Quechua oder Ketschua, so benennt sich die Ethnische Gruppe, die diese Sprache in Peru, Ecuador, Kolumbien oder Chile spricht. Für mich sind sie die ursprüngliche Indianerkultur, bevor die Spanier den südamerikanischen Kontinent eroberten.
Bis heute hat diese Kultur aber wenig Mitspracherecht in den Demokratischen Ordnungen der einzelnen Staaten der Pazifikküste. Das Analphabetentum ist bei ihnen weit verbreitet. Es gibt z.B. in Peru auch eine Schulpflicht. Aber wer soll den Betrag aufbringen, wenn die Ketschuas im Durchschnitt 6-8 Kinder haben und größtenteils in Armut leben? Der Zustand verändert sich dadurch nicht.
Eheleute Bardy sind 2007 nach Peru ausgereist und haben für mehrere Jahre im Missionskrankenhaus Diospi Suyana als Arzt und Therapeut gearbeitet. Das Krankenhaus wurde im August 2007 eingeweiht und liegt in Curahuasi auf 2650 Metern Höhe.
Aber dem Ehepaar wurde irgendwann klar, dass die Ketschua, aufgrund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten, kaum aus einem weiteren Umfeld sich auf den Weg zu dieser Klinik machen können. Eine Anreise über mehrere Tage ist allein schon wirtschaftlich nicht zu stemmen. Da im allgemeinen die Ketschua Bauern sind, fehlt es an wirtschaftlichen Mitteln. So suchten die Eheleute Bardy nach Möglichkeiten, um in den Bergdörfen
aktiv zu werden.
Als Anknüpfungspunkt wurden Kontakte zu christlichen Gemeinden aufgebaut, die dann ihre Gemeinderäume für mehrere Tage als Praxis zur Verfügung stellten.
So konnten viele Ketschuas in ihren Bergdöfern Hilfe erfahren. Die Medizinische Not ist sehr groß. In einem Fall wurde ein Ort erreicht, der vermutlich die letzten 15 Jahre keinen Arzt gesehen hatte. Man stelle sich das Mal in unserer Situation in Westeuropa vor!
Aber die Eheleute Bardy bringen ganzheitliche Hilfe, da sie auch als Christen unterwegs sind. Aus der Bibel vorlesen und das Gebet begleitet die medizinische Hilfe.
Im Moment sind Birgit und Jörg Bardy in Deutschland unterwegs und berichten von ihrer Arbeit aus den letzten 13 Jahren.