Donnerstag, 9. Juli 2020

Nächster Halt Wildnis

Wenn ich etwas in Rückschau mein Leben betrachte, dann gehörten Reisen auch ein stückweit zu meinem Lebensinhalt. Als Single hatte ich auch mehr Geld zur Verfügung und konnte manche Fernreise nach Nordamerika unternehmen. Gleichzeitig mochte ich immer die Natur und Tierwelt. Da habe ich auf meinen Reisen viel schönes erlebt. Grizzleys im Denali NP oder Grauwale an der Westküste von Vancouver Island.
Das sind alles Faktoren, die mich zu nachfolgenden Buch greifen ließen: Nächster Halt Wildnis.
Generell lese ich oft genug gerne Reiseberichte.
 
Stefanie Vetter wurde 1984 in Süddeutschland geboren. Sie ist Lehrerin für Sport, Deutsch und Englisch an einem Gymnasium in Hamburg. Als Single reist sie gerne durch die Welt und war schon in den USA, Kenia und Sri Lanka.
 
Natürlich hat sie es als Lehrerin einfacher mal für ein halbes Jahr aus ihrem Beruf auzusteigen und dann wieder zurück zu kommen. Das geht bei vielen Berufen nicht. Ich hatte in den 90er Jahren eine Bekannte, die als Krankenschwester einfach mal ausgestiegen war und eine Weltreise machte. Als sie zurück kam, konnte sie im gleichen Krankenhaus wieder arbeiten.
 
Stefanie Vetter entscheidet sich für ein halbes Jahr nach Südafrika zu gehen, um in der Wildnis sich als Ranger ausbilden zu lassen. Sie beschreibt z.B., wie sie lernt, die Spuren der Tiere zu deuten. Lesenswert und spannend sind die Beschreibungen, wo es um Begegnungen mit Elefanten geht.
 
Sie hat eine feine liebevolle Art ihre Erlebnisse und Gedanken zu Papier zu bringen. Naturfreaks sollten zu diesem Buch greifen.
 
Gerth Medien 9 783957 346124; 18 €
 

Windmühle in Sprengel

Wir kamen mit unseren Motorrädern aus Schneverdingen. Wir machten heute eine mittlere Tour mit knapp 84 km. In Schneverdingen hatten wir bei einem Bäcker draußen gesessen und Kaffee getrunken. Jetzt ging es nach Bomlitz zurück. Wir kamen in einen kleinen Ort, der hieß Sprengel. Von weitem sahen wir schon an der rechten Seite diese weiße holländische Windmühle stehen. Ein Prachtstück. Wir könnten auf dem Weg sogar bis vor die Mühle fahren. War das erlaubt? Egal. Die Windmühle fungiert auch als Standesamt. Das hatten bei einer Wassermühle auch schon gesehen. Ein Trägerverein hat diese Mühle wieder so wunderschön aufgebaut und restauriert. Wir konnten die Mühle betreten, dass ist auch nicht selbstverständlich. Wir konnten sogar zwei Stockwerke höher über eine Treppe gehen. Die Aussicht war toll. Natürlich machten wir manches Foto. Die Mühle sieht so aus, als wenn sie noch funktionieren würde. Ein toller Anziehungspunkt!!


Montag, 6. Juli 2020

Nur eine Wahrheit

In der Welt der vielen Religionen und Glaubensanschauungen hat der Glaube an Christus schlechte Karten. Die Frage nach der Wahrheit gilt schnell als intolerant. Dass die Stimmen in Europa immer wieder laut werden, die verlangen, das Christentum ganz ins Private abzuschieben, überrascht nicht. Aber Gott ist nicht privat. Und er ist kein „Nischenprodukt“. Als „Mitbewerber“ auf dem Markt der religiösen Möglichkeiten scheint er erwünscht. Als „Monopolist“ ist er untragbar und erregt Ärgernis. Damit aber steht auch das Christentum quer zum Lebensgefühl der Moderne. Es wird als Zumutung empfunden. Genau das ist es auch. Gott mutet uns zu, darauf zu vertrauen, dass er die Wahrheit ist. Das kann in die gesellschaftliche Isolation führen. Keine, die wir uns aussuchen würden, aber eine, die uns zugemutet wird. Denn dass wir mit unserem Dasein ein wahrnehmbares Zeichen sind, ist wichtiger als unser Wohlbefinden.

Wildpark - Lüneburger Heide

Das Wetter war ja wie in den letzten Tagen sehr durchwachsen. Aber wir machten uns trotzdem auf den Weg, um diesen Wildpark in der Lüneburger Heide (Nindorf) zu erkunden. 12 € Eintritt pro Person war ja nicht ganz so viel. 64 ha ist dieser Park groß und wir wählten die große Runde aus. Meiner Hüfte ging es Recht gut und so machten wir uns auf den Weg. Durch ein Gehege mit Dammwild konnten wir hindurch gehen. Dadurch kann man bessere Fotos schießen. Kinder kommen den Tieren auch näher, auch wenn sie sich schonmal erschrecken. Hier darf gefüttert werden.
Aber der Park ist gerade für Familien gut geeignet. Einerseits Tiere ansehen, staunen und dann wieder Spielgeräte benutzen. Oft genug gibt es diese Stationen zur Pause.



Das erste faszinierende Tier war ein Moschusochse aus dem hohen Norden. Hatte bisher noch kein Tier in so einem Park gesehen. 




Wie so oft haben uns die Wölfe interessiert, ja fasziniert. Hier konnte man auch recht gute Fotos von den Tieren machen, da eine große Glasscheibe im Zaun war. Hatten wir anderswo auch schon viel bescheidener erlebt.






Bei den zwei Wölfen aus der Hudson Bay Region haben wir erst länger suchen müssen, um festzustellen, dass das Pärchen Nachwuchs hatte. Allerdings wohl nur ein Junges.

Wölfe aus der Hudson Bay Ecke




Schneeleoparden sind eigentlich sehr selten anzutreffen in einem Tierpark. Hier gab es gar drei Exemplare. Da sie u.a. aus der Himalaja Region kommen, hätte ihr Areal eigentlich felsiger sein müssen.
Schneeleopard





Der Höhepunkt kam für uns fast ganz zum Schluß der großen Runde. Nicht das Gehege mit den zwei Braunbären - das wirkte fast bescheiden. Nein ich meine das Gehege mit den zwei Kamschatkabären und dem Timberwolf. Diese Kombination hatten wir auch schon in einem Park in Güstrow gesehen. Ja und wenn der Wolf dem Bären zu Nahe kam, dann wurde er auch vertrieben.
 
Zum Ende der Tour kam auch die Sonne heraus und wir konnten noch nahe dem Ausgang auf einer breiten geräumigen Bank sitzen und Kaffee trinken.

Timberwolf und Kamschatkabär





Sonntag, 5. Juli 2020

Wolfcenter Dörverden

Wölfe aus der Hudson Bay
Das Zentrum ist 2010 eröffnet worden und gehörte teilweise früher zu einer Kaserne. Es ist ca. 5,2 ha groß und liegt unterhalb von Verden in Dörverden-Barme.
 
Wir waren erst ein wenig unschlüssig, sind dann aber gestern doch dorthin gefahren. Der Eintrittspreis hatte sich Dank Corona um 2 € erhöht. Klar, denn die Kosten sind weitergelaufen und Eintrittsgelder oder Übernachtungseinnahmen waren ja nicht möglich geworden.
 

Die Dauerausstellung über europäische Wölfe ist recht informativ. Verbreitungsgebiete, Jagdtverhalten, aber auch das eigene Gehörvermögen kann gestestet werden, da z.B. ein Wolf seine Beute bis auf 2 KM wittern kann.
 
 
Es gibt 5 Gehege mit 4 x je 2 Wölfen und einmal ein Gehege mit 4 Rüden, die 2010 geboren sind. Ein Pärchen, Dala und Kimo, sind Wölfe aus der Hudson Bay Region und auch größer und kräftiger, als die mitteleuropäischen Wölfe.



Dauerausstellung
Das Zentrum hat uns gut gefallen.


Überzogen sind die Fotoklappen in den Gehegen.
Dafür muss man extra bezahlen.
Klare Abzüge in der B-Note.

Freitag, 3. Juli 2020

Weltvogelpark Walsrode

Riesentukan

Helmhornvogel
Der Vogelpark liegt nördlich von Walsrode.
 
Seit vielen Jahren ist eigentlich der Großraum Walsrode für mich so eine Art 2. Heimat geworden. Allerdings war ich erst einmal im Vogelpark zu Besuch - das war Pfingstsamstag 1987.

Heute war ich dann endlich einmal für ca. drei Stunden wieder im Park. Seit 2010 nennt er sich Weltvogelpark. Das kann ich natürlich nicht überprüfen.

Der Park wurde bereits 1962 gegründet und umfasst 24 ha. Zur EXPO 2000, die in Hannover stattfand,  ist eine neue Freilufthalle hinzugekommen.
Mich faszinieren die tropischen Vögel mit ihrem farbigen Gefieder. Oft sind sie als Pärchen vor Ort anzutreffen.

Vieles ist sehr schön vor Ort gestaltet.







Ein Wehrmutstropfen ist das Areal für den Kondor. Bekanntlich ist das der Vogel mit der größten Spannweite, wie auch eine Grafik vor Ort verdeutlicht. Aber warum ist der Vogel nicht in einer Freilufthalle unterwegs?
 
 
Selbiges fällt mir auch bei dem Strauß und dem Marabu auf, die in einem gemeinsamen Gehege untergebracht sind. Schade. Auch hier wäre mehr Platz nötig.
 
Ich vertrete mittlerweile die Ansicht, das weniger durchaus mehr ist, wenn es dem Wohle des Tieres dient.

Seit 2019 gehört der Park zu einem spanischen Konzern.

Störche brüteten mehrfach im Park. Aber diese Vögel gehören ja hier zur freien Wildbahn. In vielen Orten im Aller/Leine Tal sind Horste zu finden.
Störche - in freier Wildbahn

Aonio Paleario

Heute ist der Gedenktag für den christlichen Märtyrer Aonio Paleario (3.7.1570 Rom).
Im Ratssaal in Veroli


"Nachdem Christus sein Leben für unser Heil hingegeben hat, können wir uns voll Frieden getrösten, dass wir von allem Übel erlöst sind, sofern wir von ganzem Herzen uns dem gekreuzigten HERRN zuwenden."

Aussagen wie diese brachten dem Mailänder Philosophieprofessor Aonio Paleario mehrfach eine Anklage der katholischen Inquisition ein. Zweimal kam er frei. Beim dritten Mal endete sein Gefängnsaufenthalt mit seiner Hinrichtung heute vor 450 Jahren. Er wurde in Rom erhängt. Seine sterblichen Überreste wurden auch verbrannt.

Donnerstag, 2. Juli 2020

Jan Vedder-unsterblich

Es passt ziemlich zu unserem Urlaub in Norddeutschland - zwischen Weser und Elbe. Gestern war es regnerisch, aber wir nutzten die Regenpause am Vormittag um in Walsrode etwas zu Bummeln. Wir durchstöberten zwei Buchläden und im zweiten wurden wir dann fündig. Jan Fedder, der große Schauspieler aus Hamburg starb bekanntlich am 30.12.2019. Gegen Weihnachten war der Prototyp der autorisierten Biografie von Tim Pröse fertiggestellt worden. So konnte Jan auf dem Sterbebett noch darin lesen. Ich kann gar nicht einmal sagen, dass ich viele Filme mit ihm als Schauspieler gesehen habe, aber er spielte liebevoll trocken und er blieb als Typ bei mir hängen.
250 Seiten, 22 €
Tim Pröse schreibt, dass Jan der letzte Volksschauspieler war. Das ist heute auch schwierig bei dem Kommerz im TV- und Filmgeschäft. In den 30er bis 60er Jahren war das in Deutschland Heinz Rühmann gewesen.
 
Auf jedenfall lese ich jetzt diese Biografie über Jan Fedder - Unsterblich.
 
Seine Beerdigung habe ich sogar im TV verfolgt und war beeindruckt; hatte aber auch Tränen in den Augen.
 
Ein echtes Original ist von uns gegangen.


Nächste Woche wollen wit nach Hamburg, speziell St. Pauli - passt irgendwie.
 
 

Mittwoch, 1. Juli 2020

Hundertwasser Bahnhof Uelzen

Die Hansestadt Uelzen, nordöstlich von Celle gelegen, verfügt seit der EXPO 2000 über ein einzigartiges Kunstprojekt - der Hundertwasser Bahnhof.



In der beginnenden Konzeption war der Kreuzungsbahnhof von Uelzen als "Kultur- und Umweltbahnhof" umzuwandeln geplant. Als erstes kam eine Photovoltaikanlage auf das Dach.




Der Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser war zur Einweihung am 25.11.2000 des Banhhofs bereits verstorben.

Aber er war der große und wichtige Ideengeber.

Der Bahnhof ist bis heute eine Touristenattraktion für Uelzen und die Umgebung.

Tierpark Otterzentrum Hankensbüttel

Fischotter
Wir sind im Moment im Norden von Deutschland im Urlaub. Genaugenommen zwischen Weser und Elbe. Wir sind, vielleicht zufällig, auf einen kleinen Tierpark aufmerksam geworden, der an der B244 zwischen Celle und Wittingen liegt.
 
Den klassischen Zoo meiden wir schon seit vielen Jahren. Wir können uns noch zu gut  an abschreckende Szenen im Zoom von Gelsenkirchen erinnern. Dann lieber ein kleiner Tierpark, der sich auf einzelne Gattungen oder Arten spezialisiert hat. Manchmal spricht auch der WWF Empfehlungen aus.
Im Falle des Otterzentrums hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Große Gehege mit viel Natur. Gut erklärende Infotafeln waren überall aufgestellt.
 
Der Umwelt- und Tierschutzgedanke zog sich überall durch. Biologischen Gartenbau wurde auch an kleinen einzelnen Parzellen dokumentiert.
 
Den Dachs sahen wir als nachaktives Tier nicht.
 
Beim Gehege des Baummarders mussten wir viel Geduld aufbringen, da nur ein einzelnes Tier vor Ort war. Baummarder verteidigen ihre Reviere und dulden nur zur Paarungszeit ein zweites Tier. Deswegen auch nur ein Tier.

Die Steinmarder waren in einer alten Scheune untergebracht. Zwischen all dem Werkzeug und Maschinen tummelten sich die beiden Tiere vergnügt.
Steinmarder

Hermelin

Sonntag, 28. Juni 2020

Urlaub in Niedersachsen


In diesem Jahr wollten wir eigentlich nach Österreich. Aber es kam alles ganz anders. Österreich wurde storniert, da wir nicht wussten wie sich Corona weiter entwickelt. Aber in Deutschland haben wir schon so viele tolle Ecken entdeckt, so dass das keine schlechte Lösung ist. Meine Frau fand auch schnell eine FW am nördlichen Stadtrand in Walsrode. Eigentlich ist das schon Bomlitz. Die FW gehört zu einer alternativen Gärtnerei. Bioland Produkte werden angebaut. Alles ist grün, viele Blumen und Sträucher. Dazu auch mehr Insekten und viele Vögel. Morgens um 4 Uhr startet das Konzert. Herrlich in Gottes guter Schöpfung zu sitzen. Mal sehen was der Tag bringt. 

War heute sehr schön. Zuerst waren wir an einem unter Denkmalschutz stehendes Mühlengelände, dass zu Bomlitz gehört. Das Gelände der Cordinger Mühle war sehr schön zu erkunden. Viel Wasser und viel Grün. 
Danach ging es nach Rothenburg an der Wümme. Waren wir auch noch nie. Manches war ganz interessant und schön. Wir waren zum Mittagessen in einem alten Speicher. 1a.

Danach fuhren wir nach Verden. Das absolute Highlight waren die Störche, die wir sahen. Wir zählten 5 Horste. Erstaunlich, aber in der Nähe war auch eine Aufzuchtstation für verletzte Störche. Zufällig entdeckt, aber genial. :)


Sonntag, 21. Juni 2020

Von GOTT umgeben

Unvergessliche Stunden habe ich erlebt, auf den Felsblöcken sitzend, die die schäumenden Wasser des Sturzbachs Aufnahmen, oder im Schatten der alten Bäume nicht weit von der Hütte, wo die Stunden wie Minuten verrannen. Manchmal bin ich umhergewandert, hier und da Fast machend, oft so gewaltig von dem Bewusstsein der Gegenwart Gottes erfüllt, dass alles in Anbetung, Lobpreis und Huldigung wurde oder sich in Fürbitten und zuversichtlichen Gebeten Luft machte. Unbeschreiblich war die Schönheit der Pflanzenwelt, die Farbe des Sees und das immer wechselnde Bild, das sich dem Auge darbot. Allein und doch nicht allein! Gelöst von allen irdischen Schranken, atmete alles in mir auf in Freiheit und Freude. Es war wie ein Vorgeschmack der zukünftigen Welt. Kein Fürst war reicher und glücklicher als ich in der kleinen, braunen Hütte auf Simmern über dem See.
(Eva von Tiele-Winckler)

Eva von Tiele-Winckler (31.10.1866 - 21.06.1930)
Sie wurde in Miechowitz in Oberschlesien geboren. Nach kurzer Lehrzeit in Bethel, wo ihr Friedrich von Bodelschwingh Seelsorger, Lehrer und väterlicher Freund war, begann sie im "Friedenshort" in Miechowitz ihren Dienst an Armen und Elenden. Zunächst entstand ein Diakonissenhaus, dann, aus Liebe zu den verlassenen Kindern, die "Heimat für Heimatlose" (1910). Auch als Schriftstellerin hat sich Eva von Tiele-Winckler betätigt. Sie starb vor 90 Jahren.

(Quelle: Neukirchener Kalender vom 21.06.2020)