, im Kreise seiner Familie im Alter von 78 Jahren. Er sei friedlich eingeschlafen.

Foto: dpa Tobias Hase
Er war die Lichtgestalt im Deutschen Fußball - nicht nur wegen seinen Erfolgen und Kontaktverbindungen. Beim FC Bayern kam er aus der eigenen Jugend des Vereins. 1965 stieg der FC Bayern mit ihm und Gerd Müller auf in die erste Bundesliga. 1966 wurde der Verein bereits DfB Pokalsieger (insgesamt 5x). Ein Jahr später wurde er mit der Mannschaft Europapokalsieger der Pokalsieger; Viermal wurde er Deutscher Meister, Dreimal Europapokalsieger und einmal Weltpokalsieger. Die aktive fußballerische Zeit ließ er nach Cosmos New York (3× Meister) beim Hamburger SV ausklingen und wurde sogar 1982 mit dem Verein Meister. 
In der DfB Mannschaft gewann er 1974 die Fußballweltmeisterschaft und zwei Jahre vorher die Fußballeuropameisterschaft.
1984 wurde er in einer Krise DfB Trainer der Nationalmannschaft. Ein Trainer ohne Lizenz. 1986 kam er bei der WM ins Endspiel und verlor gegen Argentinien. 1990 kam er wieder ins Endspiel und gewann die WM gegen Argentinien. "Ich sehe ihn noch nach dem Endspielsieg alleine in Gedanken versunken, über den Platz gehen". Berti Vogts folgte als Trainer. 
Anfang der 90er Jahre kriselte es beim FC Bayern. Auch da wurde er Trainer und gewann 1994 die Meisterschaft. 1996 half er noch einmal aus und begleitete did Mannschaft zum UEFA Pokalsieg. 
Von 1994 bis 2009 war er Präsident des FC Bayern München. 
2006 holte er für den DfB die WM als "Sommermärchen" nach Deutschland. Wir wurden "Dritter" in dieser stimmungsvollen WM. Später kamen Vorwürfe auf, wegen möglicher Bestechungen und Geldzuwendungen. Rechtlich wurde das aber nicht geklärt und namhafte Politiker nahmen den Franz Beckerbauer in Schutz. 
Spielerisch war er in seiner Zeit technisch den meisten anderen weit voraus. Die Art der Ballbehandlung war bei ihm sehenswert - auch sein Leistungswille. Damals gab es noch keine Wahl zum Weltfußballer - er hätte diese sicherlich auch gewonnen. 1972 und 1976 wurde er zu Europas Fussballer des Jahres gewählt.
Wenn man negativ über den Franz etwas sagen  will, dann fallen seine vielen Beziehungen auf, die fast alle 11 Jahre eine neue Partnerin hervorbrachten. Zu viele Ehen gingen bei ihm kaputt. Die Ausreise nach Cosmos New York kam einer Flucht gleich, wegen den Beziehungsproblemen. In New York kannte ihn damals fast kein Mensch und er konnte unerkannt durch den Central Park flanieren, was in Deutschland auf Grund seiner Starruhmes nicht mehr möglich war. 
Dank auf der Werbewand
Eine Tragödie war auch der frühe Tod seines Sohnes, der an einem Gehirntumor verstarb. Stephan starb im Alter von 46 im Jahr 2015. 
In den 70er Jahren hatte er einmal die Steuerfahndung im Haus. Eine kräftige Nachzahlung wurde in Rechnung gestellt. 
Er war kein Kumpeltyp wie Gerd Müller oder Sepp Maier - er war der Kaiser!!! Aber er hat nie auf andere herabgesehen. Höchstens im Spiel ist er aus der Haut gefahren, wenn die Mitspieler versagten.
Man kann kaum ermessen, was sein Tod für den FC Bayern und den Deutschen Fussball bedeuten wird.

Und trotzdem bin ich dankbar, daß ich zu der Generation gehöre, die ihn hat seit 1970 live spielen  gesehen. Er hat viel für den Deutschen Fussball getan. Er hatte eine positive Außenwirkung.

Am 12. Januar wurde er im Kreise der Familie bestattet.

Samstag, 21. Oktober 2023

Elias Schrenk, Evangelist

Elias Schrenk (1831-1913), Evangelist 

Vermutlich war Elias Schrenk der größte Evangelist in Deutschland im letzten Jahrhundert. Er verkündigte das Heil von JESUS CHRISTUS, trotz allem Widerstand, den er erfuhr.
Er wurde am 19.09.1831 in Hausen, Nähe Tuttlingen geboren und verstarb am 21.10.1913 in Gadderbaum-Bethel (heute: Bielefeld). 
Als schwäbischer Kaufmann wurde er zum Erweckungsprediger im Pietismus. 
Von 1859 bis 1872 war er als Missionar an der Goldküste in Westafrika tätig. Ausgesandt von der Baseler Mission. 1866 heiratete er die Schweizer Pastorentochter Berta Tappolet. Aus gesundheitlichen Gründen musste er Westafrika verlassen und wurde für eine kurze Zeit Kurprediger in Davos. Ab 1875 wurde er dann Reiseprediger der Baseler Mission in Hessen und Thüringen. 
In England lernte er Dwight L. Moody und Ira Sankey kennen, die auch evangelistisch unterwegs waren. Er pflegte auch die Beziehung zu den Heilsarmeegründern William und Catherine Booth. Mit  Carl Heinrich Rappard und Otto Stockmayer, die zur Heiligungsbewegung gehörten, war er ein leben lang befreundet.
Von 1879 bis 1886 war er Prediger der Evangelischen Gesellschaft in Basel. Dabei erlebte er großen Zuspruch und die Zuhörerzahlen wuchsen enorm an. Turnhallen oder gar Tanzsäle wurden angemietet. Er rief zur Umkehr auf. Viele Menschen kamen zum Glauben. Erweckungszeit trotz aller Gegnerschaft und mancher Hindernisse. Er wurde auch sogar mit Jauche übergossen und gar verprügelt. 
Schrenk war auch ein Unterzeichner der "Berliner Erklärung" in der Gemeinschaftsbewegung  als Abgrenzung zu den aufkommenden Pfingstlern. 

Dienstag, 26. September 2023

Pfarrer Uwe Holmer gestorben

Uwe Holmer gestorben

Er zählte zu den profiliertesten evangelikalen Persönlichkeiten in Deutschland: Pfarrer Uwe Holmer (Serrahn/Mecklenburg) ist am 25. September im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit. Der Mecklenburger Pfarrer wurde weltweit bekannt, als er 1990 den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker aufnahm.

Holmer leitete von 1983 bis 1991 die diakonische Einrichtung Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Berlin. Dort beherbergten er und seine Frau Sigrid – sie starb 1995 – die Honeckers zweieinhalb Monate in ihrem Pfarrhaus. Viele Bürger protestierten dagegen. Es gab sogar Bombendrohungen. Doch Holmer blieb bei seiner Entscheidung.
Er war bis zu seinem Tod überzeugt: „Es war richtig, die beiden aufzunehmen. Wir können als Christen nicht nur über Vergebung predigen, wir müssen sie leben.“ Dabei hätte Holmer allen Grund gehabt, auf die Honeckers zornig zu sein. Acht der zehn Kinder des Pfarrers durften trotz bester Zeugnisse nicht die Oberschule besuchen – aus ideologischen Gründen. Der Aufenthalt der Honeckers bei der Familie Holmer ist auch Thema eines 90-minütigen Fernsehfilms, der erstmals im März 2022 im ZDF ausgestrahlt wurde.
Seine geistliche Prägung erhielt der gebürtige Wismarer durch den Jugendbund für entschiedenes Christentum (EC). Nach seinem Theologiestudium (1948–1954) war er zwölf Jahre Gemeindepfarrer in Mecklenburg.

Von 1967 bis 1983 leitete er die Bibelschule Falkenberg bei Berlin. Nach seiner Tätigkeit in Lobetal war er bis zum Eintritt in den Ruhestand Leiter eines diakonischen Suchtkrankenzentrums in Serrahn. Holmer bekleidete auch führende Ämter in der evangelikalen Bewegung.
So war er in der DDR ab 1988 Vorsitzender der Evangelistenkonferenz. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gehörte er zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Außerdem war er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Evangelistenkonferenz. Holmer ist Vater von zehn Kindern. Vier seiner sechs Söhne sind Pfarrer. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete der Theologe 1996 ein zweites Mal. Holmer hat 49 Enkel, seine Frau Christine zwölf. Beide haben außerdem 57 Urenkel.

Millionen abgetriebene Kinder fehlen „an allen Ecken und Enden“

Holmer prangerte wiederholt die Abtreibungspraxis in Deutschland an. Jährlich würden etwa 100.000 Kinder im Mutterleib getötet, also zwei Millionen in 20 Jahren. Sie fehlten in der Gesellschaft an „allen Ecken und Enden“. Stattdessen lade man Fachkräfte aus ärmeren Ländern ein, die dort aber dringendst benötigt würden, um ihre Heimat zu entwickeln und zu stärken: „Das ist Egoismus schlimmster Art.“

Kirchlicher Mahner

Holmer übte ferner scharfe Kritik an Fehlentwicklungen in der evangelischen Kirche und mahnte sie zur Umkehr. So schrieb er 2020 an den damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich-Bedford-Strohm (München), die evangelische Kirche sei „selber schuld“ an der hohen Zahl von Kirchenaustritten, weil sie „die ihr aufgetragene Botschaft verraten“ habe. Sie sage den Menschen nicht mehr, wie man in den Himmel komme. „Dadurch macht sie sich letztlich überflüssig“. Viele Pfarrer und sogar Bischöfe orientierten sich heute an einer „extremen Bibelkritik“, nach der die Wunder und die Auferstehung Jesu Christi Mythen seien.

Von der Ewigkeit reden

Weiter schrieb Holmer: „Eine Kirche, die nichts von der Ewigkeit predigt, hat nichts Wesentliches zu sagen.“ 2019 äußerte er in einem Beitrag unter der Überschrift „Ein Schrei ins Land“ für die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA: „Die Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Wehe einer Kirche, der dieses Wissen verloren gegangen ist!“ Die Bibel sei die Norm, die alles kirchliche Lehren und Leben trägt. Wer das nicht lehrt, gehört nicht auf evangelische Kanzeln.“ In dem Beitrag forderte er auch, Absolventen der Freien Theologischen Hochschule Gießen in Pfarrämter landeskirchlicher Gemeinden zu berufen. 2021 sagte er in einem IDEA-Interview im Blick auf das Lebensende: „Ich habe eine lebendige Hoffnung, die über den Tod hinausgeht … Gott hat mein Leben nicht nur wunderbar geschaffen, er wird es auch wunderbar vollenden.“
Holmer engagierte sich in der Aufklärung über das DDR-Regime. Idea.de

Samstag, 23. September 2023

Michael Franck, Liederdichter

Michael Franck, geboren am 16.3.1609 und gestorben am 24.9.1667, heute vor 356 Jahren.

Er war von Beruf Bäcker. Der Dreißigjährige Krieg, Raubüberfalle und Plünderungen richteten seine Bäckerei in Schleusingen (Thüringen) zugrunde. 
So wanderte er mit seiner Familie nach Coburg aus, wo ein Bäckermeister ihn aufnahm.
Johann Rist prägte ihn. In Coburg arbeitete er später als Lehrer an der Stadtschule. In seiner Freizeit widmete er sich der Wissenschaft. 
Er wurde auch zum christlichen Hymnenschreiber. Ein Lied ist noch bekannt: "Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben".
 

Samstag, 6. Mai 2023

Reinhold Ruthe, Seelsorger gestorben

Reinhold Ruthe, Theologe, Seelsorger, Therapeut und Buchautor ist bereits am 5. April im Alter von 95 Jahren verstorben. 

Foto: idea/KCF
 Die Todesnachricht erfuhr das christliche Nachrichtenmagazin IDEA über Freunde von Reinhold Ruthe.  

Von rund 60 Jahren begann der ehemalige Generalsekretär vom CVJM Hamburg Ehethemen aufzugreifen und später ein Art Eheschule zu gründen. Wer sprach schon in den 60er Jahren über den eigenen Sex und die Nöte, die manchmal damit verbunden waren. Die so genannte sexuelle Freiheit der späteren 68er Bewegung mündete ja nur in neue Probleme und Nöte. Er machte selbst eine Ausbildung zum Ehe-und Familienberater. Weitere Zusatzausbildungen erfolgten, so dass er auch für Kinder und Jugendliche ein Physiotherapeut wurde. 
Seine Ehefrau Charlotte starb bereits im Jahre 2019. Mit ihr war er 67 Jahre verheiratet gewesen. Gemeinsam haben sie eine Tochter mit Namen Lydia, die 1957 geboren wurde. 2019 wurde er für seine Verdienste mit dem Kronenkreuz in Gold für die Diakonie geehrt. 
Er soll um die 150 Bücher geschrieben haben. Da erste erschien bereits 1962. 
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich ihm einmal in den 90er Jahren auf einem Mitarbeitertag des Sauerländischen Gemeinschaftsverbandes erlebt habe. 

Mittwoch, 26. April 2023

Harry Belafonte ist verstorben

Protest in heiterer Verpackung

Meine Tageszeitung meldete eine überraschende Überschrift zum Tode Harry Belafontes, dem Schauspieler, Sänger und Friedensaktivist. 

Der legendäre US-Sänger Harry Belafonte ist gestern im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in New York an einem Herzversagen, im Beisein seiner Ehefrau Pamela, verstorben.   "Keiner singt besser als Harry", so lautete einmal eine Aussage von Frank Sinatra. Mit seinen Hits wie "Island in the sun", "Matilda" und "Jump in the line" hat er über 100 Millionen Alben verkauft. In mehr als 40 Filmen wirkte er mit. Politisch war er bis zuletzt aktiv. An der Seite von Dr. Martin Luther King kämpfte er seit den 60er Jahren für die schwarzen Bürgerrechte in den USA. Zusammen mit Nelson Mandela kämpfte er gegen die Apartheid in Südafrika. Er war Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und dem Sudan. 1981 sang er auf der Friedensdemo im Bonner Hofgarten.    
Zu Deutschland hatte er eine besondere Beziehung. "Die Deutschen sollen seine größten Fans gewesen sein", so eine Aussage von ihm selbst. 1958 war er das erste Mal in Deutschland. Damals noch in den Ruinen von Berlin. "Die Dankbarkeit, die Liebe und Herzlichkeit, die mir von diesem deutschen Publikum entgegengebracht wurde, zählt zu seinen schönsten Erinnerungen, so einmal Harry Belafonte.   
10. Okt. 1981 Bonn - (R) Klaus Rose
Man mag da nur spekulieren. Vielleicht haben viele Deutsche damals gute Erfahrungen mit den US-Streitkräften gemacht, die als freundliche Besatzer kamen. 
Im Jahre 2012 erschien seine Biografie "My Song".     
Er wurde als Harold George Bellanfanti jr. am 1. März 1927 in New York geboren. Er kam in Harlem zur Welt. Sein Vater war Matrose aus Martinique und seine Mutter kam als Hilfsarbeiterin aus Jamaika. 1935 zog er mit seiner Mutter zurück nach Jamaika. 1939 kehrte die Familie nach New York zurück. Im zweiten Weltkrieg war er bei den US-Navy. Danach beschloss er nach einem Theaterbesuch Schauspieler zu werden. Er nahm Unterricht an der New School for Social Research. Tony Curtis, Walter Matthau  und Marlon Brando studierten mit ihm zeitgleich. Er jobbte zwischendurch als Verkäufer und Fahrstuhlführer.    

Sonntag, 23. April 2023

Hedwig von Redern

Hedwig von Redern (23.04.1866 - 22.02.1935)

Seit ihrem Besuch einer Evangelisation mit Elias Schrenk in Berlin im Jahre 1887 kam die Schriftstellerin zum persönlichen Glauben an den Herrn JESUS CHRISTUS. Die Gemeinschaftsbewegung wurde ihr geistliches Zuhause. Sie wurde später prägend für diese Bewegung. Hedwig von Redern gründete auch den Frauenmissions-Gebetsbundes mit (1900). Sie reiste viel innerhalb dieser Frauenarbeit. Aber als Dichterin und Übersetzerin geistlicher Lieder kam ihr große Bedeutung zu. Beispiel: "Weiß ich den Weg auch nicht", "Wenn nach der Erde Leid, Arbeit und Pein","Wir haben einen Felsen, der unbeweglich steht" und "Hier hast du meine beiden Hände" seien erwähnt. 

1924 zog sie mit ihrem Bruder Wilhelm nach Ostpreußen, da er dort Regierungsvizepräsident wurde. 1928 zog sie nach Potsdam. Durch die spanische Grippe verlor sie einen großen Teil der Familie. Leid war ihr nicht unbekannt.





Samstag, 4. März 2023

Helmut Thielicke, Theologe

Heute ist Todesdatum von Prof. Helmut Thielicke, dem wichtigen Theologen des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er am 4.12.1908 und verstarb am 5.3.1986.

1940 verlor er auf Druck der Nazis seine Professur in Heidelberg. Er kam als Pfarrer nach Ravensburg. Er erlebte die Bombardierung Stuttgarts und als die ganze Stadt verbrannte. Nach dem Krieg wurde er Rektor der Uni in Tübingen, später Berufung nach Hamburg. Bekannt wurde er durch seine Predigten im Hamburger Michel. 


Eine echte geistliche Persönlichkeit. So etwas fehlt heute leider in den Volkskirchen.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

Reinhard Mey wird 80

Liedermacher Reinhard Mey wird 80

Ein Leben in Liedern erzählt

"Über den Wolken" ist ein Lieblingslied der Deutschen. Reinhard Mey hat es 1974 geschrieben. Jetzt wird der Liedermacher 80. Und noch immer ist der Berliner auf Tournee.
Sein Friedenslied wird derzeit wegen des russischen Kriegs in der Ukraine oft zitiert und gesungen: "Nein, meine Söhne geb' ich nicht" hat Liedermacher Reinhard Mey im Jahr 1986 geschrieben. "Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht, sind's wert dafür zu töten und zu sterben."
Im Frühjahr war Mey auch Erstunterzeichner eines Briefs, in dem Bundeskanzler Olaf Scholz aufgefordert wurde, keine Waffen an die Ukraine zu liefern. Und schon zu Beginn des Jahrtausends sang der Berliner zusammen mit Hannes Wader und Konstantin Wecker die Friedenshymne "Es ist an der Zeit" über die Gräberfelder des Ersten Weltkriegs.
Ein Poet des Alltags
Aktivist ist Reinhard Mey trotzdem nicht, auch nicht auf seiner Städte-Tour im Jahr 2022. Immer wieder breitet der Liedermacher bei seinen Konzerten sein Innerstes aus, Privates, Alltägliches, Witziges wie Weinerliches. "Ich habe Euch mein Leben in meinen Liedern erzählt, Ihr wisst alles von mir", schrieb er einmal auf seiner Homepage. Als "Poet des Alltags" wird er portraitiert. Am 21. Dezember wird der unermüdliche Barde 80 Jahre alt.
Mey will als kritischer Liedermacher der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Und das entweder mit spöttischer Ironie – etwa bei der "Schlacht am kalten Buffet" – oder mit leiser Melancholie, wie in der Ballade "Kaspar" über Kaspar Hauser. Meist herrschten die leisen Töne vor.
"Mörder" brachte den Durchbruch
Seine Titel sind stark vom französischen Chanson beeinflusst. Mey steht für das Infragestellen von Autoritäten, setzt sich für den Tierschutz ein. Für manche aus der Generation der 68er allerdings wirkte er – im Vergleich etwa zu Wader oder Wecker – zu weichgespült und zu gefühlig. "Nichtssagender Schnurrenerzähler" oder "Heintje für geistig Höhergestellte", so die Vorwürfe.
Seine Lieder sind seine Biografie: So erzählte er, dass er in Berlin geboren wurde "als die letzten Bomben fielen", dass er in der Schule "ein faules Stück" war und nach dem französischen Abitur und einer Lehre als Industriekaufmann zur Musik kam "wie die Jungfrau zum Kind". Er "wollte wie Orpheus singen" – sein erstes Chanson, das 1964 erschien. Und er schenkte seine Lieder an die "Mädchen in den Schenken", an "Annabelle" oder an "Christine" – mit einer Christine war er von 1967 bis 1976 verheiratet. Den Durchbruch brachte ihm 1971 der Song "Der Mörder ist immer der Gärtner".
Tod seines Sohnes
Auch den Tod hat Reinhard Mey mehrfach besungen – den Abschied von einem Freund in "Schade, dass Du gehen musst" und das eigene Sterben in "Wie ein Baum, den man fällt". Friedhöfe hat er von Kindheit an geliebt. Die Suche nach einer letzten Ruhestätte beschrieb er als "eine Lebensaufgabe", der "ich mich schon lange und mit Hingabe widme".
"Das Leben hat mich mit Geschenken überhäuft, mit Glück und Liebe überschüttet und, wie um Gleichgewicht und Gerechtigkeit wiederherzustellen, auch mit dem größten Schmerz", schrieb Mey auf seiner Internetseite. Gemeint war Sohn Maximilian, der seit 2009 nach einer Lungenentzündung im Wachkoma lag und der 2014 im Alter von 32 Jahren starb.
Produktiv wie kaum ein anderer
Mehr als 500 Lieder umfasst das Werk des Frankophilen (die Franzosen kennen ihn als Frederik Mey), der damit zu den produktivsten Liedermachern Deutschlands gehört. Mehr als 1.300 Konzerte hat er gesungen, 28 deutsche Studienalben und 18 deutsche Livealben hat er aufgenommen. Wenn er auf Tournee gehe, beginne er sechs Monate vorher, jeden Abend das komplette Konzert durchzuspielen. "Ich möchte in keinem einzigen Lied einen Hänger haben." Mehr als fünf Millionen Tonträger hat er verkauft – am bekanntesten dürften wohl der Titel "Gute Nacht Freunde" von 1972 und sein Evergreen "Über den Wolken" von 1974 sein.
Mit letzterem verband der begeisterte Flieger eine besondere Geschichte: 1989 hatte er endlich von den DDR-Behörden die Erlaubnis erhalten, in Dresden zu singen. Nach seiner Anreise am 7. November 1989 wurde ihm untersagt, "Über den Wolken" zu singen, da das Wort von der grenzenlosen "Freiheit" nicht gewünscht sei. Die Aufzeichnung des Konzerts fand am 11. November 1989 statt. Da war die Mauer seit zwei Tagen offen. Und es wurde möglich, sowohl "Über den Wolken" als auch "Gute Nacht, Freunde" vorzutragen – beide handeln von der Freiheit.

Autor/in: 
Christoph Arens  aus: Domradio.de


Sonntag, 18. Dezember 2022

Johann Gottfried Herder

Portal Stadtkirche Bückeburg

Geboren wurde Johann Gottfried Herder am 25.8.1744 in Mohrungen (Ostpreußen) und verstarb am 18.12.1803 in Weimar. Er wollte erst in Königsberg Medizin studieren, erkannte aber bald, dass das nicht sein Weg war. Er wählte die Theologie und studierte dort.  Er war Theologe und ein Freund Goethes. Er war Lehrer und Pfarrer in Riga, später dann Konsistorialrat in Bückeburg. Bückeburg war eine Residenzstadt der Grafschaft Schaumburg-Lippe.  Anschließend von 1776 bis zu seinem Tode Hofprediger und Generalsuperintendent in Weimar. Johann G. Herder lehrte Sprachen, Kulturen und Dichtungen der Völker besser zu verstehen. Sein große Liebe galt aber der Sprache im Alten Testament der Bibel. Das AT war für ihn eine "Schönheit". Über diesem Studium ging ihm der "Inhalt" auf. Da er aus der Zeit der Aufklärung kam, war es kein Wunder, dass er erst nur die Vernunft-Religion im Blick hatte. Dann brach er zum echten biblischen  Glauben durch. JESUS  CHRISTUS, der Retter und Erlöser.
Er gehörte zum klassischen Viergestirn in Weimar, zu denen auch Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller und Christoph Martin Wieland gehörten.

P.S. Wilhelm Busch hat in seinem Buch "Plaudereien in meinem Studierzimmer" einige Seiten Johann G. Herder gewidmet.

Freitag, 2. September 2022

Nikolai F.S. Grundtvig

Nikolai Frederik Severin Grundtvig wurde am 8.9.1783 in Udby geboren und verstarb am 2.9.1872 in Kopenhagen. Er war ein dänischer Schriftsteller, Politiker, Pfarrer, Dichter und Philosoph. 

August 1872
 Seine Kritik an der fehlenden geistlichen Ausrichtung seiner Kirche   brachten ihm Ärger ein. Daraufhin verzichtete er auf seine Pfarrstelle.   Dennoch hat er weiter über die Kraft des Evangeliums gepredigt und   damit  zahllose Menschen beeinflusst. Die lebendige Gemeinde mit Geist, Wort und  Liedern ist für ihn das Entscheidende. In Anerkennung seines Lebenswerkes wurde er 1861 vom König zum "Bischof von Dänemark" ernannt. Er starb heute vor 150 Jahren. 


Mittwoch, 1. Juni 2022

Christoph Blumhardt d.J.

Christoph Friedrich Blumhardt wurde am 1.6.1842 in Calw (Schwarzwald) geboren und verstarb am 2.8.1919 in Jedenhausen bei Göppingen. Er war ein württembergischer Theologe, Pfarrer, Kirchenliederdichter und auch Landtagsabgeordneter der SPD. Letzteres war damals für "Fromme" ungewöhnlich, aber er nahm die soziale Ungerechtigkeit wahr und suchte eine Veränderung. Er wurde somit auch ein Begründer der religiös-sozialen Bewegung in der Schweiz und Deutschland. 

"Ein freies Gotteskind ist verpflichtet, den Unfreien (Nichtchristen) beizustehen! Davon war Christoph Blumhardt überzeugt. Er wurde heute vor 160 Jahren im Schwarzwald geboren. Sein Vater gründete in Bad Boll ein geistliches Zentrum und sein Sohn, ebenfalls ein begnadeter Prediger und Seelsorger, übernahm dort später die Leitung. Weihnachten 1896 predigte er:
<Es ist nur die Liebe, das Erbarmen Gottes, damit wir frei werden von allem, was uns jetzt zu Sklaven und unglücklichen Menschen macht.> Aus dieser Einsicht sah Blumhardt immer eindrücklicher, wie viele Menschen damals in Deutschland rechtlos waren und wie  menschenunwürdig die meisten Industriearbeiter und ihre Familien lebten. Er trat - für einen Pfarrer damals undenkbar - der SPD bei und wurde Abgeordneter im Stuttgarter Landtag. Sein Ziel: Gottes Reich, das "Jerusalem droben" schon hier auf Erden wirksam werden zu lassen."   
(aus Neukirchener Kalender, 1.6.2022)

Sonntag, 8. November 2020

Abraham Kuyper

um 1905

Abraham Kuyper war Sohn eines reformierten Pastors in den Niederlanden. Geboren wurde er am 29.10.1837. Er studierte Theolgie in Leiden und schloss 1863 mit dem Doktorgrad ab.

Aus ihm wurde ein Staastsmann, Theologe und Journalist. Er kämpfte gegen den Liberalismus und den Modernismus. 1866 gründete er die christlich reformierte Kirche, als Abgrenzung zur sehr strengen calvinistischen reformierten Kirche in den Niederlanden. Der neu gegründeten Kirche traten viele Menschen bei. Seine weit verzweigte Arbeit (u.a. Stiftung der Freien Universität Amsterdam) hatte eine neue Volksbildung auf religiösem, moralischem und sozialem Gebiet zum Ziel. 1901 bis 1905 war er niederländischer Ministerpräsident. Er starb am 8.11., vor 100 Jahren. 

Mittwoch, 4. November 2020

Horst Marquardt verstorben

In einem gesegneten Alter von 91 Jahren verstarb HORST MARQUARDT  bereits am 2.11.2020.

Foto: IDEA

Er verstarb in Minden. Gebürtig kam er aus Berlin, hatte Theologie studiert und war Pastor der ev.-methodistischen Kirche. Aber für "viele" war er der Vorreiter für die christliche Publizistik in Deutschland. Bereits 1960 war er maßgeblich beteiligt an der Gründung des Evangeliums-Rundfunks in Wetzlar. Heute bekannt unter ERF-Medien.

1970 gründete er die Evangelische Nachrichtenagentur Idea, die er bis 1993 leitete. Er gehörte auch viele Jahre zum Hauptvorstand der Evangelischen Allianz Deutschlands.

62 Jahre war er mit Ehefrau Irene verheiratet, die aber bereits 2017 im Alter von 88 Jahren verstorben war.

In jungen Jahren wurde er von den Nazis geprägt. Nach dem Krieg lebte er im Osten und war Kommunist. Dann aber, GOTT sei Dank, begann er in der Bibel zu lesen. Er erlebte eine Kehrtwendung (Bekehrung) und begann Theologie in Frankfurt am Main zu studieren. 1955/1956 wirkte er als Pastor in Berlin, später in Wien und Wetzlar. 

Samstag, 31. Oktober 2020

Trauer um Sean Connery

Am 25.08. feierte er noch seinen 90. Geburtstag. Jetzt ist Sean Connery verstorben!

Er spielte viele Filmrollen in seinem Leben. Vor fast 20 Jahren stellte er seine Filmauftritte ein. Aber nur eine Rolle machte ihn weltberühmt. Sieben Mal spielte der den "James Bond" und war vermutlich der beste und beliebteste Darsteller dieser Agentenserie. 

Sir Connery verlebte die letzten Jahre aber sehr zurückgezogen. Die Todesnachricht verbreitete die BBC im Auftrag der Familie. Genaue Hintergründe wurden aber nicht bekannt gegeben. Er sei friedlich im Schlaf verstorben, so heißt es. 

Im Jahr 2000 wurde er von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand gehoben. Er war gebürtiger Schotte und liebte seine Heimat. Politisch trat er für die Eigenständigkeit Schottlands ein. 


Donnerstag, 18. Juni 2020

Heinrich Kemner, Pastor - Seelsorger - Evangelist

Am 19.06.1903 wurde Heinrich Kemner im Minden/Ravensberger Land geboren, Dann verschlug es ihn beruflich nach Mecklenburg/Vorpommern. Er arbeitete vor seiner Bekehrung als Gutsinspektor. Im Alter von 90 Jahren verstarb er und darf jetzt bei JESUS sein.
Irgendwie klingt es auch verrückt, aber als ich 1985 JESUS entdeckte und begann an ihn zu glauben und mit ihm zu leben, da trat auf einmal Heinrich Kemner in mein Leben. Erst hörte ich nur seine Stimme auf Vortragskassette. Willi, ein damaliger Freund hatte viele seiner Vorträge auf Band. Dann im Jahr 1987 machte unser Hauskreis eine Pfingstreise in die Lüneburger Heide. Es ging zu dem kleinen Ort Krelingen (Nähe Walsrode). Dort hatte Kemner nach seiner Pensionierung als Pastor ein Zentrum aufgebaut und gegründet, das Geistliche Rüstzentrum Krelingen (GRZ Krelingen). Bei einem Nachmittagsvortrag lernten wir den "alten" Pastor dann kennen. Das Thema weiß ich nicht mehr. Aber seine christliche Geradlinigkeit war beeindruckend. Nach seinem Tode 1993 war ich fast in jedem Jahr vor Ort und erlebte die Frühjahrsbibelschule oder auch schon Mal ein Seminar am Ende des Jahres. Indirekt hat mich das Wirken und Leben dieses Pastors geprägt. Ein herzliches Dankeschön.

Es gibt auch eine lesenswerte Biografie über ihn: "Da kann ich nur staunen". 

Samstag, 17. August 2019

Easy Rider Peter Fonda ist tot

Wir waren gerade mit unseren Bikes auf Tagestour, als meine Frau in der Kaffeepause feststellte, dass der Schauspieler Peter Fonda am 16.8.19 gestorben wäre.
 
Wir kennen Peter Fonda, den Sohn von der Schauspielerlegende Henry Fonda, aus zwei Bikerfilmen.
Legendär und auch verstörend, der "Easy Rider" Film (1969) und eine Schlußsequenze in "Born to be wild-saumäßig gut unterwegs" (2007).
Poster hängt bei uns im Wohnzimmer
 
Er starb in Los Angeles im Alter von 79 Jahren  an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung.


Für das Drehbuch zu "Easy Rider" erhielt Fonda eine Oscar-Nominierung. Wie in diesem Film, war er auch in einigen früheren Filmen ("Die wilden Engel", "The Trip") ein Star der sogenannten amerikanischen Gegenkultur. Aber sein Image als Rebell stempelte ihn auch ab und behinderte ihn für andere Filmrollen.

Freitag, 21. Juni 2019

Meryl Streep feiert ihren 70. Geburtstag


Meryl Streep feiert am morgigen Samstag ihren 70. Geburtstag. Sie ist ein  Mensch ohne Starallüren und im Moment Hollywoods „größte“ Schauspielerin, die in fast allen Genres zu Hause ist. Ob Thriller, Komödie, Biografien wie Mrs. Thatcher; KZ Tragödien und Liebesromanzen – sie kann alle Rollen ausfüllen. 21 Mal wurde sie für eine Oscarnominierung vorgeschlagen. Das ist ein Rekord in diesem Business.  Drei Mal hat sie die begehrte Trophäe bereits erhalten. Alleinige Rekordhalterin ist bisher mit 4 Auszeichnungen Katharine Hepburn. Aber das wird sie vermutlich auch noch erreichen.

Seit 40 Jahren ist Meryl Streep mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet. Sie haben vier gemeinsame erwachsene Kinder. Eine Konstanz, die für Hollywood ungewöhnlich ist.  

Da ich selbst nicht alle Filme mit ihr gesehen habe, kann ich nur einen Teil empfehlen:

 

„Kramer gegen Kramer“ mit Dustin Hoffmann (1979)

„Die Brücken am Fluss“ mit Clint Eastwood (1995)

„Die Verlegerin“ mit Tom Hanks (2017)

„Ricki – wie Familie so ist“ (2015) Meryl Streep als Rockmusikerin – eine Unterrichtseinheit holte sie sich bei Neil Young.

„Silkwood“ (1983)

„Am wilden Fluss“ (1994)

 

Dienstag, 14. Mai 2019

Doris Day verstorben



Die Hollywood Ikone Doris Day als Schauspielerin und Sängerin ist gestorben
 

Doris Day, das war eigentlich ihr Künstlername, hieß ursprünglich Doris Mary Ann Kappelhoff. Sie wurde als Kind von deutschen Auswanderern am  3.4.1922 in Cincinnati / Ohio geboren. Sie starb jetzt im Alter von 97 Jahren am 13.5. in Carmel Valley / Kalifornien. 
 

Sie wollte eigentlich Tänzerin werden, aber ein Autounfall stoppte diesen Plan. Sie nahm Gesangunterricht und tourte mit Jazz-Bands durch die Gegend. Eigentlich lief  ihre Karriere als Sängerin gut an,  bevor sie vom Regisseur Michael Curtis entdeckt wurde. Durch ihn dreht sie 1948 ihren ersten Film mit dem Titel „Zaubernächte in Rio“. Wirkliche Berühmtheit in beiden Fächern erlangte sie in dem Hitchcock Thriller „Der Mann der zuviel wusste“ 1956 an der Seite von James Steward. In dem Film konnte sie den großen Song „Que Sera Sera“ beim zu Bettbringen ihres Kindes singen. In diesem Film bewies sie auch ihre ernste Charakterfähigkeit als Schauspielerin.

Danach nahm Hollywood sie in Beschlag für heitere Komödien. „Mit mir nicht, meine Herren“ (1959), „Bettgeflüster“ (1959), „Pyjama für zwei“ (1961), „Ein Hauch von Nerz“ (1962) und „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) sind für mich heute noch fröhlich anzuschauen. James Garner und auch Rock Hudson, mit dem sie eigentlich auf der Leinwand eine Traumpartnerschaft spielte, gehörten zu ihren Partnern. Privat hatte sie weniger Glück und so war viermal verheiratet. 

1967 drehte sie noch einen Western mit dem Titel „Das Teufelsweib von Texas“. 1968 war dann Schluss mit ihren Filmen. Sie zog sich überraschend ins Privatleben zurück, gründete ein Hotel und kümmerte sich um das Wohl von Tieren. Ihre Stiftung trägt den Namen „Doris Day Animal League“. Ein Oscar erhielt sie nie für ihre Filmrollen und en Ehrenoscar für ihr Lebenswerk hatte sie stets abgelehnt. Der dritte Ehemann hatte sie auch um ihr Vermögen gebracht. So lebte sie seit 1981 alleine und musste noch den Schicksalsschlag verarbeiten, als ihr Sohn 2004 an Krebs verstarb.  

In den 50er und 60er Jahren, die letzte große Zeit von Hollywood, galt sie als eine der beliebtesten Schauspielerinnen. Im Gegensatz zu Marylin Monroe stand sie für ein „sauberes Sex-Appeal“.