Donnerstag, 18. März 2021

Marie Schlieps, baltische Märtyerin

Marie Schlieps wurde am 26.06.1881 in Lyswa geboren und verstarb am 18.03.1919 bei Mittau auf einem Gefangenentransport.

Sie besuchte die Pauckersche (?) Schule in Mitau (heute Jelgava) und schloss mit dem Examen als Lehrerin ab. Zwei Jahre lang soll sie als Hauslehrerin in der Nähe Mitaus gearbeitet haben. Danach arbeitete sie in einer Schule in Mitau. 1912 war man an sie herangetreten, damit sie dem dort ansässigem Diakonissenhaus beitreten solle. Da sie später Leiterin des Hauses werden solle, ging sie 1912-1913 für einige Monate nach Deutschland. Sie verbrachte eine Zeit im Diakonissenhaus Neuendettelsau. Später ließ sie sich in Hannover von Diakonissen zur Krankenpflege ausbilden. 1913 muss sie als Diakonisse eingesegnet worden sein. Der erste Weltkrieg brach aus und sie wurde in Mitau Leiterin des dort ansässigen Lazarettes. 

Die Kriegswende kam und Mitau wurde 1918 von sowjetrussischer Armee besetzt. Nicht genau geklärte Umstände führten dazu, das sie von Bolschewiki verhaftet worden war. Eine lange Haft mit endlosen Verhören schloss sich an. Als sich das Blatt im 1. Weltkrieg abermals wendete, wurde sie zu Fuß auf einen Gefangentransport nach Riga gebracht. Auf diesem Fußweg im Winter bei Eises Kälte wurde sie erschossen. 

Arno Pagel berichtet, dass Maries Lebensmotto im 1. Johannesbrief 3,16 zu finden ist: "Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat, und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen".

Mittwoch, 17. März 2021

Zu Gast auf einem schönen Stern

Vor vielen Jahren habe ich diese Biografie von Helmut Thielicke auf einem Flohmarkt erstanden, aber bis heute noch nicht gelesen. Was hat mich vorhin an das Bücherregal getrieben und ich diesen Wälzer von 448 Seiten herausnahm und lesend aufschlug? 

Helmut Thielicke schreibt über seine Erinnerungen aus seinem Leben unter dieser etwas seltsam klingenden Überschrift: "Zu Gast auf einem schönen Stern".

Helmut Thielicke wurde am 04.12.1908 in Barmen (Wuppertal) geboren. So beginnt das Buch auch mit Kindheitserinnerungen, noch bevor er in die Schule kam. Traumatisch die Aussicht, als er in den Kindergarten sollte. Denn er dachte, dass er eingepflanzt würde und den ganzen Tag begossen werden würde. Eine lebhafte Phantasie in dem kleinen Helmut. 

So bin ich gespannt wie es weiter geht. 

Am 5.3.1986 im Alter von 77 Jahren verstarb er in Hamburg. Ich habe nie eine Predigt von ihm als Theologe und Prediger gehört. Zu seinen Lebzeiten war ich selbst auch noch gar kein gläubiger Christ. Aber ich kann mich noch an manche Seminare in den 90er Jahren erinnern, als ein von mir sehr geschätzter Theologe zu Beginn des Unterrichtes immer  aus einem Buch von Helmut Thielicke vorlas. 

In der Nacht zum 13.5.2021 habe ich die letzten Zeilen in diesem Buch gelesen. Dankbar, aber auch sehr bewegt bin ich über diese Biografie. Mich hat fasziniert, wie Helmut Thielicke die Dinge des Lebens hinterfragt. Wir sind heute gefährdet in schnellen Antworten und Oberflächlichkeiten. "Neues" ist nicht automatisch gut und "Altes" nicht automatisch schlecht. 
Herzliche Einladung zum Lesen in dieser Biografie. 

Sonntag, 14. März 2021

Georg Philipp Telemann

Ich muss gleich zu Anfang festhalten, dass mir die Klassische Musik ziemlich fremd ist. Ja ich kenne die "kleine Nachtmusik" von Mozart und auch noch ein paar Sachen von Beethoven, aber sonst? Mit der Kirchenmusik habe ich gar nichts im Sinn. Die Kirchenorgel hatte mich als Kind eher abgeschreckt. 

Am 14.03.1681 wurde Georg Philipp Telemann geboren. Manchmal taucht auch der 24.03. als Geburtsdatum auf. Das liegt daran, dass zu seiner Geburt noch der  Julianische Kalender galt und dann die Reform kam. Er kam aus einem gebildeten Elternhaus. Als Kind wurde er getauft. Der Vater und andere Vorfahren waren Pastoren gewesen und hatten Theologie studiert. In seiner Familie gab es keinen Menschen, der eine musikalische Begabung gehabt hätte. 

Schon im Alter von 10 Jahren erlernte er das Klavier-, Blockflöten-, Zither- und Geigenspiel im eigenen Studium. Mit 12 Jahren schrieb er seine erste Oper.  Schon in Kindheitstagen ging er eine Freundschaft zu Georg Friedrich Händel ein, die das ganze Leben andauerte.

1704 wurde er Organist in Leipzig. Ab 1709 war er Hofkapellmeister in Eisenach. Sein Aufstieg ging weiter, bis er 1712 Direktor der Kirchenmusik in Frankfurt am Main wurde. 1721 zog es ihn nach Hamburg und er wurde zum Stàdtischen Musikdirektor ernannt. 

Zweimal war er verheiratet. Seine zweite Frau gebar ihm 9 Kinder. Er starb am 25.06.1767 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Er war ein großer Künstler der Kirchenmusik - aber das nicht nur. In gleicher Weise schuf er Oper, Kammermusik und Orchestermusik.

Samstag, 13. März 2021

Devil Horns/Mano Cornuta

Die neue Ausgabe des Musik Magazins "The Rolling Stone" ist ein Artikel erschienen mit der Fragestellung: Wer hat die "Devil Horns" erfunden?

Geezer Butler, Musiker von Black Sabbath behauptet, dass diese Geste schon Anfang der 70er Jahre von ihm erfunden worden wäre. Richtig populär wurde die Geste durch den begnadeten Sänger "James Ronnie Dio", der mit Rainbow und Black Sabbath unterwegs war. Spätestens seit den Konzerten mit Black Sabbath gehörte diese Geste zum Begrüßungsritual im Hardrockkonzert. Gene Simmons von der Hardrockband KISS reklamiert die Geste für sich, da er sie schon 1977 auf einer Covergestaltung einer Produktion der Band zeigte. Die Metalszene lebt auch von großen Gesten. Manche nennen sie einfach "Pommes Gabel".

Wenn man im Netz etwas sucht, stößt man auf die Bezeichnung "Mano Cornuta" (gehörnte Hand), eine Bezeichnung aus Italien. Dort wird dieser Gruß generell als obszöne und vulgäre  Geste gewertet. 

In der Rockmusik geht diese Geste bis in die 60er Jahre zurück und man trifft auf die Band COVEN. 

Ich bin dafür dankbar, dass ich eine solche Begrüßungsgeste nicht brauche. Mich schreckt schon als gläubiger Christ der Name ab. Ich möchte den Menschen eher etwas Gutes wünschen, als etwas, dass einen an den Teufel denken lässt. Der ist leider real. 

Freitag, 12. März 2021

Leserille erwacht wieder




Ende November letzten Jahres hatte die "Leserille" in Allendorf bei Sundern das letzte Mal geöffnet gehabt. Ich hatte Entzugserscheinungen nach Gesprächen über Musik, Lachen, etwas Gemeinschaft in Coronazeiten. Neue "alte" Scheiben zu entdecken - das erfüllt mich mit Freude. Einen Kaffee oder ein Bierchen dabei zu trinken und eine Scheibe aufzulegen. 

Die Coronavorschriften hielten den Laden bis jetzt geschlossen. Jetzt ist das erste Wochenende mit einer Öffnungszeit und einer max. Auslastung von 7 Personen in den Räumen. Wenn es zu voll ist, dann sollte ein Sparziergang eingelegt werden. Regenwetter - aber platzmäßig war alles okay. 

Zwei Stunden lagen hinter meinem Kumpel und mir. Ich fuhr mit 4 Scheiben und 40 € weniger nach Hause. Mein Kumpel konnte Dank eines Gutscheines doch etwas mehr anlegen. 

Mehr oder weniger seltenes hatte ich mit Ken Hensley, Weather Report, Livin´ Blues und Brownie McGhee & Sonny Terry erstanden.

Sonntag, 7. März 2021

Thomas von Aquin

Mein christlicher Kalender erwähnt heute das Sterbedatum von Thomas von Aquin: 07.03.1274. So beginne ich meine Suche im Netz und in meiner Bücherwand. Er lebte im Mittelalter; einer Zeit, die ich aus heutiger Erkenntnis gar nicht bewerten und beurteilen kann. Die Menschen haben anders funktioniert. Die Machtverhältnisse waren anders umrissen und die Aufklärung, von der wir auch profitierten, ließ noch 600 Jahre auf sich warten. 

Bereits 1323 wird Thomas von Aquin von der Katholischen Kirche heilig gesprochen. Bis heute gilt er, als einer der wichtigsten Theologen und Philosophen der Katholischen Kirche. 

Thomas entstammt dem gräflichen Geschlecht aus dem Schloß Roccasecca bei Aquinum, das in Mittelitalien liegt. Er beginnt ein Studium der "freien Künste" in Nizza. Als 19jähriger tritt er 1244 dem Bettelorden der Dominkaner bei. Die Eltern sind entsetzt und er wird entführt und erhält zu Hause ein Jahr Hausarrest. Als er seine Meinung nicht ändert, entlassen ihn die Eltern in den Orden. Er studierte später 4 Jahre in Köln. Ob er schon in Köln die Priesterweihe empfängt, ist nicht klar belegt. Er studiert die die Philosophie von Aristoteles und kehrt nach Paris zurück. 1257 wird er in den Lehrkörper der Universität von Paris aufgenommen. 1259-1268 lehrt er an verschiedenen Dominikanerorden  in Italien. Er kehrt wiederum nach Paris zurück. Auf dem Weg zum Konzil nach Lyon stirbt er am 7.3.1274 im Zisterzienserloster Fossanoa im Alter von 49 Jahren. 

Armin Sierszyn, der Herausgeber eines Kirchengeschichtsbuches, beschreibt Thomas von Aquin als eine fromme und mystische Persönlichkeit. 


Theologie zu betreiben war für ihn ein Gottesdienst. Unter Tränen begann er seine Bücher zu erarbeiten. Das Geheimnis des Glaubens an JESUS CHRISTUS hielt er für mehr als vernünftig. Ein Geheimnis, dass die Vernunft übersteigt. Als Kernstück seiner Erkenntnis diente ihm die Gnade. Die Gnade wurde hinter für Martin Luther prägend, aber er lehnte Thomas von Aquin in seinen Lehrergebnissen ab. Leider hatte Thomas von Aquin zur Inquisition keine ablehnende Haltung. 

Ein Zitat aus seinen Erkenntnissen lässt sich heute aber gut beten: "Gib mir, HERR, einen Verstand, der dich kennt, einen Eifer, der dich sucht, eine Weisheit, die dich findet, und ein Leben, das dir gefällt."



Freitag, 5. März 2021

Regine Jolberg, Mutterhaus Nonnenweier

Regine Jolberg wurde am 30.06.1800 in Frankfurt am Main geboren. Sie kam aus der jüdischen Familie Zimmern. Zum Ende ihres Lebens (gestorben 05.03.1870) hatte sie ein Mutterhaus in Nonnenweier gegründet und das Einführen von Kindertagesstätten vorangetrieben. 

Die Familie Zimmern hatte ihren ursprünglichen Sitz in Heidelberg. Sie waren tief verwurzelt in der sogenannten "besseren" Gesellschaft. In jungen Jahren wurde ihr Leben von Hauslehrern geprägt. Dann lebte sie 5 Jahre in einem Internat. Nach ihrer Rückkehr wurde sie in die Frankfurter Gesellschaft eingeführt. Bei literarischen Abenden lernte sie ihren ersten Ehemann kennen. Sie heiratete Dr. Joseph Hubertus Neustetel 1821. Die Hochzeit erfolgte nach dem jüdischen Ritus. Sie bekamen zwei Töchter, aber Herr Neustiefel erkrankte schon bald. Man zog nach Nizza, wegen dem milderen Klima. Aber er verstarb bald in Nizza. Bei dem Kuraufenthalt ihres Mannes lernte sie einen englischen Prediger kennen. Dieser Mann, dessen Name nicht überliefert ist, leitete die Beerdigung auf einem ev. Friedhof. Es schlossen sich viele Glaubensgespräche an, so dass Regine Neustetel zum christlichen Glauben konvertierte. 

Sie lebte danach wieder mit ihren Töchtern in Heidelberg und lernte zwei Jahre später den Juristen Salomon Jolberg kennen. Von außen betrachtet, erlebte Regine schwierige Jahre, bis sie zur Gottes Platzanweisung fand. Auch diese Ehe währte nicht lange. Der Ehemann starb früh und zwei weitere Kinder starben früh im Kindbett. 


Um die 1840 zog sie nach Leutesheim und gründete eine Arbeitsschule (?) und ein Mutterhaus für Kinderpflegerinnen. Vermutlich müssen wir den Begriff Arbeitsschule als heutige Ausbildungsstätte verstehen. 1851 übersiedelte sie nach Nonnenweier. In dem dortigen Schwesternheim wurden auch Schülerinnen ausgebildet. 

Lesetip: "Ein Leben zu Gottes Verfügung" (Hänssler 9-783775-132404)

Leider ist das kleine Büchlein nur antiquarisch zu erhalten. Ich stelle nach der Lektüre fest, wie sehr negativ sich der christliche Glaube bei uns in Deutschland entwickelt hat.


Donnerstag, 4. März 2021

Chris Barber gestorben


Die große Jazz-Legende Chris Barber ist im Alter von 90 Jahren verstorben.  Barber war einer der letzten großen Bandleader in Sachen Jazz. Wobei er ja nicht den reinen Jazz verkörperte. Der Swing und der Sound aus den Südstaaten der USA bildeten ein spannende Mischung, die zum Tanzen animierte.
Siegen 1990

In meiner eigenen Geschichte kann ich mich noch an ein Konzert am 6.2.1990 im Gläsersaal der Siegerlandhalle in Siegen erinnern. Ich in Jeans in der ersten Reihe und neben mir die Leute in Abendgarderobe. Was soll's. Es war ein toller Abend. Die meisten Musiker der Band waren schon über 60 Jahre alt. Nur der Gitarrist war jünger. New Orleans Sound ließ uns Wippen. Ich habe noch ein paar Fotos von dem Abend. Zum Ende kam der Song "Ice Cream", sein großer Hit. Später habe ich ihn und seine Band noch einmal in Balve in der Höhle zum Bluesfestival erlebt. 

Der Musiker wurde am 17.04.1930 im Norden von London geboren. Er liebte die Posaune. Aber gleichzeitig tat er sich als Sänger und Bandleader hervor. Den Kontrabass beherrschte er auch. Er hatte beide Instrumente in London studiert. 1950 gründete er seine erste Amateurband mit dem Namen "Chris Barber´s New Orleans Band". Professionell wurde er ab Januar 1953 mit der "Chris Barber´s Jazzband".   Neben dem Banjo führte er als erstes die Elektrische Gitarre in seiner Band ein. Somit kam die Gitarre in der britischen Rhythm-and-Blues-Szene an und löste in den 60. Jahren ein Blues-Boom aus. Aber das ist schon Musikgeschichte. Man denke an die frühen Rolling Stones, den Yardbirds und Animals mit Eric Burdon. Chris Barber war da ein belebendes Bindeglied.

Bill Wyman vermerkt in seinem Standardwerk "Blues" das Chris Barber und Howlin´Wolf im November 1964 im Marquee Club gemeinsam aufgetreten sind. Selbst habe ich noch eine vermutliche Rarität in Händen, die DO-LP "New Orleans Symphony". Diese wurde digital im "Palast der Republik", Berlin (DDR) im Oktober 1986 eingespielt. 

Erst im Alter von 89 Jahren, nach einem Sturz, setzte er sich zur Ruhe. Er sei am 2.3. in Folge seiner Altersdemenz verstorben.

Ein weiterer Anspieltip: The Chris Barber Jazz and Blues Band "Barbican Blues" Live London 1982

Samstag, 27. Februar 2021

Ohler Fußgängerbrücke

Die Ohler Brücke am Aldi Parkplatz
In Ohle, einem Stadtteil von Plettenberg, gibt es mehrere kleine Straßen die hinter dem Bahndamm liegen und nur über den Bahnübergang und der Ohler Fußgängerbrücke zu erreichen sind. Speziell die Anwohner von der "Olmühle" und "An dem Friedhahn" nutzen diese Fußgängerbrücke um nach Ohle zu kommen. 

Sei es um die Bushaltestellen an der Kolonie zu erreichen oder um im Aldi einzukaufen. Wobei ich die Zeit noch kenne, als das noch ein Stück verwilderte Wiese war, bevor der Aldi hier gebaut wurde. Ich wohne ja nun auch schon fast 25 Jahre in der Ölmühle.


Vor ein paar Jahren war die Brücke mal untersucht worden und dann stellenweise etwas ausgebessert worden. Der Zahn der Zeit nagt halt an ihr. 

Generell gibt es ja schon seit vielen Jahren die Bestrebungen Bahnübergänge, die stark frequentiert werden zu überbauen, untertunneln ect. Die Verhandlungen haben sich lange hingezogen. 


Jetzt soll die Ohler Fußgängerbrücke zum 1. März weichen. Nach dem Abriß soll eine Brücke für den Autoverkehr und die Fußgänger in der Verlängerung der Ölmühle aufsetzten. 

Die Eiche musste weichen
Der Bau wird sich wohl mind. 1,5 Jahre hinziehen. Leider haben die Technokraten und Planer nicht bedacht, wie die Fußgänger auf die andere Seite kommen sollen, wenn kein Auto zur Verfügung steht. Ein Umweg von fast 2 KM ist zu bewältigen, um z.B. zum Aldi zu gelangen. Eine provisorische Fußgängerbrücke ist nicht eingeplant. Soviel zur Bürgernähe der Verantwortlichen in Politik und Planung. Aber die Steuern dürfen wir entrichten.
Am späten Freitagnachmittag war ich dann unterwegs, um noch ein paar verabschiedende Fotos von der Brücke zu machen. Ich traf nach meiner getanen Arbeit auf eine ältere Dame, mit der ich ins Gespräch kam. Sie machte auch ein Abschiedsfoto und konnte sich noch an das Jahr des Erstehens der Brücke erinnern. Ein Wochenende im Jahre 1962. 

Blick nach Eiringhausen

Nachtrag vom 4.3.21: Bei den ersten zarten Abrißarbeiten ist Asbest gefunden worden. Was nun? Stop der Abrißarbeiten und Nachdenken.


 

Samstag, 20. Februar 2021

Gene Taylor, Pianist, gestorben

Gene Taylor ist am 20.02. im Alter von 68 Jahren in Austin / Texas gestorben. Der Blues Gitarrist Walter Trout berichtet darüber auf seiner Facebook Seite. Dankbar erinnert er sich an diesen Musiker, mit dem er auch immer wieder zusammen traf. Gemeinsam hatten sie auch bei Canned Heat musiziert.

Geboren wurde er am 2. Juli 1952 Norwalk, Kalifornien. 

Foto from Walter Trout
Mit 8 Jahren begann er das Schlagzeugspiel, danach erlernte er das Pianospiel. Später kam die Gitarre hinzu. Bereits mit 16 Jahren arbeitete er mit damaligen Größen wie T-Bone Walker und Big Joe Turner zusammen. Seine musikalischen Stationen waren u.a. die Bands "Canned Heat" und  "The Fabulous Thunderbirds". Mit den Thunderbirds war er  von 1993 bis 2007 unterwegs. Danach war er mit seinem eigenen Trio auf Reisen. 1978 war er für ein paar Jahre nach Kanada gezogen um mit dem Bluesman Morgan Davis Musik zu machen. Eigene Alben hatte er nur drei veröffentlicht, aber er war an rund 50 anderen Produktionen beteiligt. 

Sein Freund und Musikerkollege Dave Alvin verkündete, dass Gene im Schlaf verstorben sei. 

Naturschutzgebiet Humme / Siesel

Bei den heutigen Frühlingshaften Temperaturen holte ich mein Moped aus der Garage und startete zur 1. Tour im Jahr 2021. 


Auf dem Weg nach Finnentrop kam ich an dem Naturschutzgebiet Humme an der Lenne vorbei. Kurz hinter Siesel liegt es. 

Im vergangenen Jahr hatten mögliche Unterspülungen an der Bahntrasse dafür gesorgt, dass dieser "alte" Lennearm von der Wasserzufuhr von Seiten der Lenne abgeschnitten worden war. 

Nach möglichen Protesten von Naturschützern griff das THW beherzt ein und legte eine Schlauchleitung mit Pumpen in diesen "alten" Seitenarm der Lenne. 

Das Naturschutzgebiet drohte auszutrocknen. 
Dankbar  nahm ich heute morgen zur Kenntnis, das das THW ganze Arbeit geleistet hatte. Am Ausfluss des Seitenarmes war zusätzlich ein kleiner Damm mit Säcken aufgestapelt worden. Das hielt das Wasser zusätzlich zurück. Dankeschön!!
Trotz der Wärme der letzten Tage war noch eine große Eisfläche auf dem Arm. 

 

Donnerstag, 18. Februar 2021

Kohlberg in Eis und Schnee


Am Sonntag war es noch kalt und jetzt lockt schon der Frühling. Gestern flogen Kraniche über Ohle in den Norden. 

Meine Frau machte am Sonntag den Vorschlag doch einmal eine andere Wanderroute auszuwählen. Sie kam auf den "Kohlberg", überhalb von Neunrade gelegen. 

Wir hatten eine tolle Aussicht. Der Quitmannsturm konnte bestiegen werden. Aber oben angekommen wehte eine steife Brise, so dass ich meinen Cowboyhut abnehmen musste. Er hätte sonst die Flugqualitäten ausgekostet. 

In den Nächten davor müssen hier kräftige Minusgrade geherrscht haben. Viele Äste waren mit einer Eisschicht überzogen. Tolle Fotomotive taten sich uns auf. 

So haben wir eigentlich nur eine kleine Runde gedreht, da wir oft staunend stehenblieben und Fotos machten. 
Auf dem Rückweg entdeckten wir, dass der Aufgang zum Turm gesperrt worden war. Eigentlich konnte ich gut hoch, aber vermutlich stand die Sorge im Raum, dass sich eine Eisschicht auf den Stufen hätte bilden könnte. 
Der Bau ruht

Der Bau der Windkrafträder ruht wegen der letzten Gerichtsentscheidung. 

Auf dem Rückweg schauten wir noch am Verkaufsstand der Tiroler Stub´n vorbei und aßen uns ein leckeres Leberkäsbrötchen.