Dienstag, 24. August 2021

Charlie Watts, Drummer der STONES, ist tot

Foto: Suzanne Cordeiro
Charlie Watts, der Drummer der legendären "Rolling Stones" ist plötzlich im Alter von 80 Jahren gestorben.  Über die Hintergründe ist im Moment noch nichts bekannt gegeben worden. Er starb in einem Krankenhaus in London,  nach einer Not-OP, im Kreise der Familie. Im Jahr 2004 war er am Kehlkopfkrebs behandelt worden. Geheilt ging es danach wieder auf die Tour.  Seit Januar 1963 war er der Drummer bei den STONES. Vorher war er auf einer Kunstschule gewesen. Hatte diese aber verlassen und begann ab 1960 professionell Schlagzeug zu spielen.  Er begann bei "Blues Incorporated", der Band von Alexis Korner. In dem Umfeld lernte er Jagger und Richards kennen. Deren Band war 1962 von Mick Jagger und Keith Richards gegründet worden. Zusammen mit Bill Wyman (bass), der schon vor ein paar Jahren ausstieg, galt er als der ruhige Pol der Band. Was man vielleicht gar nicht vermutet, so brachte er bis heute  12 Soloprojekte heraus. 
Seit 1964 ist er mit Shirley verheiratet. Gemeinsam haben sie eine Tochter. 

P.S. Selbst bin  ich kein STONES Fan, aber ein paar Songs gefallen mir schon. Der Song "Sympathy for the Devil" hat mich immer sehr irritiert, wegen einer gewissen Huldigung des Teufels. 



Samstag, 21. August 2021

Heimathafen Sorpe

Ausblick vom oberen Parkplatz aus
 Endlich mal ein Samstag wo es nicht regnen sollte und wo meine   Frau nicht arbeiten musste. Also suchten wir nach einem Ort in   der Nähe, wo ich auf halbwegs ebener Wegstrecke weiter gehen   üben konnte, allerdings noch an Krücken. 
kleiner Ökoteich am Rande

Am Vorstaubecken der Sorpetalsperre steht seit ein paar Jahren ein neues Ausflugslokal - Der Heimathafen Sorpe - Goldbäckerei Grote. Adresse: Seestraße 5, Amecke, 59846 Sundern. 
Fontäne am Vorstaubecken

Es war schon gegen 12.00 h als wir am Cafe ankamen. Bekamen wir draußen noch eine freien Tisch? Im Lokal konnten nur Leute mit dem einer erfolgten Impfung sitzen. Das Lokal hat ein Fassungsvermögen von 400 Leuten (Laut Angabe Homepage). 



Aber es wurde gerade ein Platz frei für zwei Personen, als wir ankamen. Den Rollstuhl hatten wir auch noch mit, da ich vorher nicht wußte, wie lange ich an den Krücken kräftemäßig laufen konnte. 

Wir saßen zwar in der Sonne, die uns auch grell vorkam. Es war ja oft bewölkt in den letzten Wochen. Aber die Wärme tut einmal wieder gut. 
Natascha bestellte für sich einen Eiscafe, während ich auf ein alkoholfreies Bier zurückgriff. Für das Frühstück war es schon zu spät. Wollten wir Kuchen oder gar Torte essen? Wir entschieden uns dann beide für den Strammen Max, zwei Scheiben Brot mit Schinken und Salat, darauf drei Spiegeleier. Das ganze war mit Gewürzgurke abgeschmeckt. Einfach lecker!
Ich habe, so glaube ich, noch nie einen Strammen Max im Lokal gegessen. 
Kurz nach 14 h gingen wir noch einige Meter entlang dem Vorstaubecken sparzieren. Das Wetter war toll. Es badeten sogar einige Menschen im See. 
Das tolle Wetter lockte auch viele Motorradfahrer an den Sorpesee. Da konnte ich diesmal nicht mit dabei sein. 

Ich hatte auch genug Kraft, so dass ich mit den Krücken zum Parkplatz gehen konnte. Dankbar fuhren wir nach Hause. 

 

Freitag, 20. August 2021

Mick Fleetwood & Friends celebrate the Music of Peter Green


Am 25.02.2020 fand ein denkwürdiges Tributekonzert zu Ehren des Gitarristen Peter Green im Londoner Palladium statt.
Mick Fleetwood, Drummer und Namensgeber der Band Fleetwood Mac hatte fast zwei Jahre an diesem Vorhaben gearbeitet. Gleichzeitig war es auch das vorerst letzte Konzert im Großraum London, da danach die so genannte Corona Pandemie los legte. Auf den Tag genau 5 Monate später verstarb Peter Green. Vermutlich hatte er aufgrund seines Gesundheitszustandes nichts von diesem Konzertabend mitbekommen.
In den 60er Jahren hatten Fleetwood Mac mit dem damals angesagten Blues ihre Karriere begonnen. Das sollte bis 1973 so andauern, bevor sie als Band im Mainstream landeten. Ich habe mir fast alle Produktionen dieser Band aus ihren Anfangstagen besorgt. Bevor Fleetwood Mac gegründet worden war, hatte Peter Green den Eric Clapton in der Band von John Mayall beerbt. Peter Green hatte tolle Songs geschrieben. Carlos Santana ist z.B. mit "Black Magic Woman" berühmt geworden. 
Leider ist der sensible Peter Green ein Opfer seiner LSD Experimente und anderer Drogen geworden. Erst Ende der 90er Jahre war er frei davon geworden und konnte auch wieder kleine Konzerte geben und musizieren. 
Zu der Hausband von Mick Fleetwood gehörte an diesem Abend: Rick Vito, Jonny Lang und Andy Fairweather Low an den Gitarren, Dave Bronze am Bass, Zak Starkey als zweiten Drummer (Sohn von Ringo Starr) und der Keyboarder Ricky Peterson, der auch als Bandleader fungierte. 


Die Gästeliste überraschte teilweise, weil Musiker dabei waren, die nicht unbedingt im Blues beheimatet sind. 
Bill Wyman, Billy Gibbons (ZZ TOP), John Mayall, David Gilmour, Pete Townshend, Steven Tyler (Aerosmith), Kirk Hammett (Metallica), Christine McVie, Jeremy Spencer, Neil Finn und Noel Gallagher. 


23 legendäre Songs verteilen sich auf den 4 Vinyl Scheiben. 



Rolling Man (4:12),
Homework (4:04),
Doctor Brown (4:34)

All your Love (4:36)
Rattlesnake Shake (4:49),
Stop Messin´round (5:06)

Looking for somebody (4:37),
Sandy Mary (5:37), 
Love that burns (5:54)

The world keep on turning (3:16),
Like crying (2:38), 
No place to go (4:00), 
Station man (6:20)

Man of the world (3:26),
Oh well (Part 1) (4:21), 
Oh well (Part 2) (6:02), 

Need your love so bad  (5:59).
Black magic woman (7:14)

The sky is crying (6:37),
I can´t hold out (5:03)

The Green Manalishi (5:58), 
Albatros (3:36),
Shake your money maker (7:06).

Das 4er Album ist zwischen 42 € und 52 € in Deutschland zu bekommen. 

Mittwoch, 18. August 2021

Gimpel oder Dompfaff

Ja, gegen 19.30 h gab es einen Knall. Was war passiert? Ein Vogel war gegen die Scheibe im Wohnzimmer geflogen. Federn flogen auf. 

Nach ein paar Minuten suchen, fand meine Frau den kleinen Vogel in einem leeren Blumentopf auf einem Handschuh liegend. 

Er hatte die Flügel abgestreift (s. links).
Meine Frau hielt ihm den Finger hin und dann saß er gut 20 Minuten in ihrer Hand. Er wirkte verstört. Ein Schock vom Aufprall. 
Gutes Zureden und auch zartes Berühren lies er zu. Er hatte wirklich einen Schock. Ein paar Minuten vor 20 h flog er auf in den nahen Apfelbaum. 

Es war schon eine schöne Begegnung. Wir waren dankbar, als der Vogel wieder abflog. 
Danach gingen wir im Netz auf Spurensuche. Welche Art war verunglückt? Wegen der Schnabelform tippte ich auf eine Finkenart. 

Aber es dauerte ein Zeit lang, bis wir herausbekamen, um welche Gattung es sich handelte. Dompfaff Männchen und Weibchen sehen ja farblich anders aus. Aufgrund der Färbung handelte es sich um ein Jungtier aus diesem Jahr, da die geschlechtsspezifische  Färbung noch nicht vorlag.
Ein junger Gimpel oder Dompfaff war verunglückt.
 

Robert Redford wird 85

                Der "charmante Ganove" wird 85 Jahre alt

So titelte heute mein "Süderländer Tageblatt" zum 85. Geburtstag von Robert Redford, meiner Schauspieler Legende aus den USA. Der Oscar Akademie haben seine Filme als Schauspieler oder als Regisseur nicht so gefallen. Er bekam 2002 nur einen Oscar für sein Lebenswerk. 
Aber und das kam heute in dem ganzseitigen Artikel heraus, Robert Redford hat sich jetzt zur Ruhe gesetzt als Schauspieler und Regisseur. Er will seinen Lebensabend genießen. Schlagfertig hat er dem "Rolling Stone Magazin" in den Staaten auf die Frage, "welche persönliche Lebensregeln am wichtigsten seien" geantwortet: "Einen schönen, langen Sparziergang machen und einen großen Schluck guten Tequila nehmen". 

einer der Lieblingsfilme, 2005
Er schuf Filme mit Tiefgang, aber sein unnachahmlicher Charme kam auch genug oft rüber. Von daher kann ich jetzt nur noch dankbar über seine guten Filme sein und ihm einen schönen Lebensabend wünschen. 

Seine Topfilme, die ich mag:

Zwei Banditen (1969),
Jeremiah Johnson (1972),
Der Clou (1973), 
Die drei Tage des Condor (1975),
Die Unbestechlichen (1976), 
Der elektrische Reiter (1979),
Brubaker (1980),
Staatsanwälte küsst man nicht (1986),
Sneakers - die Lautlosen (1992),
Der Pferdeflüsterer (1998), 
Die letzte Festung (2001), 
Ein ungezähmtes Leben (2005),
All is lost (2013),
Picknick mit Bären (2015),
Ein Gauner & Gentleman (2018).
                

Dienstag, 17. August 2021

Korsika Urlaub 1989

Sonnenaufgang in La Spezia
 Wir kamen im Fährhafen La Spezia im   Morgengrauen am 3.9.1989 an. Am Abend vorher waren wir an einem Freizeitheim in Sechselberg (Nähe Stuttgart) gestartet. 5 Wohnmobile mit insgesamt 30 Personen. 12 Männer und 18 Frauen. 
Wir sind die ganze Nacht bis nach La Spezia durchgefahren. Ausnahmen waren Tank-und Toilettenpausen. 
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich hinten in einem Doppelstockbett schlief, was eigentlich damals schon während der Fahrt verboten war. 4 Männer aus unserem Womo kamen aus dem Schwabenländle. In den nächsten Tagen also erst einmal auf die sprachlichen Feinheiten achtgeben. Mein Freund Walter war aus dem Sauerland mit. Gegen 6.00 h erlebten wir den Sonnenaufgang in La Spezia. Während der Fahrt hatte es viel geregnet. Mit Narvarma Lines ging es nach Bastia auf Korsika. 

1. Campingplatz
Der erste Campingplatz war vermutlich für die meisten von uns recht primitiv, was Toiletten und Waschgelegenheiten anging. Die Womos wurden im Halbkreis aufgestellt. Abends gab es Spätzle, Linsen und Würstchen. 

Der nächste Campingplatz nannte sich "bei Robert" und lag nördlich von Bastia. 

Nach der Weiterfahrt ging es in Richtung Cap Corse, das gegenüber der ital. Insel Capraia liegt. Wir machten eine Wanderung zu dem sehr schönen Aussichtspunkt. Das Wetter war warm und sonnig. 


Tische vom Dach runterholen

Über Algajola ging es später nach Calvi. 


Calvi hat mir gefallen. Im Hafen lag ein kleines Kreuzfahrtschiff vor Anker. Von dort aus hatte man einen guten Blick auf die alles überragende Festung von Calvi. 

Auf dem Campingplatz mussten wir acht geben, da das Unterfahren mit den Womos bei einigen Kiefern und Pinien schwierig wurde. 



Für Mittwoch, den 6.9. war eine Wanderung, die runde 4 Stunden in Anspruch nehmen sollte, zur Hängebrücke über die Spasimata-Schlucht geplant. 
Die Brücke war etwas wackelig und hatte viel zu niedrige Stahlseilgeländer, an denen man sich festhalten konnte. Aber alle schafften die Brücke, der eine mit mehr oder weniger Beklemmung.
Gaby geht vornean

Abends waren wir auf einem Campingplatz in Galeria. Für den nächsten Tag war eine Tour nach Porto geplant. Erschwerend kam hinzu, dass es eine schwierige Passage ohne Leitplanken werden sollte. Wir hatten auch ausgemacht, dass wir nicht in Kolonne fahren sollen, falls Gegenverkehr kommen würde. Gegen 7.40 h startete das erste Wohnmobil. In den Wohnmobilen mir den Frauen kam je ein Mann als möglicher Fahrer hinein, falls es einer Fahrerin zu kribbelig werden würde. 
Wir waren mit unserem kleinsten Womo am Schluss. Das war gar nicht schlimm. Dann sah ich in der Ferne diese Brücke und bat Michael, der am fahren war, sich auf diese Brücke zu stellen, damit ich ein Foto machen konnte. Das Bild fasziniert mich noch heute. P.S. Mit Michael bin ich noch befreundet.
Über Cargese und Sagone ging es zum Camping Glacone am Golfe de Sagone. Am 8.9. ging es weiter in Richtung Ajaccio. Auf dem Weg dorthin kam es zu sintflutartigen Regenfällen. In einem Fenster regnete es an der Seite bei uns hinein. Scheinbar war durch die viele Wärme der letzten Tage die Gummiabdichtung des Fensters  porös geworden. Fenster während der Fahrt leicht öffnen und Wasser unten rausfließen lassen.

Roi d´Aragon
Am 11.09. ging es weiter zur Südspitze von Korsika, nach Bonifacio. Im Hafen hatten wir eine kleine Bootstour gebucht, die uns zur entlegenden Südspitze bringen sollte. Die fast 200 Stufen, der Roi d´Aragon,  sollen 1421 von den Truppen des Königs Alfons I. von Aragonien während der Belagerung von Bonifacio in einer einzigen Nacht in den Fels geschlagen worden sein. 
Col de Bavella
Am 12.09. ging es in Richtung Col de Bavella - auch wieder eine sehr schwierige Fahrstrecke. Es ging fast die ganze Strecke steil nach oben. Ich war als Beifahrer bei Gaby zugeteilt, aber die meisterte die Strecke mit Bravour. Ab und an sah man ein ausgebranntes Autowrack in der Tiefe. Je höher wir kamen, um so nebeliger wurde es. Wir sind allerdings nicht mit der ganzen Gruppe weitergefahren. Ein paar wollten lieben am Strand abhängen. 

Am 13.09. hatten wir keinen Campingplatz und standen wild an einem Strand. War damals durchaus möglich.  Am morgen sollte es früh über Aleria nach Corte gehen, der früheren Hauptstadt von Korsika. Kurz nach 6 h setzten sich die Womos in Bewegung. Viele lagen noch in den Kojen und schliefen. 

Es ging den Paß "Georges de la Restonica" hinauf. Eine Wahnsinnsstraße mit steilen Abhängen. Die Tour ist nur einspurig zu bewältigen, deswegen waren wir auch so früh unterwegs. 

Wir machten Frühstückspause am Lac de Melo, der von Gipfeln eingerahmt ist. Der Lac de Melo liegt auf etwa 1700 Metern. Die Gipfel gehen bis auf 2400 Meter hoch. Oben lag noch etwas Restschnee. 

Anschließend gab es eine Bibelarbeit. 

Hier machen wir unser Gruppenfoto. 




Dann geht es weiter nach Bastia. In Poggio stehen wir noch bei einem Weinhändler und decken uns mit korsischem Wein ein. 
Von Bastia aus geht es wieder auf die Fähre nach La Spezia, die runde 5 Stunden fährt. Entlang dem Gardasees geht es nach Hause. Von dem See sehen wir nicht viel. Überall dicker Nebel. Am Gardasee feieren wir unseren Abschlußgottesdienst. 

seitenverkehrt, erst viel später entdeckt.
Am Samstag, den 16.09. sind wir gegen 7.05 h in Sechselberg am Freizeitheim. Packen und anschließend die Wohnmobile reinigen-

2743 km sind wir gefahren und hatten eine tolle Gemeinschaft. Meine erste Womotour  - es sollten noch 8 folgen. 

Dankbar bin ich meinem Freund immer noch, da der Impuls zu dieser, für mich ersten Urlaubsreise unter Christen, von ihm kam. Wir wollten eigentlich zu dritt aufbrechen, aber eine weitere Person wurde krank. 



Mogo in Wenden - Elben

Für den 5.9.2021 plant das MOGO-Team aus dem Siegerland den 3. Mogo in Wenden-Elben ein. 
Eine herzliche Einladung an alle Biker, aber auch Nichtbiker. 


Wir freuen uns auf Euch!

 

Sonntag, 15. August 2021

Gerd Müller, der Bomber der Nation ist tot

Heute morgen starb im Alter vom 75 Jahren Gerd Müller. Gerd war der Bomber der Nation, auch mein Bomber. Er hat nicht mehr mitbekommen, dass Robert Lewandowski in der vergangenen Saison seinen Rekord mit 40 Treffern aus der Saison 71/72 gebrochen hatte, um ein Tor. Viel zu krank war er in den letzten Jahren, wegen seiner Demenz. 

Ich sehe ihn noch fliegen beim wichtigen 3:2 Tor 1970. Er schoss das akrobatische Siegtor gegen England bei der WM in Mexiko. Deutschland wurde später Dritter in der WM. Ich sehe noch das unmögliche 2:1 gegen die Niederlande 1974 bei der WM in Deutschland. Fast komisch verstolpert, aber dann war der Ball im Tor zum späteren WM Sieg. 


Mit Gerd Müller stirbt auch ein Teil meiner Kindheit und Pubertät, da ich Fußball Fan bin. Er schoss den FC Bayern zu den ersten Erfolgen. 365 Tore in 427 Spielen. Er wurde 7x Torschützenkönig in der Bundesliga, 2x der beste Torschütze in Europa, 4 x Deutscher Meister und Deutscher Pokalsieger, 4x Europapokalsieger, 1x Weltpokalsieger - alles mit dem FC Bayern. Je 1x wurde er Weltmeister und Europameister mit der deutscher Nationalmannschaft.



Tiefe Trauer bei seiner Frau Uschi, die ihn lange gepflegt hatte. Tiefe Trauer bei seiner Tochter. Tiefe Trauer beim FC Bayern und auch bei mir. Er war ein feiner Kerl. Bescheiden, fast schon mit einer gewissen Demut ausgestattet, blieb er gerne im Hintergrund. Wirkliches Pech hatte er nur mit seinem fußballerischen Aufenthalt in den USA und dem damit später verbundenen Alkohol. Sein Restaurant ging pleite. Er kam wieder nach Deutschland zurück und die "Macher" des FC Bayern kümmerten sich vorbildlich um ihn. Er schaffte den Entzug und wurde im Verein eingesetzt als Trainer in der 2. Mannschaft mit Hermann Gerland. Zum 60. Geburtstag war er noch fit. Wann es genau mit der mit der Demenz begann, ist nicht exakt überliefert. Die letzten Jahre verbrachte er in einem Pflegeheim.  

Gerd ich Danke Dir für die vielen guten Momente in meinem jungen Leben, damals. Ich danke Dir mit Tränen in den Augen.

Hermann von Wied

Ich bin sehr gerne in der Kirchengeschichte unterwegs und staune immer wieder über neue Erkenntnisse und Begebenheiten. Der christliche Glaube ist das einzige überlebensfähige Fundament für unsere/meine Zeit auf diesem sehr schönen Planeten Erde. Wenn ich christlicher Glaube schreibe, dann geht es mir um die persönliche Beziehung zu JESUS CHRISTUS und das Leben mit seinem Wort, der Bibel. 

Im Letzteren sind das die reformatorischen Aussagen von Dr. Martin Luther und anderen. Im Katholizismus lenkt vieles von Christus und seinem Wort ab (Heiligenverehrung, Maria, päpstliche Machtausübung, Gebete für Tote bzw. zum Durchgang durch das Fegefeuer, Eucharistie u.a.).

Für eine ganz kurze Zeit bestand die Möglichkeit, dass in Köln die Reformation hätte siegen können. Aus dem heutigen Blickwinkel ist das aber egal, da der geistliche Verfall der ev. Landeskirche in Deutschland erschreckend ist. 


Hermann von Wied wurde am 14.01.1477 auf Burg Altwied geboren und verstarb am 15.08.1552 auf der Burg nach der Einnahme des Abendmahls in beiderlei Gestalt. Er wurde 1515 zum Erzbischof von Köln ernannt und auch vom deutschen Reich als Kurfürst anerkannt. Anfangs war er gegen die Lutherische Reformation. Aber mit Blick auf das marode Kirchenwesen kam er dann zu der Überzeugung, dass er 1542 der Reformation in Köln zustimmen müsse und diese wurde dann eingeführt. 1546 wurde er vom Papst Paul III. abgesetzt und exkommuniziert. Er trat daraufhin von allen seinen weltlichen Ämtern zurück, aber blieb dem Glauben der Reformation bis zu seinem Tode treu. Er starb heute vor 469 Jahren. 


Samstag, 14. August 2021

Preikestolen (597 m)


Wenn man nach Norwegen aufbricht, gibt es viele Sehenswürdigkeiten, die man aufsuchen müsste. Aber das liegt auch an der Dauer der Tour und an dem Umfang. Da wir 2001 nur 14 Tage in diesem schönen Land verweilten und der nördlichste Punkt das Städtchen Alesund war, fällt schon manches an Zielen heraus.
Mein Arbeitskollege erzählte vom Preikestolen, da er dort in der Nähe mal mehrere Tages zum Fischen und Angeln war. Er schwärmte gar von dieser Felsnase. Dort war auch einmal "Mission Impossible" gedreht worden.
"Die Fjellkante fällt messerscharf 600 Meter tief in den Lysefjord, unter der schnurgerade Fjord mit Blick bis zum Meer, oben nur Wolken und vorwitzige Möwen, dazwischen eine Wasserstraße wie aus dem Bilderbuch mit 1000 m hohen, bewaldeten Steilwänden. Auf der ungeschützten, handballfeldgroßen Plattform tummeln sich die Besucher bei jedem, häufig auch schlechtem Wetter. Nur wenige trauen sich robbend an den Rand, abgeschreckt nicht nur vom Abgrund, sondern auch von mannstiefen Spalten im Plateaufels."  *) Südnorwegen - Hans-Peter Koch

Unsere Wanderung geht von Höhe der Preikestolhytta los. Das Wetter ist trocken und etwas bewölkt. Vermutlich nicht schlecht, da wir ja ins schwitzen kommen werden. Der Weg, Anfangs über Holzbohlen, da ein moorrastiger Untergrund, soll ungefähr 3 Km bis zur Fjellkante sein. Runde 300 Höhenmeter müssen dazu überwunden werden. Mit wenig Kondition wird der Weg, obwohl nur mit 2 Stunden vorgegeben, sehr anstrengend. 

Felsen müssen wir auch erklettern, aber es stehen oft Handgeländer oder Geländerketten zur Verfügung. 

Der Rückweg wird später einiges leichter, aber man sollte schon mit Pausen mindestens 5 Stunden als Wander- und Tourzeit einplanen. Mehr ist auch nicht schlecht. 



Oben angekommen, machten wir erst einmal eine Brotzeit. Das musste ja auch im Rucksack mitgenommen werden. 


Trotz dem Dunst in der Luft eine grandiose Aussicht. Zumal weit unter uns ein kleines Kreuzfahrtschiff unterwegs war. 

Eine sehr lohnende Tour !

über dem Lysefjord

ca. 600 Meter unter uns

bei der Weiterfahrt standen Schafe auf der Fahrbahn


 

 

Freitag, 13. August 2021

Norwegen 2001



Im Jahr 2001 machte ich meine 9. und letzte Wohnmobiltour, diesmal ging es nach Norwegen.

Zu fünf Personen stiegen wir an einem Rastplatz vor Bad Hersfeld zur Gruppe hinzu. Das war am Abend des 9.8.2001. Die 6 Wohnmobile kamen aus dem Großraum Stuttgart (Sechselberg).

Im Vorfeld hatten sich die meisten Teilnehmer einmal in Süddeutschland zur Planung getroffen. Ein Ehepaar mit drei Jungs trug die Verantwortung für diese Tour. Eine ganz liebe Familie. 


Aber bei diesem Vortreffen hatte ich schon das Gefühl, das es Streß geben könnte auf der Tour. Es waren zu viele junge Studenten dabei, die für die Verhältnisse in Norwegen unmögliche Vorstellungen hatten. Am liebsten wären manche bis zum Nordkap gefahren und zurück. 

Von der Nordspitze Dänemarks (Fredrikshaven) ging es mit der Fähre nach Oslo. Der langgezogende Oslo Fjord, der im Hafen der Hauptstadt mündet, war mehr als sehenswert; zumal das Wetter klasse war. Das war nicht immer so auf der Tour. Oslo ist flächenmäßig die größte Hauptstadt in Europa. In Oslo hatten wir zwei Tage Zeit zum Sightseeing. Die Altstadt und das Rathaus und das Frammuseum im Hafen lockten. Dann ging es noch in den Vigelandspark und zum Holmenkollen. 
Im Oslo Fjord

Vigelandparks
Dann ging es in Richtung Lillehammer weiter, zu dem ehemaligen Olympiagelände. Danach ging es durch die Berglandschaften von Jontunheimen und Jastedalsbreen zum Geiranger Fjord und dann über den Trollstigen nach Alesund. Dort standen wir auch für eine Nacht und gingen zu Fuß in die sehr schöne Altstadt. Meine Freundin Natascha und ich gingen um die Mittagszeit Lachs bzw. Pizza essen in einem netten Restaurant. Das war natürlich teuer in Norwegen. Aber sehr lecker. 
In Alesund staunten wir auch über die vielen christlichen  Gemeinden, die wir vorfanden. 


Holmenkollen

Da wir in Alesund übernachteten, konnten wir eine sehr schöne Nachtstimmung genießen. 

Von Alesund kommend ging es direkt ins Jastedalsbreen. Hier hatten wir mindestens 4-5 Tage Regenwetter. Zum Glück konnten wir in einem Freizeitheim vom CJVM aus Norwegen unterkriechen (Nesholmen).Wäsche machen und trocknen war möglich, denn in den Wohnmobilen wurde es klamm. Wir hatten Wärme und auch Zeit für längere Bibelarbeiten. Ein paar Mutige und Zuversichtliche Mitfahrer unternahmen eine Tour auf einen Gletcher. Dort hatten sie tolles Wetter und eine grandiose Sicht. Ich hatte mich leider entschieden, nicht mitzugehen. 

Dann ging es nach Bergen weiter. Eine sehr schöne Stadt und wir hatten fast das Novum, dass es trocken war, als wir die Stadtführung erlebten. Zur Mittagszeit testen wir einen Chinesen in der 2. Etage, der war nicht ganz so teuer - aber auch lecker. 
Zu dritt gingen wir am Abend noch auf ein Bier aus. Auch teuer - ist halt Norwegen. 


Gejranger Fjord

Alesund am Abend

viel Restschnee


Wanderung Preikestolen

Von Bergen kommend ging es in die Gegend um Stavanger, genauer gesagt, es ging zum Lysefjord. 


In der Nähe vom Preikestolen campten wir. Am nächsten Tag gingen wir auf die nur 3 km lange Wanderung zum Preikestolen. Es ging immer bergauf und man brauchte schon eine gewisse Kondition. Mindestens 2 Stunden waren wir unterwegs. Atemberaubend die Aussicht von der Kante auf den Lysefjord, ca 600 Meter unter uns. 



Nass im stellenweise vielen Regen
 Von Larvik ging es mit einer Nachtfähre (23.08.2001) nach Dänemark zurück. Wir hatten Kabinen zu viert. Am Abend lockte das Captaindinner, auch wieder mit herrlichem Lachs. 

An dem Rastplatz in der Nähe zwischen Bad Hersfeld und Grünberg wurden wir schon erwartet. Unser späterer Trauzeuge hatte schon unsere zwei Fahrzeuge aufgefahren, damit wir zu fünft nach Hause ins Sauerland konnten. 

Fazit: Norwegen ist sehr schön. Wenn es viel regnet, wirken die vielen Wasserfälle (Latefoss) berauschend. Zwei schöne Stabkirchen (Eidsborg, Ringebu) haben wir gesehen. Dann waren wir noch in einer Eissporthalle in Gjovik, die in den Berg gehauen war. Ein paar kleinere Fjorde mussten mit der Fähre überquert werden (Storfjorden, Nordfjord, Sognefjord, Bognafjord). In unserem Männerwohnmobil hatten wir eine gute Zeit. Meine Freundin kam in ihrem Frauenwohnmobil nicht so gut klar.