Donnerstag, 27. Dezember 2018

Nathan Jatcko Selbstmord?

Manches aus dem Musikbereich kann einen schon schockieren und traurig machen. Aber der Reihe nach:
Kurz vor Weihnachten kam ein Päckchen mit 4 gebrauchten CD´s von meinem Kumpel aus Düsseldorf bei mir an. Ich kannte keine der Bands. Als erstes hörte ich mir die CD von der Band Pavlov´s Dog (Pampered Menial - 1976) an. Die Musik, Prog Rock mit teils klassisch anmutenden Anteilen gefiel mir sofort. Musste dann aber staunend feststellen, dass die von mir vermutete Sängerin ein Mann mit Namen David Surkamp war.
In der Dezemberausgabe von eclipsed wurde die "neue" Aufnahme von Pavlov´s Dog (Prodigal Dreamer - 2018) vorgestellt und als Aufnahme des Monats angepriesen.
Jetzt komme ich zu der traurigen Geschichte, die man fast nicht glauben möchte. Bis heute sind  4 ehemalige Musiker dieser Band gestorben.

Im Januar 2018 starb der Keyboarder Nathan Jatcko im Alter von 31 Jahren durch Selbsttötung.

Vermisster Musiker aus St. Louis wurde wegen angeblichen Selbstmordes tot aufgefunden.

So die Überschrift (als Übersetzung) der Belleville News-Democrat vom 18.1.2018. Mehr lässt sich leider nicht in Erfahrung bringen. Der Musiker war erst ein paar Tage vorher von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Gründe für seinen Selbstmord sind nicht bekannt.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Glaube und Verstand

Glaube fängt nicht da an, wo mein Verstand zu Ende ist, sondern da, wo mein Widerstand gegen Gott zu Ende ist.

Die normalste Sache der Welt ist Glaube, Vertrauen, Zuversicht oder das Sich-auf-jemand-verlassen-können. Wir vertrauen dem Busfahrer, dem Arzt, dem Partner und vielen, vielen anderen. Fast alle haben uns schon mal enttäuscht. Aber ohne Vertrauen läuft einfach nichts. Wir müssen Menschen vertrauen. So funktioniert das Leben nun mal.
Vier Dinge sind beim Thema Glauben von großer Bedeutung:
• Wir glauben immer an jemanden oder an etwas. Meistens werden wir dann enttäuscht oder ernüchtert. Die einzig richtige Person, die unser Vertrauen verdient, ist Jesus Christus. Auf ihn können wir uns verlassen. Wenn wir ihm vertrauen, dann trifft folgendes zu: „So viele ihn [im Glauben] aufnahmen, denen gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden […].“ (Johannes 1,12)
• Was für einen Inhalt hat unser Glaube? Wir wissen heute oft nicht mehr in welchem Film wir sind. Was ist wahr und wirklich? Der Inhalt der frohen Botschaft in der Bibel ist glaubwürdig. Der beste Mensch der Welt, Jesus, hat uns dies bestätigt. Wir können dem Inhalt der Bibel vertrauen. Sie ist gut.
• Wie geht das – zu glauben? Ich vertraue zunächst einer Person und ihrer Botschaft und lasse mich darauf ein. Z.B. glaube ich meinen Eltern, dass sie mir die richtigen Dinge sagen und beibringen. Erst dann, wenn ich sie befolge, erkenne ich, ob sie wirklich echt und wahr sind. Jesus sagt: „Wenn jemand seinen [d.i. Gottes] Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.“ (Johannes 7,17) Das ist deine Chance für eine Beziehung mit deinem Schöpfer. Gib dir und Jesus eine Chance!
• Der Glaube ist nicht nur ein kopfmäßiges Zustimmen, sondern ein Handeln von ganzem Herzen. Wir vertrauen dem Arzt, indem wir sein verschriebenes Medikament einnehmen. Wenn wir wirklich glauben, dann handeln wir danach. Dann tun wir die Dinge, die Gott uns sagt. Jesus sagt zu uns: Folge mir nach! Tun wir es? Daran sieht man echten Glauben. Jesus sagt: „Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7,20)
 
(aus: Soulsaver.de)

Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachtsblues

Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich vermutlich seit 10 Jahren den "Weihnachtsblues". Was ist das denn? Habe gerade mal im Netz geforscht und fand durchaus manche Bestätigung bei mir.
 
Am Anfang muss ich aber klarstellen, dass ich JESUS CHRISTUS lieb habe und mich über sein Kommen, dass wir an Weihnachten feiern, sehr freue.
 
Aber das hoch stilisierte "Fest der Liebe" geht mir eigentlich nur auf den S...... Krieg, Terror und Chaos gehen auf der Welt unvermindert weiter - auch wenn die Zeitungsgazetten davon vermutlich weniger berichten.
Ich bin auch in einem Alter, wo meine Eltern schon verstorben sind. Wobei mir das Feiern des Weihnachtsabend im Kreise der Familie meiner Frau gefällt.
Aber Tagelang vorher verstopfte Straßen, verstopfte Geschäfte - selbst im Lebensmittelbereich. (Haben wir Angst an Weihnachten zu verhungern?) Das ist ja nicht zum Aushalten. Dann der ganze Wahn der Geschenke. (Da freut sich vermutlich nur die Industrie) Wir haben die Schränke voll, was soll ich noch originell verschenken?  Worauf würde ich mich freuen? Wenn ich bis in meine Kindheit zurückdenke, dann haben mich die meisten Weihnachtsgeschenke vermutlich enttäuscht. Kannten meine Eltern mich denn so wenig?
In diesem Jahr bin ich froh, dass meine Frau und ich beschlossen haben, einander nichts zu schenken. Baum schmücken, schönes Essen und an JESUS denken. Das ist okay.
Aber trotzdem bin ich aus dem Blues nicht rausgekommen. Sicherlich stimmt es, dass mir das fehlende Sonnenlicht im Herbst und Winter zu schaffen macht. Auch komme ich mir vor, als wenn ich nur müde bin.
Jetzt, einen Tag nach dem Heiligen Abend geht es mir gut. Die Wende kam gestern Abend im sehr schönen Gottesdienst in der FeG Börsenstraße - meiner Gemeinde. Das Kommen JESUS haben nach den Eltern als erstes die Looser der damaligen Zeit erlebt. Die Hirten auf dem Felde, denen der Engel die tolle Nachricht brachte, rangierten ganz unten im Volk. Vermutlich wurden sie gar kriminalisiert. Aber die Hirten machen sich auf zur Krippe und finden alles so vor, wie es ihnen beschrieben worden war.
Da war die Freude da! Das geht mir jetzt auch so.
Lieber Weihnachtsblues - dann bis ins nächste Jahr.

Sonntag, 23. Dezember 2018

JUSOS & Abtreibung

Die Abtreibung eines werdenden Menschen ist in Deutschland durch die § 218 und 219 geregelt.
Aber die Jusos, die auch ein Teil der SPD sind,  wollen diese Paragrafen abschaffen um das Selbstbestimmungsrecht der Frau zu stärken.
 
Praktisch kann man aber in Deutschland straffrei bis zum 3. Monat werdendes Leben im Mutterleib töten lassen. Reicht das denn nicht?
 
Ich kann mir selbst durchaus Situationen vorstellen warum man eine Abtreibung befürworten möchte: Nach einer Vergewaltigung der Frau oder weil durch die Schwangerschaft das Leben der Frau in Gefahr gerät. Aber sonst?
 
Wir sind ein reiches Land wo auch Verhütungsmittel erschwinglich sind. Warum sollten die Paragrafen aufgelöst werden. Will man Abtreibungen nach dem 3. Schwangerschaftsmonat?
 
Ethisch sind für mich die Jusos mehr als fragwürdig und ich finde es auch mehr als beschämend das die Mutterpartei, die SPD sich nicht radikal eingreifend dagegen zu Worte meldet. Ich habe Angst das wir in der Barbarei landen und unmenschlich werden, wenn wir es mit diesem Vorhaben nicht schon sind.

Solche Parteien sind für mich nicht mehr wählbar! In Deutschland werden jährlich über 100000 Menschen im Mutterleibe getötet. Selbst kann ich nur dankbar sein, dass meine Eltern trotz aller Schwierigkeiten nach dem Kriege sich nicht haben zu so einem Tun verleiten lassen.

4. Advent 2018

"Meine Seele wartet auf den HERRN mehr als die Wächter auf den Morgen" (Psalm 130,6)
 
Advent heißt Ankunft.
Wir feiern Advent weil wir uns an die Tatsache der Menschwerdung Gottes schon so gewöhnt haben, dass uns das Besondere und Einmalige daran nicht mehr bewusst ist. GOTT kommt in einem Kind in diese dunkle Welt hinein. Das müsste uns umwerfen. Das lässt alles in neuem Licht erscheinen. Viele kennen seit frühesten Kindestagen diese Wahrheit und halten sie für selbstverständlich.
Psalm 130 aber ist geprägt von einer gewaltigen Sehnsucht nach Gottes Hilfe, nach seinem Kommen. Die Wochen im Advent zu feiern bedeutet, sich Zeit zu nehmen, das Außerordentliche wieder als solches empfinden zu können. Ich kann nicht machen, dass GOTT kommt. Ich muss darauf warten, dass er auch in mein kleines Leben hineinkommt und etwas daraus macht. Wenn er zu mir kommt, ist nichts mehr wie früher. Dann spüre ich: Meine Sünde ist mir vergeben. Denn dazu ist JESUS in diese Welt gekommen, weil "er sein Volk retten wird von seinen Sünden" (Matthäus 1,21)
                                                                    (Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Greifswald)
 
 
 

Dienstag, 18. Dezember 2018

Rocklegende Keith Richards wird 75

Keith Richards, die Rocklegende schlechthin, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Da muss man wirklich gratulieren und ihm Gutes wünschen.
Denn mal ehrlich gedacht, wer (einschließlich ihm selbst) hätte gedacht, dass er einmal so alt wird. Der Alkohol und andere Drogen prägten sein Leben als Rockstar und Gitarrist der Band "Rolling Stones". Aber nach seinen eigenen Aussagen hat er mit dem Alkohol und den Drogen aufgehört. Höchstens mal ein Glas Wein und eine Zigarette.
Vermutlich gehört er  technisch nicht zu den besten Gitarristen, aber seine Riffs hört man raus und erkennt sie als Songs der "Rolling Stones". Da hat er Rockgeschichte geschrieben und das schon über 50 Jahre. Chapeau!

Ich möchte aber trotzdem feststellen, dass die Band den Song "Sympathie for the Devil" Ende der 60er Jahre herausgebracht hat. Natürlich sehe ich keinem Menschen ins Herz, dass vermag nur GOTT allein. Die Frage stellt sich: Wie hat das Keith Richards mit diesem Song gemeint? Der Teufel als Durcheinanderbringer (Diabolos) oder Engel des Lichtes hat große Macht auf dieser Erde und betreibt böse sein Werk. Dem möchte ich nicht applaudieren.

Leiterwechsel im GRZ Krelingen

Die Mitgliederversammlung des GRZ Krelingen e.V. hat am 15. Dezember Pfarrer Ralf Richter zum Leiter des GRZ (Geistliches Rüstzentrum) Krelingen gewählt. Der 55-Jährige tritt damit die Nachfolge von Pastor Martin Westerheide an, der das GRZ Krelingen seit September 2008 leitet und im kommenden Jahr in den Ruhestand geht.
 
Richter ist derzeit Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Peking. Zuvor war er elf Jahre Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Obertshausen. Der gebürtige Hesse studierte Theologie in Marburg, Tübingen und in England. Seine ersten Schritte ins Theologiestudium machte er Anfang der 1980er Jahre in Krelingen, wo er Alt-Griechisch und Hebräisch lernte.
Ralf Richter ist seit 27 Jahren mit der Sprachwissenschaftlerin Sonja Richter verheiratet. Das Ehepaar hat drei Töchter im Alter zwischen 18 und 23 Jahren.
Seinen Dienst in Krelingen wird Pfarrer Richter am 1. Oktober 2019 antreten. Bis dahin bleibt Pastor Westerheide als Leiter des GRZ im Amt.
 
(aus: GRZ Krelingen)

Sonntag, 16. Dezember 2018

Weihnachtsdorf am Klinikum

Wie bereits im vergangenen Jahr wurde auf dem Grundstück des Klinkiums Lüdenscheid - vor dem Eingangsbereich - ein kleines Weihnachtsdorf aufgebaut.
 
 
Geöffnet hatte der geschmackvolle kleine Weihnachtsmarkt allerdings nur an diesem Wochenende, vom 14.12. bis 16.12.18.
Im letzten Jahr hatten wir uns schon sehr wohl gefühlt. Kleine geschmackvolle Buden mit selbstproduzierten Waren. Dazu gab es einen guten Grillstand, Crepesstand, Gyrosstand, selbst Chilli con carne wurde angeboten. Ja und es gab für die exotische Küche auch ein Angebot aus Afrika.
Höhepunkt nicht nur für die Kinder waren die 4 Alpacas, die aus einer Zucht in Kierspe angereist waren. Bei dem weichen Fell möchte man pausenlos kuscheln.



Ian Paice & Purpendicular in Finnentrop

Malte Frederik Burkert (Bass)
Ian Paice, Schlagzeuger der legendären Deep Purple, mittlerweile 70 Jahre alt, genießt das "on the Road" sein.
 
Diesmal ist er auf Tour als Gastmusiker mit der vermutlich besten Deep Purple Coverband "Purpendicular".
 
Das gestrige Konzert startete kurz vor 21 h in der Schützenhalle in Finnentrop (Sauerland).
 
 
"Mirrorplain" aus Fretter gastierten als Eröffnung des Abends mit 8 Songs. Mit eigenen Songs
Robby Thomas Walsh aus Dublin
aus dem Heavy Metal Genre mit leichten Proganteilen machten sie ihren Job mehr als gut.
Leider war der Gesang und die Leadgitarre nicht gut genug ausgesteuert, so jedenfalls mein Empfinden auf der Tribüne oben.
Mitte: Ian Paice
Purpendicular eröffneten das Konzert mit "Highway star", einem Topsong des 1972er Album "Machine Head".





Über "Time for Bedlam" aus den 2017er Album ging es weiter über "Speed King", "Space truckin´" mit einem Schlagzeugsolo, "Black Night", "Perfect Strangers", "Hush" und "Smoke on the water".




Als Zugabe erfolgte der Song "Stormbringer" vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1974.



Nach gut 2 Stunden war Konzert kurz  vor 23 h Schluss. Ein starkes Konzert, was mich an meine eigene Pubertät denken lies. Natürlich hatte ich das Gefühl, dass grandiose Songs wie "Child in Time", "Woman from Tokio" oder "Burn" fehlten.
 
 
 
Die aber in die Jahre gekommene Hard Rock Gemeinde ging nach einem weiteren Bier fröhlich nach Hause.
P.S. In den 70er Jahren hätte ich mich gefreut, wenn diese tolle Halle für Rockkonzerte genutzt worden wäre.



....and Fire in the Sky.

Samstag, 15. Dezember 2018

Roller & Bohlen

Alle Samstage wieder möchte ich mich fasst ärgern. Ich sitze im Bett bei einer Tasse Kaffee und möchte die Tageszeitung genießen. Der Genuss ist stellenweise schon schwierig, da das Chaos in der Welt größer wird und sich das auch in den Presseberichten wiederspiegelt.
Samstags sind auch viele Werbeblätter beiliegend, wobei mich die Werbung des Roller Möbelmarktes am meisten schockiert. Ich zähle mich ja höchstens zum unteren Ende des Mittelstandes, aber ich käme nie auf die Idee, diesen Möbelmarkt zu betreten. Mich nervt das Gesicht von Herrn Bohlen auf dem Werbeblatt. Bohlen ist alles andere als seriös für mich. Das produziere ich dann auch automatisch auf die Qualität von Roller.
Vielleicht wäre interessant zu wissen, warum sich Roller für Bohlen als Werbeträger entschieden hat.
So landet die Werbung sofort im Papiercontainer.

Freitag, 14. Dezember 2018

Im Einsatz für JESUS

In diesem Buch geht es um zwei Personen. Die erste Person, der Pastor Wilhelm Busch ist schon seit über 50 Jahren verstorben (1966). Wilhelm Busch prägte u.a. die Jugendarbeit im Weigle Haus in Essen. Als Pastor setzte er sich immer wieder darüber auseinander, wie er die Botschaft von JESUS CHRISTUS echt und glühend verkündigen könnte?
Bei der zweiten Person geht es um JESUS CHRISTUS selbst und welchen Einfluss er in unserem oder für unser Leben hat. Da bin ich dann selbst betroffen und sollte mich hinterfragen!
 
Wilhelm Busch wollte selbst auch nie das von ihm eine Biografie erscheinen sollte. Das wichtigste war für ihn die Beziehung zu seinem Retter, Helfer und Heiland Jesus Christus.
In dieser 3. überarbeiteten Ausgabe geht es um wichtige Erkenntnisse und Stationen in seinem Leben. Ulrich Parzany, Pastor und viele Jahre CVJM Leiter untersucht das geistliche Leben von Wilhelm Busch. Persönliche Daten werden zum ersten Mal eingearbeitet.





Das Buch ist in der 3. Auflage bei Christliche Buchhandlung Bühne GmbH erschienen (ISBN 978-3-941888-88-3).

Schriftausleger Adolf Pohl gestorben

Ein Leben für die Bibel:

Fast sein gesamtes Leben hat Adolf Pohl der Bibel gewidmet, als Autor der Wuppertaler Studienbibel wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. In dieser Woche ist der baptistische Theologe im Alter von 91 Jahren gestorben. Anstelle eines Nachrufs veröffentlichen an dieser Stelle ein Porträt über Pohl, das vor einigen Jahren in der Zeitschrift „Faszination Bibel“ erschienen ist.
 
Von Ulrich Wendel
Wenn jemand in einem 1.700-Seelen-Dorf lebt, dort an einem kleinen theologischen Seminar lehrt – aber seine Bücher auch in Brasilien und Ägypten erscheinen, dann muss das ein bemerkenswerter Bibellehrer sein. Adolf Pohl ist kein Mann großer Worte, aber wenn er predigt oder schreibt, dann ist jedes Wort geschliffen.
Die Bibelkommentare sind es wohl, die ihn bekannt gemacht haben. Er hat Markus, Paulus und die Johannes-Offenbarung ausgelegt. Ganz typisch dabei: Seine Erklärungen sind tief durchdacht, aber nicht abgehoben-akademisch. Vielmehr merkt man ihnen an, dass Adolf Pohl in der Bibel lebt. Im Vorwort zu seinem Markus-Kommentar deutet er an, wie Theologie am Schreibtisch mit seinem Leben zusammenhing: „Das Markus-Evangelium war in den letzen zwölf Jahren ein Mittel Gottes, mich am Glauben und am Leben zu erhalten. […] Jesus nach Markus – das ist ein wahrer Himmel an Hilfsbereitschaft Gottes.
Zwölf Jahre lang an einer Auslegung gearbeitet – die Vorstellung des „stillen Gelehrten“ trifft auf Adolf Pohl zu. Geduldige Arbeit am Schreibtisch, Studierende unterrichten, in der Gemeinde leben, daraus bestand der Rahmen für Pohls Arbeit. Mittlerweile ist er längst im Ruhestand. Bei ihm kann das aber nichts anderes sein als – Zeit für die Bibel. „Ich war nicht mehr Dozent, sondern wieder Student, wieder mit dem gleichen Charme wie damals unter dem Birnbaum im elterlichen Garten, wo ich vor meinem Studium hebräische und grie- chische Vokabeln lernte. Mit jedem Tag erlebe ich, dass die Bibel lebt.
Adolf Pohl wuchs als Kind eines Predigers auf. Glaube und Gottes Wort waren ihm vertraut. Dennoch war für ihn der Moment wichtig, wo er sich bewusst für ein Leben mit Jesus entschloss. Mit 16 wurde er Luftwaffenhelfer im Krieg, danach Gemeindehelfer einer pfingstlich geprägten Gemeinde. Nach dem Theologiestudium in Hamburg folgten sieben Jahre als baptistischer Gemeindeprediger. Bewusst ließ er sich 1950 in eine DDR-Gemeinde berufen. Und dann folgten 32 Jahre als Dozent – in dem kleinen Brandenburger Örtchen Buckow, wo er heute noch lebt.
 
(aus: jesus.de)

Unterm Flak-Scheinwerfer

Wenn Pohl zurückblickt, welche Faktoren ihn zur Bibel brachten und die Bibel zu seinem Lebensthema machten, dann nennt er verschiedene Einflüsse:
Als ich Kind war, schneite ein fröhlicher und ideenreicher junger Christ in unsere Gemeinde herein. Der zog für zwei, drei Jahre bis zu seinem Einzug zur Wehrmacht eine tolle Jugendarbeit auf. Ziemlich schulmäßig führte er Bibelarbeiten durch. Abschließend wurden wir immer abgefragt, was wir behalten hätten. Jeder durfte dann reihum einen Satz beten. Es gab auch ein recht sportliches Bibelwettlesen, von 1. Mose an. So las ich damals die ganze Bibel. Unsere Jugendstunden fanden in einem Kellerraum statt, der als Luftschutzkeller diente. Wenn die Sirenen zum Fliegeralarm aufheulten, sprangen wir jubelnd auf: Wir mussten nicht nach Hause! Außerdem erschienen jetzt die Hausbewohner im Keller und vergrößerten unsern Kreis zu schönster Gemeinschaft, bis jemand von draußen hereinrief: ‚Entwarnung!‘ Das sind Kriegserinnerungen eigener Art.

„Aus Bibel auswendig wurde Bibel inwendig“

Mein nächster Schub zur Bibel kam so. Sechzehnjährige Schüler wurden damals Flakhelfer bei der Luftwaffe, zumeist zur Bewachung militärischer Objekte in der Nähe der Heimatstadt. Ich habe anderthalb Jahre einen herrlichen Scheinwerfer von zwei Meter Durchmesser bewacht. Als einziges sichtbares Stück aus meinem Elternhaus hatte ich ein Neues Testament mit Psalmen im Westentaschenformat bei mir. Wenn ich Wache schob, lernte ich Bibelabschnitte auswendig, etwa Psalmen, Teile aus den Abschiedsreden Jesu und die zweite Hälfte von Römer 8. Vers für Vers sprach ich in unendlichen Wiederholungen leise vor mich hin. Aus Bibel auswendig wurde Bibel inwendig. Sie schuf in der Sturzflut meiner Gefühle, Gebete und lyrischer Ergüsse Klarheit.
Bibeltexte auswendig können – das ist für Pohl nicht nur eine Kopfsache. Als er später Studenten unterrichtete, forderte er von ihnen, sie sollten Bibeltexte nicht nur frei zitieren, sondern sie auch beten können. Die Heilige Schrift soll das Leben berühren, sie soll zupacken können. Ein prägendes Beispiel dafür war schon in seinem Elternhaus der Nachbar von Pohls, ein alter lutherischer Pfarrer. Er suchte den Kontakt zum jugendlichen Adolf und erzählte vom Weg der Kirche im Dritten Reich. Pohl erinnert sich: „Einmal erwähnte er Matthäus 23 mit den acht Wehe-Rufen Jesu gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sein kurzer Kommentar: ‚Da wäre ich fast gestorben.‘ Das war Schriftauslegung nachhaltig.

32 Jahre „Nachsitzen“

Als Pohl dann zu studieren begann, war er beeindruckt von einem riesigen theologischen Wörterbuch, das er in der Bibliothek vorfand. Hier sah er, wie biblische Zusammenhänge mit größter Sorgfalt erarbeitet wurden. Das nahm er für sich zum Maßstab. „Das Wörterbuch „ertappte mich bei so mancher frommen Ungenauigkeit, nötigte mich zur entsagungsvollen Kleinarbeit und dämpfte meine lauten Überzeugungen, hinter denen oft noch die Kenntnisse fehlten.
Abgeschreckt von der Theologie hat ihn das nicht, und auch die Zeit als Prediger hat die Flamme dafür nicht ausgelöscht. „Ich fühlte mich nach den drei Jahren im Theologischen Seminar noch nicht ausstudiert. Da verordnete mir mein Herr 32 Jahre ‚Nachsitzen‘. Ich wurde dazu Dozent im neu ins Leben gerufenen Theologischen Seminar in Buckow. Wir taten unsere Arbeit im Team von drei, beziehungsweise vier Brüdern. Wir fühlten uns ständig überfordert, aber von Gott und Menschen ernst genommen. Wir durften die Schrift lernen und sie hoch motivierten jungen Christen lehren!

Keinem Wort aus dem Weg gehen

Zum Lehren kam bald das Schreiben: „Mein Hauptfach war die Auslegung des Neuen Testaments. Durch die Mitarbeit in der Evangelischen Allianz kam es zur Begegnung mit dem Herausgeber der ‚Wuppertaler Studienbibel‘, Oberkirchenrat Dr. Werner de Boor. Nachdem er mich prüfend beobachtet hatte, fragte er mich gerade heraus: ‚Würden Sie es sich zutrauen, einen Band unserer Reihe auszulegen?‘ Zu meinem Erstaunen hörte ich mich antworten, ge- nauso geradeheraus: ‚Ja!‘ So entstanden in den Jahren meine vier Bibelkommentare, Offenbarung des Johannes, Evangelium des Markus, die Briefe des Paulus an die Galater und Römer. Das war die intensive Form meiner beruflichen Weiterbildung.
Die Arbeit als Ausleger blieb nicht folgenlos für Pohls persönlichen Umgang mit der Bibel: „Durch diese Arbeit lernte ich, keinem Vers und keinem Wort eines Textes aus dem Wege zu gehen. Ich nahm Abschied davon, die Bibel nur schnäppchenweise zu gebrauchen. Zwar kann die Gemeindepraxis zu einer gewissen Bibelzerstückelung nötigen, aber hintergründig muss für uns die Bibel als Ganzes der umfassende Rahmen bleiben. Das Alte Testament zusammen mit dem Neuen Testament ist ein Christusbuch. Johannes 5,39: ‚Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.‘“

Gemeinde – der Ort für Theologie

Adolf Pohls Bibelauslegung ist nicht vorstellbar ohne das Leben in der Gemeinde – in seinem Fall in der kleinen freikirchlichen Gemeinde Buckow-Müncheberg. Hier arbeitet er auch jetzt noch mit, indem er predigt und Bibelstunden hält. Viele theologische Fragen, mit denen er sich beschäftigt, sind aus der Gemeinde heraus geboren, oft auch durch konkrete Fragen, die Einzelne ihm stellten. Ausdrücklich lehnt Pohl eine Theologie ab, die nicht auf diese Weise im Gemeindeleben verankert ist.
Wie will ein Ausleger von Dingen reden, die er nicht kennt?“ fragt er in seinem Buch „Staunen, dass Gott redet“. „Er mag noch so saubere Bergriffsarbeit leisten, macht aber ständig aus geistlichen Wirklichkeiten ein berechenbares Viereck. Es plätschert eine fade Gotteswisserei und die Gemeinde soll noch dankbar sein für seine ‚Theologie‘“. Und so wie der Theologe auf die Gemeinde angewiesen ist, so ist die Gemeinde wiederum abhängig davon, dass sie die Bibel unter sich lebendig hält. „Bekommt die Gemeinde nicht in jedem Jahrzehnt das Standbein auf den Boden der Bibel, ist sie auch schon von irgendeiner Zeitströmung erfasst. Das widerfährt selbst dem unter uns, der sich das von sich selbst nicht denken kann. Er mag sich dann noch so streitbar biblisch gebärden und ist doch längst ein Produkt der Verhältnisse. Die Bibel ist der Rückhalt unserer Unabhängigkeit als Gemeinde in dieser Welt.“ Hier brennt ganz deutlich Pohls Leidenschaft.
Und nun erreicht Pohls Bibelauslegung im hohen Alter also noch den portugiesischen und arabischen Sprachraum. „Die Kommentare werden von evangelikalen Seminaren in Brasilien, Angola, Mozambique, Guinea Bisau und Ost Timor ‚als eine wertvolle Arbeitshilfe gewertet‘. Die Pfingstkirche ‚Assemblèia de Deus‘ in Brasilien hat für ihre fünfhundert Ausbildungsstätten, für Mitarbeiter und Pastoren die Kommentare der Offenbarung bestellt. Man sieht, was bei Gott möglich ist. Er benutzte auch den Beitrag aus dem ostbrandenburgischen Nest Buckow.

(aus: jesus.de)