Sonntag, 29. Januar 2012

British Blues-Rock Pionier Keef Hartley, RIP

Die Lancashire Evening Post Zeitung berichtet, dass der britische Blues-Pionier Keef Hartley am Samstag, 26 November, 2011 im Alter von 67 Jahren, verstarb.  Die Todesursache muss noch erarbeitet werden.
Ich habe eigentlich erst am Wochenende aus der neuen Ausgabe von "eclipsed-Febr 12" erfahren, dass der Drummer und Bandleader Keef Hartley am 26.11.2011 an den Folgen einer OP verstorben ist. Da Keef sich schon Ende der 80er Jahren aus dem Musikgeschäft als Musiker zurückgezogen hatte, ist natürlich in der täglichen Presse nicht von seinem Tod berichtet worden. Woodstockveteranen kannten noch seine Musik. Britíscher Blues mit Jazzeinflüßen. Klasse gemacht. Ich selbst habe seine Produktionen auch erst Anfang der 80er Jahre entdeckt. Am Ende muss Keef wohl als Gitarrenbauer gearbeitet haben. Ein Markenzeichen von ihm war seine Vorliebe für die Indianerkultur. Die  Cover seiner Produktionen waren dem entsprechend gestaltet.

Zitat:
Hartley ist eine wenig bekannte (stateside), aber integrales Mitglied der britischen Blues und Blues-Rock-Szene der 1960er Jahre. Keith wurde am 8.4.1944 in Preston, Lancashire geboren. Als 15 Jähriger junger Drummer verließ er sein zu hause und lernte Ringo Starr kennen und wurde dessen Nachfolger . Er begann im  Merseybeat bei der Band Rory Storm &the Hurricanes. Später wurde er Drummer bei den John Mayall´s Bluesbreakers, dem Pionier der britischen Blues- u. Rock Szene schlechthin. 1968 machte Keef sich selbständig mit seiner Hartley Band. Ein großer Auftritt kam für die Band bei Festival 1969 in Woodstock. In seiner Band verschmolzen Blues und Jazzrhythmen zu einem einzigartigen Big Band Sound. Aber seine Musik war immer auch eine Musik für Insider und weniger für die große Masse.

1969 - Halfbreed
1970 - Battle of N.W. Six
1970 - The Time is near
1971 - Overdog
1971 - Little Big Band
1972 - Seventy Second Brave


http://blues.about.com/b/2011/12/02/british-blues-rock-pioneer-keef-hartley-r-i-p.htm

Samstag, 28. Januar 2012

Frühling und Romantik

Gegen 10.00 h war ich heute morgen auf der Wiese hinter dem Haus. Die Wolkendecke riss ein wenig auf. Zarte Sonnenstrahlen wurden sichtbar. Ich wollte den letzten Apfelbaum zu Ende beschneiden. Bei der letzten Aktion kam ich nicht zu Ende. Temperaturgrade am Gefrierpunkt. Nach der ersten halben Stunde wurde es mir doch recht kühl. Also einen Kaffee mit nach draußen holen. Das tat gut. Die Wolkendecke war inzwischen richtig zerstückelt worden. Ich stand auf der Leiter im Baum und blickte ins Rund. Eine wundervolle Stimmung. Der direkte Blick in die Sonne tat gut. Warme Strahlen. Nach den vielen Tagen Regenwetter - einfach wunderschön. Im Hintergrund plätscherte der Bachlauf. Die Vögel fingen schon an zu singen. Eigentlich viel zu früh, für die Balz. Es riecht nach Frühling - aber daran glaube ich jetzt noch nicht. Aber es war eine wundervolle Stimmung des Staunens über die Geräusche der Singvögel, Gurren der wilden Tauben, plätscherndes Wasser und ich wurde gegen 13.00 h mit der Arbeit fertig. Zufrieden und glücklich hier im Seitental zu wohnen.

Montag, 23. Januar 2012

Was mein Glaube sein soll

Martin Luther:

Was mein Glaube sein soll

Mir ist es bisher wegen

angeborener Bosheit und Schwachheit

unmöglich gewesen,

den Forderungen Gottes zu genügen.

Wenn ich nicht glauben darf,

dass Gott mir um Christi willen

dies täglich beweinte Zurückbleiben vergebe,

so ist's aus mit mir.

Ich muss verzweifeln.

Aber das lass ich bleiben.

Wie Judas an den Baum mich hängen,

das tu ich nicht.

Ich hänge mich an den Hals

oder Fuß Christi wie die Sünderin.

Ob ich auch noch schlechter bin als diese,

ich halte meinen Herrn fest.


Dann spricht er zum Vater:

Dieses Anhängsel muss auch durch.

Es hat zwar nichts gehalten

und alle deine Gebote übertreten.

Vater, aber er hängt sich an mich.

Was will's! Ich starb für ihn.

Lass ihn durchschlupfen.

Das soll mein Glaube sein.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Der letzte Käfer


Im Werk von Volkswagen in Emden wird am 19.Januar 1978 der letzte "Käfer" hergestellt. Entgegen der Legende vom "läuft und läuft und..." hatte das Auto allerdings konstruktionsbedingt viele Schwachstellen und Fehlerquellen. Dieses Schlaglicht in meiner heutigen Tageszeitung lässt mich natürlich aufhorchen und automatisch an meine Jugendzeit denken. Von 1979 bis 1984 fuhr ich meinen ersten Käfer "Made in Germany", Farbe rot. Ich kaufte mir den Wagen gebraucht während meiner Lehrlingszeit bei einem Kollegen von meinem Vater. Der Wagen begleitete mich durch die Zeit bei der Bundeswehr und war ein nützliches Fahrzeug - machmal mit 5, ja sogar 6 Menschen + Gepäck belegt. Das ist natürlich heute alles nicht mehr erlaubt. Der Knackpunkt, wie bei fast allen Käfern war die Scheibenheizung. Mein BW-Kollege hatte noch einen 1200er Käfer in weiß, bei dem wohl die ganze Heizung ausgefallen war. Wenn wir im Winter unterwegs waren, dann hatte er immer ein kleines Säckchen mit Salz in der Nähe des Lenkrades liegen. So bekam er die Scheibe frei. Manchmal musste man auch beim Fahren mit dem Eiskratzer arbeiten. Ja das sind heute richtig abenteuerliche Geschichten.      
Wie schon erwähnt war der erste Käfer in rot lackiert. Bei meiner Fahrweise kamen manche Beulen an den Kotflügeln dazu. Damals konnte man sein Auto noch wunderbar selber ausbeulen. Es später wurden dann die Kotflügel in Eigenregie schwarz lackiert. Sah nicht schlecht aus. Hielt aber auch nicht ganz so lange. 1984 kaufte ich mir dann einen nagelneuen Käfer mit sage und schreibe 43 PS und in Orange lackiert. Das war allerdings dann schon das so genannte Mexico Modell. Bis 1989 fuhr ich ihn und musste diesen dann aufgeben, da es für das Getriebe keine vernünftigen Ersatzteile mehr gab. Leider.... Es war eine tolle Zeit, einen Käfer zu fahren. Im Schnee kam der überall durch. Die Macke war immer die Heizung. Im Winter war sie dürftig und im Sommer konnte man sie manchmal gar nicht ausstellen.

Dienstag, 17. Januar 2012

I Love Kanada

Ja, ich liebe Kanada - die Rockies - und zwar schon als kleiner Junge, als ich einmal eine TV-Dokumentation über Holzfäller und die Natur im allgemeinen gesehen hatte. Das hat mich nie losgelassen, dieser Traum, dieses tiefe sehnsüchtige Verlangen nach Kanada. Alleine wäre ich natürlich nie dorthin gelangt. Ich lernte dann bei einem Umzug eine Familie kennen, die für das darauffolgende Jahr eine Tour nach Kanada plante. Insgesamt mit 5 Wohnmobilen und max. 24 Leuten.
Also meldete ich mich an. Das war vor gut 21 Jahren - im Jahre 1990. Die Tour kostete damals 2995 DM + Taschengeld, Verpflegung und Benzin. Mitte Juni ging es los, von Frankfurt im Direktanflug nach Vancouver. 3 Wochen Kanada. Absolut genial. Nach einer Nacht im Hotel und die Übernahme der Wohnmobile ging es mit der Fähre nach Vancouver Island hinüber. Die Tour zwischen der Inselwelt hindurch war schon sehenswert. Tolles Wetter und Seeotter, die auf dem Rücken lagen und sich treiben ließen bzw. Muscheln knackten. Auf Vancouver Island ging es nach Victoria der Hauptstadt von Britisch Columbia. Danach quer über die Insel nach Tofino. Dort war die Gruppe zum Whale Watching angemeldet. Also raus auf den Pazifik und Grauwale suchen. Wir wurden auch fündig und das Herz rutschte mir vor Freude in die Hose. Endlich einmal Wale in Freiheit sehen! Anschließend ging es noch durch den Regenwald. Bei der Weiterfahrt sahen andere von uns ihren ersten "wilden" Braunbären. Ich noch nicht. Am späten Nachtmittag war ich noch mit Sana und Bärbel im Pazitik baden. Es war sehr kalt, aber ich war das erste Mal im Pazifik. Ach was bin ich verrückt.
Nach 4 Tagen ging es wieder auf das Festland hinüber und den Fraser River entlang in Richtung Norden. Zwischenstop am Hells Gate und dann weiter bis in die Wüstengegend um Cache Creek. Kurz vor 100 Mile House bogen wir ab in Richtung Wells Gray Park, um die Wasserfälle uns anzusehen. Beim Dawson Fall war alles mit Stechmücken verseucht, so dass wir schnell reißaus nahmen. Pause am Clearwater. Am Thompson River machten wir eine Rafting Tour. Allerdings brauchten wir selbst nicht pullen - da das Boot mit einem Außenbootmotor ausgestattet war. Also nur festhalten - es ging keiner baden - aber das Wasser war ziemlich kalt.

Wir waren nur an jedem 2. Tag auf einem großzügigen Campingplatz mit Dusche und WC. Es gab auch schlichte Campingplätze, die genügend Holzvorrat für ein Feuer hatten, gratis waren und in mitten der Natur lagen. Wir waren dann die meiste Zeit für uns als Gruppe alleine. Tagsüber fuhren wir höchstens mit 2 Wohnmobilen hinter einander her. So war immer viel Zeit für Zwischenstopp, sei es als Kaffee- und Fotopause, oder testen von den Temperaturen in den Gebirgsseen.
Auf diese Weise sahen wir dann endlich auch Elche. Später trafen wir auf eine Schwarzbärin mit 2 Jungen am Straßenrand. Als die Bärin wohl eine  Gefahr witterte trieb sie ihre beiden Jungen auf eine Kiefer. Bären in freier Natur - was für ein Geschenk. Es ging dann mit der Reiseroute nach Jasper in die Rockies. Magline Canyon und Magline Lake. Wir machten eine abendliche Rudertour auf den riesigen See. Über den Peyto Lake, Columbia Icefield, Lake Louise und Lake Moraine ging es zum Takakkaw Fall im Yoho Valley. Der lag aber im Regen. Nur ein kurzes Foto und dann ging die Doppelkopp Partie im Womo weiter. In Banff war ich schon so erschöpft von den vielen schönen Eindrücken, dass ich einen Tag Pause einlegen musste. Schlafen, Karten schreiben und noch ein Steak essen gehen. Den Ausflug auf den Berg Sulphur Mountain habe ich nicht mitgemacht. Bei der Weiterfahrt sahen wir auch endlich unseren ersten Grizzly, direkt am Straßenrand Gras und Kräuter fressen. Ein erhabener Eindruck. Von Banff aus ging es in grober Richtung nach Vancouver. In Three Valley Gap besuchten wir eine Westernshow mit anschl. rustikaler Küche. Über den Okanagan Lake, an dem wir 2 Tage relaxten (Wasserski ect.) und in dem Weinanbaugebiet noch eine Weinprobe absolvierten, ging es zurück nach Vancouver. Dort hatten wir knapp 3 Tage Zeit um die Stadt zu erkunden. Stanley Park, Gastown, Chinatown, Queen Elisabeth Park. Wir feierten einen Gottesdienst in einer christlichen Gemeinde mit. Das Abschiedsdinner gab es im Drehrestaurant des Harbour Centers. Auf dem Campingplatz konnten wir noch das Halbfinale der Fußball WM verfolgen. Deutschland gegen England. Der TV Room war überfüllt mit englischen Fans. Aber wir erreichten das Endspiel gegen Argentinien. Aber da waren wir wieder zu hause. Eine wundervolle Zeit - meine erste Kanadatour mit Erlebnissen und Eindrücken, die mir Freudentränen kosteten. Einfach toll - ein großes Geschenk. Großartige Eindrücke erlebte ich, aber auch ein gutes Miteinander von Jung und Alt. Da wir als "christliche" Reisegruppe unterwegs waren, hatten wir zwischendurch immer Zeit für ein Studium in der Bibel.

Montag, 16. Januar 2012

Georg Heym

Unter dem Arm die Gitarre, auf zum Gott der Stadt
VON ANDREAS MONTAG, 15.01.12, 18:49h, aktualisiert 15.01.12, 18:54h

HALLE (SAALE)/MZ. "Vom Abend glänzt der rote Bauch des Baal", einen einzigen Vers wie diesen hätte mancher gern geschrieben. Damals schon, als Georg Heym gestorben ist. Am Montag vor 100 Jahren. Gerade mal 24 war er da. Und heute noch, obgleich es nun eher wenige sind, die auf etwas so Exotisches wie Lyrik setzen, um dem Druck, der ihre Seelen belastet, Herr zu werden.
Obwohl, wer weiß:
Vielleicht brandet schon bald eine Twitter-Welle aus Gedichten durch die Netzwelt. Und junge Menschen wollen sich dann womöglich bei Facebook mit dem Dichter Georg Heym befreunden.
Der sollte nach dem Willen seines Vaters Jurist werden (was er "zum Kotzen" fand) und hat einmal eine Jugendbewegung erfunden - oder doch miterfunden: den literarischen Expressionismus. Faszinierend und verstörend sind seine Gedichte allezeit geblieben, geradezu süchtig machend in ihrer treibenden Diktion. Heyms Wahrnehmung der großen Stadt Berlin ist modern, auch wenn die Rauchfahnen der gründerzeitlichen Schlote längst verflogen sind.
Das Atemlose, Aufregende, das Angst wie Lust erzeugende Getöse, die Einsamkeit gleich neben dem Getümmel - Georg Heym hat das Fiebrige, Lüsterne und Todesnahe seiner Zeit förmlich aufgesogen.
Dass der junge Mann so jung gestorben ist, zwei Jahre vor Beginn des Ersten Weltkrieges, in dem viele seiner Generation gefallen sind oder ihre Träume jählings verloren - und wie er starb, das kann man auch für ein Zeichen halten.
Heym ist beim Schlittschuhlaufen auf der Havel zu Tode gekommen - und keineswegs fahrlässig, sondern aus edelstem Motiv: Er wollte seinen Freund Ernst Balcke retten, der im Eis eingebrochen war und zu ertrinken drohte. Nun aber führen noch immer viele Wege zu Georg Heym. Keineswegs ungeachtet all des Schreckens, der sich in 100 Jahren angehäuft hat, doch völlig unbeschadet davon hat diese Dichtung die Zeit begleitet. Heym ist nicht museal, er ist quicklebendig.
Diesem Gedanken fühlt sich seit 15 Jahren auch die Düsseldorfer Rockband Schwarzbrenner verpflichtet. Wolfgang Becker, der Chef der Kapelle, erinnert sich, wie er als junger Mann im Jahr 1980, an einem kalten Februartag, einen vermutlich eher langweiligen Familienbesuchstag in Ost-Berlin mit einem Besuch der Buchhandlung am Alexanderplatz beschloss.
Dort sah und las und kaufte er Gedichte von Heym, "Der Gott der Stadt" sprang ihn an. Das war der Beginn einer großen Freundschaft, die den Dichter posthum zum Textautoren einer Blues-Combo beförderte. Was weder ihn noch seine Texte beschädigt hat. Im Gegenteil, der treibende Rhythmus, das untergründige Beben kommender Veränderung passen gut und lassen sich prima über den Leisten der Schwarzbrenner schlagen.
Nun haben sie, passend zum Gedenktag, die Doppel-CD "Heymkehr" herausgebracht, auf der sie dem Dichter säuberlich getrennt mit Blues und mit Rock huldigen. In ihrer Sprache, mit seinem Wort.

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Heym
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1321007897952&openMenu=1272098016621&calledPageId=1272098016621&listid=1018881578428
http://www.schwarzbrenner.de/

Ich habe im vergangenem Jahr die deutsche Blues - & Rockband Schwarzbrenner kennengelernt.
Genauer gesagt, habe ich einem Bluesmagazin eine Kritik zu deren letzten Produktion "Stadt am Abend" gelesen und war sehr interessiert und angesprochen. Aber ich fand im ganzen Netz keine Seite, wo ich mir mal ein paar Songs anhören oder reinhören konnte. Die Band vertreibt ihre Produktionen selbständig. Also direkt Kontakt aufnehmen und bestellen. Der Service und die ganze Kontaktaufnahme war sehr nett und gut. Da ich ja keine große Ahnung von Lyrik habe, musste ich mich erst einmal in die Texte reinhören und lesen. Zumal mir dieser jung verstorbene Dichter Georg Heym überhaupt nicht bekannt war. Aber es fasziniert schon, wenn fast 100 Jahre alte Texte vertont werden.


Dienstag, 10. Januar 2012

Winnetou, ein frommer Indianer

Wer kennt nicht Winnetou und Old Shatterhand?! Karl May erfand diese Menschen des "Wilden Westens" in seinen Romanen, die bis heute Jung und Alt begeistern. Als Buch, aber auch in den Verfilmungen der 60er Jahre. Mein Vater und meine Schwester verschlangen die Bücher regelrecht. Ich bin, so glaube ich, nicht über den ersten Band "Durch die Wüste" und Seite 100 hinausgekommen. Aber in dem Buch spielten Winnetou und Old Shatterhand auch nicht mit. Wir haben letztens eine Bekannte in Holland besucht, die leidenschaftliche Winnetou und Old Shatterhand Sammlerin ist. Fasziniert waren wir von einer Biografie über Lex Barker, den Hauptdarsteller des Old Shatterhands. Einige Jahrzehnte nach den Verfilmungen gibt es immer noch die so genannten Karl-May Festspiele, die in Bad Segeberg und Elspe unzählig viele Menschen anlocken. Groß und Klein. Viele sehnen sich nach Helden und Blutsbrüdertum.
Ich einem Artikel von Andreas und Simon Volkmar konnte ich letztens lesen, das die Haupthelden von Karl May Christen sind. Das wird leider oft unterschlagen, oder vielleicht auch direkt überlesen. So war ich erstaunt über die Fakten, die ich in dem Artikel lesen konnte. Aber der Reihe nach:
Old Shatterhand betet vor seiner Nachtruhe ein kurzes Gebtet. Old Shatterhand: "Ich empfahl mich dem Schutze Gottes an und schloss die Augen." (Karl Mays gesammelte Reiseromane Bd. IX:Winnetou der rote Gentleman III, Freiburg 1893, S. 202). In einem anderen Band wird berichtet, das er bei großen Nöten Stoßgebete sprach. (Winnetou der rote Gentleman II, Freiburg 1893, Seite 8 und 421) "Herrgott, hilf und rette mich" und  "Herrgott, hilf, ich kann nicht hier liegen bleiben." An Winnetou wird später deutlich, dass er Gott und Jesus Christus auch kennengelernt haben muss, auch wenn nicht deutlich wird, wann. So sagt Winnetou, bevor er in den Armen Old Shatterhands stirbt: "Ich gehe heute dorthin, wohin der Sohn des großen Manitou uns vorgegangen ist, um die Wohnung im Hause seines Vaters zu bereiten." (Winnetou III, Bamberg 1951, S. 426)
Karl May setzt sich bewusst mit dem Glauben auseinander. Ein allgemeiner Glaube an einen Gott, der für den Menschen im Alltag keine Konsequenzen hat, hilft nicht wirklich weiter. In "Winnetou I" bekennt Winnetous Lehrer und Freund Klekih-petra bei seiner ersten Begegnung mit Old Shatterhand, dass ein solcher Glaube nicht trägt: "In mir hatten die Ideen der Aufklärung Wurzel geschlagen. Meine Göttin hieß Vernunft.... Ich hatte Gott verloren, als ich aus der Heimat ging, und nahm an der Stelle des Reichtums, den ein fester Glaube bietet, das Schlimmste mit, was der Mensch besitzen kann, nämlich ein böses Gewissen." (Winnetou I, Bamberg 1951, S. 121) Klekih-petra (Weißer Vater) ist ein Weißer der bei den Apachen lebte. Nirgendwo wird berichtet, wie er früher hieß. Auf den weiteren Seiten des Bandes wird berichtet, dass Klekih-petra zu GOTT zurückfindet und bei einem Pfarrer beichtet. Aus dieser Erfahrung zieht er die Konsequenz und zieht zu den Indianern und versucht dort von mit friedlichen Mitteln die Indianer von der Existenz und dem Reden und Tun Gottes zu bezeugen (bekehren). Aber es werden auch die Spannungen mit den so genannten Christen deutlich. Auf Seite 116 wird deutlich, dass Winnetous Vater Intschu-tschuna bei Old Shatterhand klagt: "Ihr nennt euch Christen und sprecht immerfort nur von Liebe. Dabei wollt ihr uns bestehlen und berauben. Wir jedoch sollen ehrlich gegen euch sein. Ist das Liebe? Ihr sagt, euer Gott sei der gute Vater aller roten und aller weißen Menschen. Ist er nun unser Stiefvater, dagegen euer richtiger Vater?" Diese tragische Beschreibung zieht sich eigentlich durch die Menschheitsgeschichte der letzten 1800 Jahre. Die frühen Kirchen waren auch Kirchen der politischen Macht. Jeder musste getauft werden, um nicht mehr als Heide zu gelten und um an Geld zu kommen. Das ist im großen und ganzen bis heute so geblieben. Es sind viele Menschen noch Mitglied in den beiden großen Kirchen (Deutschland), kennen aber nicht persönlich GOTT und Jesus Christus und sein Wort. Man wird als "Christ" tituliert, ist aber gar keiner. Wie sollte das Intschu-tschuna in dem Roman von Karl May begreifen und verstehen? Karl May zeigt aber auf, was er selber durchdacht und durchlebt hatte. Klekih-petra bittet spätter Old Shatterhand, das dieser Winnetou begleiten soll, um sein Werk fortzuführen. "Bleiben Sie bei ihm - ihm treu - mein Werk fortzuführen." (Winnetou I, Bamberg 1951, S. 128) In den späteren Verfilmungen wird dieser Glaubenshintergrund leider nicht deutlich. Winnetou wird nur allgemein in seiner Mitmenschlichkeit und Naturliebe dargestellt.

Montag, 9. Januar 2012

Der Mythos Wyatt Earp

Wer kennt nicht die Geschichte um den Revolverhelden (?) und Sheriff Wyatt Earp? Die Geschichte am O.K.Corral. Einige Male wurde "sie" verfilmt - mit und ohne Kevin Costner. Wyatt Earp und sein Kumpel Doc Holiday erscheinen immer als die "Guten" im Kampf die Clanton Brüder. Manches ist geschichtlich vielleicht ein wenig aufgebauscht worden, aber auch Wyatt Earp und Doc Holiday hatten handfeste wirtschaftliche Interessen und so war der Konflikt mit den Clantons vielleicht vorprogrammiert. Die ganze Schießerei hatte kaum 30 Sekunden gedauert, dann waren die Clantons tot. Wir schreiben den 26. Oktober 1881. Die Sonne steht hoch - es ist Mittagszeit gegen 14.30 h. Der O.K.Corral war eigentlich eine heruntergekommene Scheune in Tombstone (Grabstein). Wyatt Earp mit seinen Brüdern Morgan und Virgil zusammen mit dem "Spieler" Doc Holiday auf der einen Seite. Billy und Ike Clanton sowie die Brüder Frank und Tom McLaury auf der anderen Seite. Nach der kurzen Schießerrei sind Billy und die McLaury Brüder tot, sowie zwei Earps und Doc Holiday sind verletzt.
Noch heute kann man in Tombstone Nachdrucke des "The Tomstone Epitaph" von anno 1881 erwerben.
Wyatt Earp starb am 13. Januar 1929 mit 80 Jahren in Los Angeles.

Dienstag, 3. Januar 2012

Wulff drohte BILD mit "Krieg"

Ich bin ganz sicher kein Freund und Leser der BILDZeitung, aber die Vorwürfe, wie auch immer, gegen unseren Präsidenten Wulff scheinen doch nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Selbst wenn sich Wulff wegen seiner Äußerungen auf einer Mailbox an einen Entscheidungsträger der BILDZeitung entschuldigt hat, so frage ich mich, was unseren Präsidenten denn ethisch antreibt? Nicht nur, dass er Probleme mit der "freien" Presse hat, die u.a. unseren Staat auch auszeichnet; sondern er gibt auch nur das zu, was ihm die Presse beweisen kann. Wie tief der Sumpf um ihn ist, dass werden die nächsten Wochen zeigen. Zurücktreten möchte er noch nicht. Ich habe letztens einmal wieder den Spielfilm zur "Watergate Affäre" mit Dustin Hoffman und Robert Redford gesehen. Präsident Nixon trat damals nur zurück, als der Druck der öffentlichen Meinung unerträglich geworden war. Ich vermisse bei unseren Präsidenten Wulff seine so genannte christliche Ethik!! Vielleicht verkommen wir ja noch zur Bananenrepublik.

Samstag, 31. Dezember 2011

Roadmovie

Roadmovie ist die Bezeichnung für ein in den 1960er Jahren in den USA aufgekommenes neues Filmgenre. Die Handlung dieser Filme basiert auf dem Unterwegs sein auf den Landstraßen und Highways. Die Reise kann oft als Metapher für die Hauptperson gelten. Sie sucht nach Freiheit und nach der eigentlichen Identität. Oft genug wird der Film mit Songs aus der Pop- und Rockwelt wirkungsvoll untermalt.

Ich bin gestern Abend beim Betrachten des Filmes: "Ein Vogel auf dem Drahtseil" - noch als VHS Qualität, auf die Gedanken des so genannten Roadmovies gekommen. Der Film kam 1990 mit Mel Gibson und Goldie Hawn heraus. Eigentlich eine wundervolle Actionkomödie mit dem Höhepunkt in einer Zoolandschaft. Untermalt von vielen Popsongs gefiel mir der Film wieder einmal sehr. Er ist eigentlich kein reiner Roadmovie, da das ständige Unterwegssein eine Flucht vor den Verfolgern zeigt.

Der klassische Roadmovie ist vermutlich "Easy Rider" mit Peter Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson von 1969. In all den Jahren sind vermutlich viele Filme erschienen, die teilweise das Genre abdecken. Sehr gefallen hat mir auch noch "Thelma und Louise" von 1991 mit Susan Sarandon und Geena Davis.

Ich will mal eine Liste von Roadmovies zusammenstellen, die ich selbst gesehen habe. Natürlich ist diese Liste nicht vollständig bzw. erweiterbar. Und bei manchem Streifen kommen natürlich andere Elemente hinzu.


"Auf dem Highway ist die Hölle los" von 1981 mit Burt Reynolds, Roger Moore und Farah Fawcett.
Der Film brachte noch 2 Fortsetzungsfilme zustande.
"Convoy" von 1978 mit Kris Kristofferson und Ali MacGraw.
"Das gelbe Segel" von 2008 mit William Hurt in einer Neuverfilmung von einem japan. Original (1977).
"Don´t come knocking" von Wim Wenders, mit Sam Shepard und Jessica Lange (2005).
"Elisabethtown"mit Kirsten Dunst, Orlando Bloom und Susan Sarandon (2005).
"Fandango" mit Kevin Costner (1985).
"From Dusk till down" (1996) mit George Clooney und Harvey Keitel.
"Paris, Texas" von Wim Wenders (1984).
"Perfect World" von 1993 mit Clint Eastwood und Kevin Costner.
"Rain Man" von 1988 mit Dustin Hoffman.
"The Lucky Ones" von 2008 mit Tim Robbins.
In der deutschen Filmszene ist dieses Genre eher unbehandelt geblieben. Vielleicht fehlt es in dem recht engen Deutschland an der natürlichen Weite im Hinblick auf die USA. Aber es gibt ein paar Filme:
"Theo gegen den Rest der Welt" von 1980 mit Marius Müller-Westernhagen als Trucker.
"Knocking on Heavens Door" von 1997 mit Till Schweiger.
"Wir können auch anders" von 1993 mit Joachim Krol.



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Bruce Springsteen in Köln 2012

Der "Boss" kommt in die Domstadt: Am 27. Mai 2012 ist Bruce Springsteen im Rheinenergie-Stadion zu Gast und gibt vor zigtausenden Zuschauern ein großes Open-Air-Konzert.

Ich will mich gar nicht als großer "Boss" Fan outen. Es gibt einige Songs, die aber mir sehr gefallen. 1986 kam die 5er-Box "Live 75-85" von ihm heraus. Die habe ich mir als Langspielplattenset zugelegt. Damit war ich auch immer zufrieden. Ich habe ihn auch immer als Musiker, der eine ehrliche Arbeit und Show abliefert geschätzt. Seine politischen Ansätze haben mir auch immer gefallen. Er tritt regelmäßig für die "Schwachen" ein, die ohnehin z. B. in den USA keine Lobby haben. Letztens hatte ein Bekannter von mir bei Facebook eine Video reingesetzt von einem Song, der bei einem Operair in Barcelona mitgeschnitten worden ist. Das Video hatte mir total gut gefallen - also doch Karten besorgen. Auch wenn knapp über 80 € kein Pappenstil ist. (Sprich fast 160 DM) Jetzt bin ich gespannt - wir sind schon zu fünft, die nach Köln wollen. Sehr gefallen tut mir auch seine Produktion, auch wenn diese stilistisch nicht typisch für ihn ist, "We shall overcome - die Seeger Sessions" von 2006.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Common Ground

Als Blues Fan und generell als Musik-Liebhaber und Sammler habe ich mir vor ein paar Monaten die "neue" Produktion von Walter Trout besorgt. Sehr ansprechend fand ich die Gestaltung des Covers. Das Foto traf total meinen Nerv. Würde ich mir sogar als Poster, wie auch immer aufhängen - wenn es erhältlich wäre. Die Idee und die Fotografie stammt vom Sohn des Gitarristen Trout. Die Songs gefallen mir sehr, besonders "Common Ground" und "Open Book".
Mich freut es auch total, dass Walter Trout inzwischen auch mein Bruder im Christlichen Glauben ist. Da ich selbst aber nicht diese analytische Gabe habe, einzelne Songs zu besprechen, greife ich auf eine Analyse von Jürgen Hauß (Rocktimes) zurück. Treffend erklärt er:
Review vom 14.07.2010 - Jürgen Hauß

Für manche CDs muss man sich - getreu dem RockTimes -Motto - einfach die Zeit nehmen, bis man entdeckt, welch gute Musik darauf vorhanden ist. Das bedeutet vorliegend nicht, dass ich mir die neue CD von Walter Trout erst 'schön hören' musste, sondern allein, dass mir die Qualität der Songs vereinzelt erst später deutlich wurde.

In den vergangenen fünf Jahren hat Walter Trout - trotz des Wechsels der Plattenfirma sowie der zwischenzeitlichen Veröffentlichung der CD Hardcore im Eigenvertrieb - jedes Jahr eine CD herausgebracht. Dennoch war es für mich überraschend, als ich kürzlich im Plattenladen meines Vertrauens, Mr. Music in Bonn, vor der hier zu besprechenden CD stand, hatte ich doch zuvor keinerlei diesbezügliche Hinweise gesehen. Als Fan von Walter Trout war es für mich selbstverständlich, aufgrund Zeitmangels die Scheibe auch ungehört zu kaufen, und schob sie sofort in den Player meines Autos.

Klassisch geht es los: Dobro und stampfende Bass-Drums starten fast synchron, doch beim Einsetzen des Gesangs reibe ich mir verwundert die Ohren. Das soll Walter Trout sein? Seine Stimme habe ich tiefer und zudem viel rauer in Erinnerung. Daher schnell ein Blick in das Booklet, ob einer seiner Mitmusiker auch als Sänger angegeben ist; jedoch Fehlanzeige. Da scheint sich der Protagonist im Vergleich zu früher ein wenig 'weichgespült' zu haben. Doch der Opener "Maybe A Fool" ist ansonsten ein krachender Blues-Rocker und damit ein toller Einstieg.

Das angabegemäß autobiographische "Open Book" beginnt als Slow-Blues mit akustischer Gitarre, und so langsam gewöhne ich mich an die Stimme, die da aus den Lautsprechern kommt. Doch bereits die unvermeidlichen Solo-Einsprengsel spielt Walter auf seiner Elektrischen.

Ob "Her Other Man", ein Lied über eine verheiratete Frau, die immer wieder zu ihrem Liebhaber geht, ebenfalls autobiographisch ist - who knows! Die gewisse Traurigkeit, die der Song gerade aufgrund seiner dahin schmelzenden Soloeinlagen ausstrahlt, lässt dieses fast vermuten. Dennoch - oder auch deswegen: ein schöner Slow-Blues.

Allgemeinen Weltschmerz verarbeitet Walter Trout hingegen im über sechsminütigen Titeltrack "Common Ground", offenbar ein 'Schlüsselsong' für ihn. In einer Zeit, wo alles auseinanderdriftet, betet Walter fast Gospel-artig zu Gott, dass er uns wieder zusammen bringen soll. Soviel Religiosität habe ich bislang bei ihm überhaupt nicht wahrgenommen; vor diesem Hintergrund ist es allerdings folgerichtig, wenn er in seinen Credits zunächst Gott und Jesus Christus dankt, bevor seine Familie, Freunde und Mitmusiker an der Reihe sind. Ich muss mich korrigieren: Auch die Credits zu "The Outsider" zeigen dieselbe Systematik. Musikalisch ist der Song allererste Sahne: Nachdem bereits im Mittelteil ein halbminütiges Solo zum Besten gegeben wurde, spielt sich Walter auch die letzten eineinhalb Minuten seine Verzweiflung aus den Fingern.

Funkig beginnt "Danger Zone"; inhaltlich bleibt das Thema dasselbe. Doch musikalisch verändert sich der Stil im weiteren Verlaufe wiederum hin zum klassischen Blues Rock. Hingegen prägt flottes Honkytonk-Pianospiel das folgende "Hudson Had Help" über einen, der unschuldig hinter Gittern saß.

Beim nächsten Song, "Loaded Gun", bleibt nur zu hoffen, dass die Aussage, dass der Schwächste mit einem geladenen und entsicherten Gewehr in der Hand 'zum Mann wird', den die anderen achten, nicht von unbedarften Hörern als entsprechende Aufforderung verstanden wird. Fürwahr durchaus missverständlicher, starker Tobak, der durch einen harten Blues Rock untermalt wird.

Die Stimmungslage wechselt komplett bei dem nachfolgenden Liebeslied über »My Old Girl«, womit Walter Trout niemand anderes meint als seine uralte Strat. Nicht nur, dass er sie auf einem Foto im Booklet innerhalb der abgedruckten Lyrics geradezu liebevoll in den Arm nimmt, im Text von "Song For My Guitar" wird deutlich, welch geradezu liebevolle, insbesondere aber auch langjährige Beziehung die beiden verbindet. Sämtliche Fotos im Booklet wie auf der CD-Hülle haben die Gitarre zum Gegenstand, deren optische Entwicklung sich bereits über etliche Platten-Cover von Walter Trout nachverfolgen lässt, und die mittlerweile nur noch ein praktisch blankes Stück Holz darstellt, dessen glänzende Vergangenheit vorbei zu sein scheint. Und dennoch kein Grund, sich zu trennen. So sollte es auch im richtigen Leben sein! Musikalisch interpretiert Walter Trout diese Liebesbeziehung einleitend, indem er kurz vier Töne nacheinander anpickt, so als ob er prüfen wolle, ob alles richtig gestimmt ist. Anschließend setzt er - sofern nicht jemand anderes unerwähnterweise zur Gitarre gegriffen hat - seine Gitarre sowohl ruhig im Hintergrund als auch - parallel dazu und etwas rauer - solistisch im Vordergrund ein.

So langsam habe ich mich an Walters Stimme wieder gewöhnt - obwohl sie gerade bei "Song For My Guitar" schon sehr schmachtend herüber kommt -, so dass ich die letzten vier Stücke der CD wieder als typische Trout-Songs wahrnehme. Zunächst wieder drei von der härteren Sorte, wobei "No Regrets" stark an "Gotta Leave This Town" (u.a. auf "Hardcore" veröffentlicht) erinnert, weil dort wie hier die Solo-Gitarre parallel zum Gesang die Melodie im Duett übernimmt. "Wrapped Up In The Blues" shuffelt so vor sich hin, dass es auch von Status QuoExcess Baggage". Wer eine große Last mit sich herumträgt, wird dafür dereinst die Rechnung bekommen! Slowbluesig geht ganz sicher nicht die Welt zugrunde, aber diese CD zu Ende, nicht jedoch, ohne dass Walter Trout es noch einmal allen zeigt, dass seine Finger auch im stolzen Alter von 59 Jahren noch absolut flott daher kommen.

Tracklist

01:Maybe A Fool (4:46)

02:Open Book (4:43)   !

03:Her Other Man (6:33)

04:Common Ground (6:20)   !

05:Danger Zone (4:11)

06:Hudson Had Help (3:17)

07:Loaded Gun (5:46)

08:Song For My Guitar (5:13)

09:Eyes Of A Child (5:11)

10:No Regrets (6:21)    x)

11:Wrapped Up In The Blues (4:47)

12:Excess Baggage (5:54)

teilweise Auszüge aus:
http://www.rocktimes.de/gesamt/t/walter_trout/common_ground.html

Im Gegensatz zu seinen Liveauftritten (3 x erlebt), gibt es auf manchen Produktionen von Walter auch ruhige und verhaltenden Songs. Live geht ja meistens bei ihm die Post ab in Sachen Heavy Blues bzw. Bluesrock.


x) Ich war heute (30.12.) mit dem Auto unterwegs um Glas und Papier zu entsorgen. Dabei natürlich immer noch die "Common Ground" im Player. Es lief der 10. Song "No regrets". Plötzlich hämmerte eine Initialzündung in meinem Kopf. Einzelne Töne und Stimmungen des Songs ließen mich an Jimi Hendrix denken. Speziell Songs von ihm wie z.B.: "Voodoo chile" und "Foxy Lady". Zu hause mal in Ruhe alles überprüft. Aber wer schließt denn aus, dass Walter Trout auch von Jimi Hendrix geprägt worden ist. I