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Montag, 15. April 2024

Fritz Laubach gestorben

Bereits am 14. April ist Pastor Fritz Laubach im Alter von 98 Jahren in Solingen verstorben. Er war viele Jahre der Leiter der ev. Allianz in Deutschland.

In Lüchow wurde er geboren. Er geriet in die Kriegsgefangenschaft und lernte dort Christen kennen, die in der Bibel lasen. Der Entschluss wuchs, dass er anschließend Theologie studieren wollte. Er war freikirchlich geprägt und in der FeG zuhause. 

Foto: FeG

Über sein Studium kam er zur SMD und wurde deren Leiter und Reisesekretär. Im Ehrenamt leitete er 13 Jahre lang die Hilfsorganisation "Hilfe für Brüder". In Ewersbach, der Theol. Hochschule der FeG lehrte er bis 1966 sieben Jahre lang.

Mit seiner Frau Renate gründete er als Rentner in der Gemeinde Marburg eine Seniorenarbeit.  Aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor. Sie lebten hinterher im Oberbergischen. 

Noch im Alter von 93 Jahren brachte er ein Buch zur Offenbarung heraus.

Ich bin sehr dankbar für sein segensreiches Wirken, da ich auch manche Bücher von ihm mein Eigen nenne.

Mittwoch, 10. April 2024

Konrad Eißler verstorben


Ulrich Parzany teilt gerade auf Facebook mit, dass Konrad Eißler gestern im Alter von 91 Jahren verstorben und heimgegangen ist zu JESUS. Zwischen Parzany und Eißler war die Bande der guten Freundschaft. Er fand liebende Worte für einen großartigen Prediger des Evangeliums von Jesus Christus. 
Er wurde am 18. Dezember 1932 in Oberndorf am Neckar geboren. Er kam aus einer christlich pietistischen Familie und studierte später Theologie in Tübingen, Hamburg und den USA. 1974 wurde er Pfarrer an der Stiftskirche in Stuttgart. Er sah sich als Prediger und Evangelist und war über die Grenzen von Württemberg hinaus bekannt. Zusammen mit seiner Frau Jutta hatte er 7 Kinder. 

Sein Großvater war der Theologe Wilhelm Busch.

Montag, 4. März 2024

Elsa Brandström, Wohltäterin

Elsa Brändström, bekannt und geehrt auch als Elsa Brandström, wurde am 26.3.1888 in Sankt Petersburg als Schwedin geboren.

Sie kam aus einer gutgestellten Familie und genoss ihr Leben bis zum Beginn des 1. Weltkrieges. Ein erster Einschnitt war der Tod ihrer Mutter im Jahre 1913. Zu Kriegsbeginn meldete sie sich als Krankenschwester bei der russischen Armee. Sie war ein Menschenfreund und bekam für ihren Einsatz den Titel "Engel von Sibirien".

In den Gefangenenlagern herrschten unmenschliche Bedingungen. Fleckfieber und andere Krankheiten rafften bis 80 % der Gefangenen dahin. Dazu kamen noch Hunger und Erfrierungen durch die Kälte.

Sie erkrankte selbst schwer und hatte grosse Angst, dass ihr Leben in einem Massengrab  enden könnte. Aber sie erholte sich. Die einsetzende Oktoberrevolution 1917 erschwerte ihre Arbeit. Sie reiste mehrmals bis 1920 nach Sibirien. In Omsk wurde sie inhaftiert als Geisel für 6 Wochen. Danach durfte sie nach Schweden ausreißen und organisierte sie Geldsammlungen für die Gefangenen.

1921 starb ihr Vater nach langer Krankheit und Elsa bekam Depressionen. In dieser Zeit schrieb sie ihre Erfahrungen unter dem Buchtitel "Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien". Das Buch hatte einen überwältigenden Erfolg. 1923 ging sie auf eine 6 Monatige Vortragsreise durch die USA. Sie sammelte Geld für Kinderheime. Eine Vortragsreise durch Schweden schloss sich an. 1927 erhielt sie von der Uni in Tübingen die "Ehrendoktorwürde" zugesprochen. 1929 reiste sie in die Sowjetunion und im selben Jahr heiratete sie den Deutschen Prof. Robert Ulich. Nach meheren Fehlgeburten kam 1932 ihre gemeinsame Tochter zur Welt. 

1951 Briefmarke in Deutschland

Die Nazis kamen an die Macht und Hitler und Goebbels wollten sie gerne einspannen. Aber Elsa und ihr Mann lehnten ab. Als Familie siedelten 1933 in die USA über und ihr Mann nahm eine Professur an der Harvard an. 1939 eröffnete sie ein Restaurant in einem Vorort von Boston, als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Flüchtlinge. Gegen Ende des 2. Weltkrieges begann sie eine Hilfsorganisation für notleidende Kinder in Deutschland. Leider verstarb sie bereits 1948 an Knochenkrebs im Alter von 59 Jahren. Der 4. März 1948 ist ihr Sterbedatum.

Mittwoch, 3. Januar 2024

Alexander Seibel wird 80 Jahre

Immer wieder veröffentliche ich einmal Artikel über christliche  Persönlichkeiten. Aber in meinem Kalender sind nur Menschen aus dem kirchlichen Hintergrund vermerkt. Persönlichkeiten aus dem heutigen freikirchlichen Spektrum sind nicht vermerkt. So habe ich eher durch Zufall im Lesen der idea  bei einem Freund erfahren, dass der österreichische Publizist und Evangelist Alexander Seibel am 24.12.2023 seinen 80. Geburtstag gefeiert hat.

Die Überschrift in der idea lautete: Vom Atheisten zum Evangelisten.

Er wurde am 23.Dezember 1943 in Wien geboren. Als junger Mensch war er erst Anhänger der Evolutionstheorie und des Atheismus gewesen. Während dem technischen Studiums kam er zum christlichen Glauben. Hilfreich war dazu das Missionswerk OM gewesen. Er schloss sein Studium als Diplom-Ingenieur ab. Daraufhin erfolgte eine große Veränderung. Seit 1982 wohnt er mit seiner Frau in Schöffengrund bei Wetzlar. Drei Kinder wurden ihnen geschenkt.


Er arbeitete bei der EG (Evangelische Gesellschaft) in Radevormwald bis 2008. Im Jahr 1985 brachte eins seiner vielen Bücher mit dem Titel "Relativitätstheorie und Bibel" heraus. Er gehört theologisch zum konservativen Lager. Schwerpunkte sind bis heute für ihn die Prüfung von schädlichen Einflüssen auf den christlichen Glauben. Auf manchen Konferenzen tritt er als Referent auf. 

Er gehört zur Leitung des Bibelbundes.


Dienstag, 15. August 2023

Theodor Christlieb (Theologe)

Er wurde am 7.3.1833 in Birkenfeld, das liegt im Schwarzwald, geboren. Verstorben ist er am 15.8.1889 in Bonn.

Nach dem Studium der Theologie in Tübingen wurde Theodor Christlieb Vikar in Ludwigsburg. 1857 wurde er Doktor der Philosophie in Tübingen. Sieben Jahre war Christlieb sogar Pfarrer in einer Gemeinde im Londoner Umfeld. Von 1868 bis zu seinem Tode war er Professor der praktischen Theologie in Bonn.


Er kam mit Elias Schrenk zusammen und sie prägten die Grossevangelisation und die Gemeinschaftsbewegung. 1884 wurden von ihnen der deutsche Evangelisationsverein gegründet. 1886 gründeten sie die Evangelistenschule Johanneum. Christlieb blieb bis zum Schluss Mitglied der Ev. Kirche, obwohl er sehr gute Kontakte zur Freikirchlichen Szene unterhielt.

Er starb an einem Nierenkrebsleiden.

Dienstag, 8. August 2023

Sven Findeisen verstorben

Foto aus Krelinger Briefe
Ralf Richter, derzeitiger Leiter des GRZ-Krelingen schreibt: 
Am 21. Juli erreichte mich morgens die Nachricht: Sven Findeisen ist im hohen Alter von 93 Jahren heimgegangen. In Neumünster, dort wo er 1959 seine erste Pastorenstelle in der Andreasgemeinde innehatte. Dort, wo er seit 2010 bei Sohn (der im vergangenen Jahr verstarb) und dessen Ehefrau Anja lebte. Seine Frau Ruth war ihm schon 1999 nach 40 Jahren Ehe vorausgegangen. 

Erster Studienleiter in Krelingen

Studienleiter wollte er nicht sein. Auch wenn er das von 1971 bis 1978 im Geistlichen Rüstzentrum war. Als erster sogar. An der Seite von Heinrich Kemners hat er - von 2.Kor 10 her - Denkfestungen angegriffen und Gedanken als Gefangene "in den Gehorsam gegen Christus" abgeführt. Die Glaubensnot hatte er als Denknot erkannt, unorthodox in je eigener Argumentationsweise falsches Denken entlarvt bzw. ent-täuscht. 
Prophetisch trat er auf, nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart erklärend, erhellend. Dazu passte seine Liebe zur Kunst , zu Chagall, auch zur Künstlerin Knoop-Schellbach, die beide in ihrer Bildersprache den (Kunst)Pädagogen in ihm weckten, der in einer geistlichen Tiefenschau uns oft so blinden Betrachtern die  Schönheit der Kunst bzw. den Scharfsinn der Künstler erklärte. Das blieb manches Mal nicht ohne Widerspruch unter uns Studenten, aber anregend und zuweilen abenteuerlich war es immer. 

Zusammen mit meiner Frau konnten wir Sven Findeisen Ende April 2010 noch einmal zu seinem 80. Geburtstag im GRZ-Krelingen erleben. Wir sind dankbar ihn im Unterricht noch erlebt zu haben. 

Mittwoch, 26. Juli 2023

Felix Magath wird 70

(2011) Wikipedia

Heute am 26. Juli wird der Ex-Fussballer und Trainer Felix Magath 70 Jahre alt.

Er war und ist bestimmt nicht Everybodys Darling im Fussball. Er hatte auch keine Angst als Trainer vor seinen Spielern. Er war und ist die Autorität, die wir oft genug in vielen Bereichen vermissen. Sein Spitzname lautet "Quälix" und er scheucht die Profis mit Medizinbällen durch die Gegend. Der Erfolg gibt ihm Recht.  


Felix Magath war der Regisseur des traumhaften HSV in den 80er Jahren. Dreimal wird der Hamburger Sportverein mit ihm Deutscher Fussballmeister. Lang, lang ist es her. Er schießt den Siegtreffer im Endspiel  um den Europacup. Der HSV siegt 1:0 gegen Juventus Turin.  

In der Fussball-Nationalmannschaft bestritt er 43 Spielen in dem Zeitraum von 1977 bis 1986. Im Jahr 1980 wurde er Europameister. 

Als späterer Trainer holt er bei dem FC Bayern zweimal das Double (2005/2006) und mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2009 auch Deutscher Meister.           

Dienstag, 4. Juli 2023

Horst-Dieter Höttges verstorben

Bei der ganzen traurigen momentanen Diskussion wegen unserer Deutschen Nationalmannschaft in Sachen Fussball, wird oft vergessen, dass die Vorzeigeprofis der 70er Jahren für viel weniger Verdienst aber Leistung und Kampfkraft in die Waagschale geworfen haben. 

Erst gestern wurde der Presse mitgeteilt, dass Horst-Dieter Höttges,  der auch "Eisenfuß" genannt worden war, bereits am 22. Juni in einer Seniorenresidenz verstorben  sei. Horst-Dieter Höttges war ein Verteidiger mit Herz und Kampfeswillen wie z.B. zeitgleich auch Berti Vogts oder Katsche Schwarzenbeck. 

Er bestritt 66 Länderspiele und wurde mit der Nationalmannschaft 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. 1966 wurde er in England Vizeweltmeister und 1970 in Mexiko "Dritter". Mit seinem Verein Werder Bremen wurde er 1965 Deutscher Meister.  

Er äußerte sich einmal zu der damaligen Zeit mit "Niemand fühlt sich als Star oder versuchte, sich aus der Mannschaft hervorzuheben. Es herrschte ein ungeheurer Zusammenhalt".

Imago/Horstmüller


Mit 420 Bundesligaeinsätzen steht er an der Spitze aller Bremer Feldspieler. 

Schon seit einigen Jahren litt er an Demenz und zuletzt hatte sich sein Gesundheitszustand stark verschlechtert. 

Sonntag, 19. Februar 2023

Nikolaus Kopernikus, Astronom

Heute ist der Gedenktag für Nikolaus Kopernikus, der heute vor 550 Jahren, am 19.02.1473 in Thorn geboren wurde. Er starb am 24.5.1543 in Frauenburg. Niklas Koppernigk war sein eigentlicher Name. 

Er war Domherr in Ermland (Preußen), Verwalter und Astronom. Bekannt wurde er durch seine Forschungen mit der Bewegung der Planeten und ihren Bahnen. Er begriff, dass die Sonne der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist und sich alles um sie drehte. Das fand  kaum eine wissenschaftliche Anerkennung damals und wurde eigentlich auch bekämpft. Erst Johannes Kepler (1571-1630) bewies seine Feststellung, da er exakter nachrechnen konnte.  
Man spricht heute von der "Kopernikanischen Wende", da sich das Mittelalter durch den wissenschaftlichen Umbruch zur Neuzeit entwickelte. 

aus Ruanda

Er promovierte zum Doktor des Kirchenrechts (kath.) im Jahre 1503. Er betätigte sich auch als Arzt, erwarb aber keinen Titel. Auch im Münzwesen hatte er eine beratende Tätigkeit. 

Samstag, 10. Dezember 2022

Lars Olsen Skrefsrud, Missionar

Am 11.12.1910 verstarb der norwegische Missionar in Indien. Im Gefängnis kam er zum christlichen Glauben, nachdem er 4 Jahre wegen Diebstahls inhaftiert war. Schon früh wollte er danach in die Mission. Am Ende seines Lebens beherrschte er 18 Sprachen, die er sich im Selbststudium beigebracht hatte. Er war Missionar und Sprachforscher. Er war Begründer der norwegischen Santalmisjonen. In Indien gibt es heute noch die Santalkirche, eine Lutherische Kirche.

Am 4. Februar 1840 wurde Lars Olsen Skrefsrud in Faberg, Norwegen geboren. Er hatte 8 Geschwister und die Familie kam aus ärmlichen Verhältnissen. Lars war begabt, aber den Eltern fehlte das Geld für eine höhere Schulbildung. Er wurde Kupferschmied von Beruf. Er lernte den christlichen Glauben durch den Erweckungsprediger Hans Nielsen Hauge kennen. Aber dann geriet er auf die schiefe Bahn und wurde wegen mehrfachen Diebstahls im Sommer 1858 inhaftiert. Im Oktober 1861 wurde er aus der Haft entlassen. Im Gefängnis hatte ihn Anna Onsum besucht. Sie heirateten später - ein Datum ist nicht bekannt. 1862 bewarb er sich bei einer Missionsschule in Stavanger. Er wurde als untalentiert abgelehnt. Gladys Aylward erlebte ein ähnliches Schicksal. Lars Olsen ließ sich aber nicht entmutigen. Er kam nach Berlin und lernte die Goßner-Mission kennen. Bis zum Frühjahr 1863 machte er dort eine Ausbildung und wurde dann nach Indien ausgesandt. Bereits 1873 veröffentlichte er  eine Grammatik der Santali Sprache. Im Bundesstaat Assam war sein großes Wirkungsgebiet. 
Dann geriet er auch in die Freimaurerei und deutete die nicht als böse. Der dänische Kirchenhistoriker Frederik Nielsen warnte ihn  lange Zeit vor diesem Weg. Lars Olsen löste sich aus der Freimaurerei. 
Die aufgrund seiner Missionstätigkeit in Indien entstandene christliche Kirche hat heute schätzungsweise knapp über 150000 Mitglieder. 

Samstag, 12. November 2022

Helmut Mehringer verstorben

Helmut und seine Frau Geli

Im Sommer hatten wir auf einer Freizeit in Rehe Helmut Mehringer und seine Frau kennengelernt. ER saß im Rollstuhl, aber wirkte trotzdem total fröhlich. 
An einem Abend berichtete er und seine Frau aus der Zeit, als sie als Missionare in Indonesien unterwegs waren. 
Einfach eindrucksvolle Geschichten hörten wir. Manches war nicht einfach, aber JESUS hatte beide immer durch getragen. Aus gesundheitlichen Gründen mussten sie die Mission in Indonesien beenden. 
Dafür kam dann eine Gemeindegründungsarbeit in Bamberg dran. Wir verlebten schöne 8 Tage mit einander. 

Heute morgen ist er verstorben im Alter von 63 Jahren. Jetzt darf er bei JESUS sein. 

Freitag, 5. August 2022

Danke, Fußball ! Mein Leben

 

Am 21. Juli verstarb "Uns Uwe" Uwe Seeler aus Hamburg. Ein Fußballidol für viele Menschen, die heute um die 60 Jahre und älter sind. Die Zeiten ändern sich und gehen weiter. Auch Fußballstars werden älter und sterben. 

Gestern an einer Eisdiele in Welschen-Ennest halfen zwei Jungs (knapp unter 10 Jahren) aus. Der eine hat ein Sportdress mit "Ronaldo" an und der andere stand auf "Neymar". 

Nach Gerd Müller war er, "Uns Uwe"  auch ein fußballerische Idol für mich. Als er 1970 in Mexiko sein verrücktes Hinterkopfballtor gegen England köpfte, da war ich 10 Jahre alt. Aber der Reihe nach......

In den letzten Jahren habe ich drei Fußballbücher über die Biografien von Helmut Rahn, Ente Lippens und Gerd Müller gelesen. 
Als Uwe Seeler jetzt gestorben war, forschte ich im weltweiten Netz, ob es nicht auch eine Biografie über ihn gibt. In der Tat, im Jahre 2003 war eine von ihm erschienen, die Roman Köster aufgezeichnet hatte.

Titel: Uwe Seeler Danke, Fußball! Mein Leben
Erschienen ist es im Rowohlt Taschenbuch Verlag unter ISBN 3-499-61508-8

Ich habe die Biografie mit 317 Seiten gebraucht erstanden. So ist mir jetzt nicht klar, ob es das Buch auch noch "neu" gibt. Als erstes fallen mir die vielen Fotos positiv auf. Fußballbilder, aber auch private aus seiner Familie. Das Buch lässt sich leicht lesen. Es enthält natürlich auch Berichte und Geschichten aus der Nachkriegszeit. Bewegt war ich über eine Begebenheit von Fritz Walter in der Kriegszeit des 2. Weltkrieges. 
Uwe beschreibt seine Familie mit Ehefrau Ilka; aber auch sein Denken und seine Werte. Man möchte den Werten von damals (50-70er Jahre) nachtrauern. Verlässlichkeit, Loyalität und Ehrlichkeit sind ja mehr als gefährdete Größen heute.
Manches von den Berichten ist mir neu. Zu wenig weiß ich um manche Hintergründe auch in Sachen Fußball. Berichte über das Entstehen der ersten Bundesliga. Aber auch Berichte über seine Verletzungen.  Ein gutes und lehrreiches Buch für mich.  Es macht mir große Freude darin zu lesen!


Donnerstag, 21. Juli 2022

"Uns Uwe" Uwe Seeler ist tot

"Uns Uwe" - Uwe Seeler ist tot. Seine Familie bestätigte, dass Uwe Seeler im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen wäre. Er wurde 85 Jahre alt.


Nach Fritz Walter war er das "große" Fußballidol der Nachkriegszeit. Für den HSV stand er von  1946 bis 1972  auf dem Fußballplatz. Trotz Angebote aus Italien blieb er Hamburg und dem HSV verbunden. 

Vielleicht machte ihn das ja auch so sympathisch. Standorttreue und Verlässlichkeit - das waren auch seine Tugenden. Er war mit dem kleinen Gehalt dankbar und zufrieden. "Mehr wie ein Steak am Tag, kann ich nicht essen", so eine seiner Aussagen. Von daher kann man ihn mit dem heutigen Fußball nicht vergleichen. Er wäre bestimmt auch nie auf die Idee gekommen seinen HSV zu erpressen - wie es heute Gang und Gäbe bei manchen Fußballstars ist. 

Von 1954 bis 1970 trug er das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft. In 72 Spielen schoss er 43 Tore. Die grossen Erfolge blieben ihm verwährt. 1966 Vizeweltmeister nach dem zu Unrecht gegebenen Tor für England. England wurde Weltmeister in Wembley. 1970 wurde er mit der Nationalmannschaft nur Dritter in Mexiko. Im Halbfinale gegen Italien im Jahrhundertspiel ausgeschieden.

Er wurde zum Ehrenspielführer der Dt. Nationalmannschaft und Hamburgs Ehrenbürger. Er hinterlässt seine Frau Ilka, mit der er seit 1959 verheiratet ist und drei Kinder.

Uwe verkörperte eine Tugend, die sich nicht unterkriegen ließ. Er rappelte sich immer wieder auf. Die "Uwe, Uwe" Sprechchöre sind jetzt für immer verstummt.


Es schmerzt mich, denn nach Gerd Müllers Tod, jetzt "Uns Uwe". Ich kann mich noch gut an die WM 1970 erinnern - meiner ersten am TV-Gerät. 


Samstag, 14. Mai 2022

Rudi Völler nimmt Abschied

Rudi Völler nimmt heute Abschied vom Fußball der Bundesliga. Rudi Völler ein Urgestein des Deutschen Fußballes geht. Seine Abschiedsworte zum Beginn des 34. Spieltages im Stadion von Bayer Leverkusen 04 gegen den FC Freiburg, sind bewegend. Er grüßt ein letztes Mal seine Fans. (sky)

Seine fußballerische Karriere begann bei Kickers Offenbach (1977) und ging  bei 1860 München in der 2. Liga weiter. 1982 wurde er Torschützenkönig in der 2. Liga. Dann wechselte er zu Werder Bremen in die 1. Liga und wurde Deutscher Nationalspieler. Beliebt und bejubelt. Wer erinnert sich nicht an die langen  Ruuudi Rufe im Stadion. 

Foto aus 2014 wikipedia

In Bremen blieb er 5 Jahre und schoß als Mittelstürmer 97 Tore. Er wechselte nach Italien zu AS Rom und später zu Olympique Marseille und gewann 1993 dort den Pokal der Champions League. 1994 kehrte er in die Bundesliga zurück zu Bayer Leverkusen. 1996 beendete er seine Fußballkarriere, wurde aber Sportdirektor in Leverkusen bis 2000. Am 1.Juli 2018 wurde  er Geschäftsführer bei Bayer. Heute geht er in den Ruhestand. 

Von 1982 bis 1994 spielte er in der Deutschen Nationalmannschaft. Er absolvierte 90 Spiele und schoß 47 Tore. 1990 wurde er Fußballweltmeister

Samstag, 12. März 2022

Rechtsaußen Jürgen Grabowski ist tot

Nachdem im vergangenen Jahr die Trauer um Gerd Müller so groß war, ist jetzt der zweite Nationalspieler der Siegermannschaft bei der WM 1974 gestorben. Jürgen Grabowski, der Rechtsaußen, starb im Alter von 77 Jahren. Er hatte einen Oberschenkelhalsbruch erlitten. Andere Vorerkrankungen sorgten dafür, dass er nicht mehr auf die Beine kam.

Spielerisch kam er von der Eintracht Frankfurt und war dort der Spielmacher und Ideengeber. Für Eintracht Frankfurt war diese Zeit der 70er bis Anfang der 80er Jahre  die erfolgreichste in ihrer Vereinsgeschichte. 1974 und 1975 wurde Jürgen mit Frankfurt DfB Pokalsieger. 1980 gar UEFA Cup Sieger. Diesen Wettbewerb gibt es heute so nicht mehr.

In der Nationalmannschaft musste er auf den Rechtsaußen ausweichen, da zur selben Zeit Wolfgang Overath (1. FC Köln) und Günther Netzer (Mönchengladbach) die Spielmacher und Strategen waren. Eins seiner wichtigen Tore war das zum 3:2 gegen Schweden 1974. 

1970 war er Dritter bei der WM in Mexiko geworden. 1972 holte er den Europapokal im Endspiel gegen Russland.

Jürgen war ein bescheidener Mensch. "Mit Ihm haben wir einen Freund und brillanten Fussballer verloren", so Franz Beckenbauer.

In der Nationalmannschaft bestritt er nur 44 Spiele, aber in der damaligen Zeit war der Spielplan auch nicht so aufgebläht, wie heute. Der Eintracht blieb er immer treu und kam somit auf 441 Spieleinsätze (109 Tore). 

Die Trauer ist groß in Frankfurt und zur sonntäglichen Spielbegegnung mit dem VfL Bochum werden alle Spieler mit Trauerflour spielen und es soll eine Gedenkminute für Jürgen Grabowski geben.

Jürgen starb am 10. März in Wiesbaden.

Freitag, 4. Februar 2022

Rosa Parks (Bürgerrechtlerin)

Geburtstag von Rosa Parks war eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin. Sie war den damaligen Obrigkeiten nicht gehorsam.

Und was weniger bekannt ist, dass Rosa Parks, die im Alter von 92 Jahren in Detroit starb, überzeugte Christin war.

Kraft von Gott bekommen

Während der Proteste gegen die Rassentrennung habe sie die nötige Kraft von Gott bekommen, sagte sie vor zehn Jahren im Gespräch mit der Zeitschrift „Christianity Today“. Anlässlich ihres Todes wurde das Interview erneut publiziert.

Auf die Frage, was ihren Glauben angestossen habe, antwortete Rosa Parks damals: „Es war das Zuhause, in dem ich aufwuchs. Meine Eltern waren gläubige Mitglieder der Afrikanisch-Methodistischen Episkopalen Kirche. Ich habe mich immer auf die Sonntagsschule gefreut. Meine Mutter und ihre Eltern waren hingebungsvolle Bibelleser. Vor dem Abendessen und vor den Sonntagsgottesdiensten las mir meine Grossmutter immer aus der Bibel vor und betete.“

Psalmen gemocht

In der Bibel mochte sie die Psalmen am liebsten. „Sie geben mir viel Trost“, sagte die Bürgerrechtlerin. „In einigen der dunkelsten Augenblicke meines Lebens habe ich in Psalm 27 geschaut, um Hilfe zu bekommen. Meine Mutter pflegte ihn mir vorzulesen, als ich ein Kind war: ‘Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?’“

Zweifel an Gott hatte sie nicht: „Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der ich wirklich an der Gegenwart des Herrn gezweifelt habe. Es gab natürlich Zeiten, in denen ich mich etwas entmutigt fühlte, aber ich gehe nicht näher auf etwas Negatives ein, wenn es in mein Leben kommt. Ich denke, negative Einstellungen sind sehr destruktiv. Deshalb denke ich positiv und habe Hoffnung für die Zukunft und für diejenigen, die gut leben und das Beste tun wollen, was sie können, um sich und anderen Menschen zu helfen.“

„Aus der Vergangenheit lernen“

Ihre Weigerung im Jahr 1955 brachte die Schwarzen in der Gegend von Montgomery dazu, das Bussystem zu boykottieren. Rosa Parks war davon überzeugt, dass Gott sie für die Rolle ausgewählt hatte, die sie in der Geschichte der USA spielte. „Ich war da“, sagte sie gegenüber „Christianity Today“. „Ich bezog diese Stellung. Ich denke, der Herr hat mir die Kraft und den Mut gegeben, mich dagegen zu wehren, wie ich behandelt wurde.“

um 1955
aus. Soulsaver.de


 Rosa Parks wurde am 4.2.1913 in Tuskegee/Alabama geboren. Am 1.12.1955 wollte sie nur noch müde von der Arbeit im Bus nach Hause. Sie saß auf einem Platz, der nur für weiße Bürger reserviert war. Sie kam der Aufforderung nicht nach, ins Abteil für schwarze Bürger zu wechseln. Also wurde der Bus angehalten und sie verhaftet. Daraus entwickelten sich die ersten Demonstrationen und der Busboykott der schwarzen Amerikaner in Montgomery. Der Rest ist natürlich eine traurige Geschichte und endet mit der Ermordung von Dr. Martin Luther King. 

Donnerstag, 3. Februar 2022

Johannes Gutenberg (Buchdruck)

Erfindungen haben die Menschheit oft entscheidend weitergebracht. Natürlich kann auch jede Erfindung zum Bösen gebraucht werden. 

Was wären wir heute ohne die Erfindung der Glühlampe, auch wenn die schon überholt worden ist. Was wären wir ohne die Erfindung des Verbrennungsmotors, auch wenn das ein politisches Auslaufmodell wird. 

Das wir heute in Büchern lesen können (aber auch das steht auf dem Prüfstand), hat etwas mit der Erfindung des Buchdrucks zu tun. 

Johannes Gutenberg wurde um 1400 n. Chr. in Mainz geboren. Zu seinem Todesdatum gibt es mehrere Möglichkeiten. Weit verbreitet ist der 3.02.1468 in Mainz. Aber andere Angaben gehen auch vom 26.02.1468 aus. Er wurde als drittes Kind eines Patriziers und Kaufmannes Friedrich Gensfleisch und seiner zweiten Frau Else Wirich vermutlich auf dem elterlichen Hof zum Gutenberg in Mainz geboren. Der Beiname zum Gutenberg tauchte einige Jahre später auf. Von 1434 bis 1444 lässt sich seine Anwesenheit in Straßburg feststellen.  Ab Oktober 1448 ist er wieder in Mainz. Wann genau sein Erfindergeist erwacht ist, lässt sich schwerlich feststellen. Zwischen 1449 und 1453 sucht er nach Geldgebern, die ihm bei seinen Erfindungen den Rücken stärken sollen. 

Seite einer Gutenberg-Bibel

Um 1450 konnte er mit dem Experimentieren vom Satz und Druck von Einblattseiten beginnen. Seine spätere ausgereifte Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern und der späteren Druckerpresse, brachte die aufkommende Reformation in Bewegung. Bibelteile und Handzettel mussten nicht mehr mühsam mit der Hand abgeschrieben oder entworfen werden. 

Es existieren keine Gemälde von Johannes Gutenberg, so dass man seine äußere Erscheinung nicht ersehen kann. 

1997 ehrte das US Magazin Time-Life die Erfindung des Buchdrucks vor Gutenberg, als die bedeutendste Erfindung des 2. Jahrtausend. Das sagt eigentlich  schon alles aus. 1999 kürte das US-amerikanische A&E Network den "Mainzer" Johannes Gutenberg zum "Mann des Jahrtausends". 


Montag, 27. Dezember 2021

Johannes Kepler (Astronom)

Heute vor 450 Jahren wurde der Astronom und Christ Johannes Kepler, am 27.12.1571 geboren. Er war ein Astronom, Mathematiker und Forscher und seine Erkenntnisse haben das damalige Weltbild aus den Angeln gehoben. Aber bedingt durch seine Erkenntnisse und den eigentlichen Machtkonstellationen hat er oft seine Arbeitsstelle und der Ort wechseln müssen. Ich bin ja in diesem Metier nicht so zu Hause und konnte mir nur das eine oder andere anlesen. Johannes Kepler hat drei Gesetze der Astronomie des Sonnensystems auf eine mathematische Formel gebracht. Bis zu dem Zeitpunkt galten die Lehren von Aristoteles und Ptolemäus als unumstößlich - und es war auch egal ob man Katholik oder Protestant war. 

Dabei war er ein gläubiger Christ und empfand sein Forschen und Nachdenken als ein "Nachdenken der großen Gedanken Gottes". 

1971
So wirkte er in Graz, Prag und Linz. Geboren wurde er in Weil der Stadt und starb im Alter von 58 Jahren am 15.11.1630 in Regenburg. Sein Sterbehaus wurde restauriert und beherbergt heute ein Museum. Sein Grab und Grabdenkmal gingen in den Wirren des 30jähr. Krieges verloren. 

Montag, 13. Dezember 2021

Jakob Vetter (Deutsche Zeltmission)

Am 13.12.1918, im Alter von nur 46 Jahren, verstarb der Prediger Jakob Vetter, vermutlich an den Folgen der Lungentuberkulose. 

Er hatte zu Anfangs den Beruf der Schneiders gelernt. Dann kam er plötzlich zum christlichen Glauben und diese Rettungsbotschaft faszinierte ihn sehr. Er las viele Predigten von Ludwig Hofacker und erlebte eine Vertiefung seines Glaubens an Jesus Christus. Der Wunsch, selbst einmal so zu predigen, erwachte in ihm und es zog ihn nach St. Chrischona, bei Basel, hin. Er absolvierte eine 4 jährige Ausbildung auf dem Predigerseminar. Elias Schrenk berief ihn zum Evangelisten. 

Aber in dieser Zeit erkrankte er an der Lungentuberkulose. Sein Evangelisationsdienst in der  hess. Wetterau wurde leider durch die Krankheit behindert, gar unterbrochen. Es folgten mehrere Reise nach England, auf denen er auch den "großen" Prediger Charles Huddon Spurgeon und den Gründer der Heilsarmee, William Booth kennenlernte. Ihn trieben auch die Gedanken um, die "gute Botschaft" von Jesus in einem Zelt zu verkünden. 1902 wurde mit Hilfe von Otto Stockmayer die Deutsche Zeltmission gegründet. 


Später unterhielt die Zeltmission auch ein Erholungsheim in Weidenau bei Siegen, das Patmos hieß. Am 28.09.1906 heiratete er in der Schweiz Maria Baumann. Sein Grab ist auf dem Friedhof in Riehen / Schweiz erhalten. 

In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts habe ich öfters solche Zelte besucht. In einem Chor gestalteten wir sogar ein oder zweimal die Einleitung des Abends. Ob heute noch die Zeltmission aktiv ist, das entzieht sich meiner Kenntnis. 

Aber auf ihrer Arbeit lag ein großer Segen Gottes. 

Samstag, 4. Dezember 2021

Madiba

Am 5.12.2013 verstarb Nelson Mandela, der Präsident von Südafrika.

Nelson Mandela, von vielen "Madiba" genannt, starb 2013 im Alter von 95 Jahren. Wegen seines Kampfes gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit in seinem Heimatland Südafrika verbrachte er von 1963 bis 1990 27 Jahre in Haft. Mandela gehörte zur königlichen Linie seines Stammes, der Thembu. Seine sehr gute Ausbildung hätte ihm große  Karrieremöglichkeiten eröffnet. Wegen seines politischen Engagements gegen die Apartheidpolitik wurde er aber immer wieder verhaftet und musste untertauchen, bis zu seiner jahrzehntelangen Haft auf der Gefängnisinsel Robben Island. 


"Ich stehe hier vor Euch nicht als Prophet,  sondern als demütiger Diener", sagte er in einer Rede wenige Stunden nach seiner Freilassung. Von 1994 bis 1999 war er der erste schwarze Präsident Südafrikas. An seinem Leben ist zu sehen, dass wahre Macht kein Ergebnis eines Kampfes um die Macht ist. Wahre Macht ist immer auch eine Gabe Gottes.

(Aus dem Neukirchener Kalender vom 5.12.2021)