Johannes Calvin wird am 10. Juli 1509 im nordfranzösischen Städtchen Noyon geboren. Er ist rund 25 Jahre jünger als Luther und Zwingli. Er gilt aufgrund des Alters als Reformator der 2. Generation. Selbst Bucer und Farel sind einiges älter.
Als 14 jähriger, da die Pest wütet, zieht er zu seinem Onkel nach Paris und beginnt das Studium der Rechte. 1533 wird er bereits Doktor der Rechte. Bereits 1530 muss er in Orleans den Rottweiler Humanisten Melchior Wolmar kennengelernt haben, der ihn mit dem evangelischen Gedankengut bekannt gemacht haben wird. Entscheidend ist dann später ein Freund Robert Olivetan, der Christ war und einen wahrhaftigen Glauben pflege, entgegen dem damaligen Katholizismus. Calvin erlebt die Bekehrung, spricht aber im Nachhinein kaum darüber. Er will nicht im Mittelpunkt seiner Bekehrung stehen, sondern der allein handelnde GOTT soll im Mittelpunkt stehen. IHM allein gebührt die unantastbare Ehre.
Ab 1534 verzichtet er auf seine Pfründe, die er durch den früheren Katholischen Hintergrund bezieht. Er muss aus Paris fliehen, da es zu einer Anzeige gegen ihn kam. In Basel taucht er unter, während in Frankreich schon die ersten Verfolgungen gegen die Evangelischen (Hugenotten) laufen. In Basel schreibt er als 27 jähriger die berühmte "Institutio", 519 Seiten stark, eine klassische Zusammenfassung der christlichen Lehre. Gedacht eigentlich um die evangelischen Bemühungen in Frankreich zu erklären und zu rechtfertigen. Evangelisch sein ist nichts böses, sondern GOTT und sein Wort stehen im Mittelpunkt. Der Katholizismus will aber nicht auf seinen Einfluß und seine Macht verzichten.
Es kommt zum Aufbau einer reformierten Gemeinde in Genf. Dank seiner Schrift kommt es zur Organisation vieler reformierter Gemeinden in Frankreich, Holland und der Schweiz.
Über den Unterschied zu Luthers Lehren wollen wir jetzt nicht eingehen.
in einer Kirche in Hanau |
Heute vor 513 Jahren wurde er geboren. Er starb am 27.5.1564 in Genf.