Montag, 1. Mai 2023

David Livingstone, Afrikaforscher und Missionar

1864
Heute Gedenken wir dem "großen" Afrikaforscher und Missionar David Livingstone, der am 1.Mai 1873 in Afrika verstarb, geschwächt durch die Ruhr.
Geboren wurde er in Blantyre am 19. März 1813. Blantyre liegt in Schottland - und zwar in der Nähe von Glasgow.
Von Beruf war er Baumwollspinner. Er beschäftigte sich aber auch mit der Theologie und der Medizin. Der Missionar Robert Moffat inspirierte ihn zu seiner Veränderung im Leben. 1840 kam er in die Dienste der Londoner Missiongesellschaft. Er wurde nach Südafrika ausgesandt. 1855 entdeckte er die Victoriafälle am Sambesi. Er durchreiste Westafrika oftmals. Seine Frau starb am 27. April 1862 am Sambesi durch  die Malaria. Er versuchte sich auch dem Sklavenhandel der Araber entgegen zu stellen, die oft genug schwarzafrikanische Dörfer überfielen und Menschen ermordeten oder versklavten. Später machte er auch eine Forschungsreise über die Insel Sansibar. In Sambia, Malawi und Tansania sind Ortschaften und Städte nach ihm benannt. Es gibt auch die Livingstone-Fälle am Kongo.
Seine sterblichen Überreste wurden nach London gebracht und am 18. April 1874 in der Westminster Abbey bestattet.


 

Sonntag, 30. April 2023

Samuels Buch - Samuel Finzi

Meine Frau kaufte sich letztens bei Thalia diesen autobiografischen Roman. Samuel Finzi sagte mir erst einmal gar nichts. Aber dann erkannte ich ihn auf der Rückseite des Buches. "Samuels Buch - Samuel Finzi"

Ich kenne ihn nur aus dem "Tel Aviv Krimi". Eigentlich nicht viel.
Meine Frau liest mir gerade aus dem Buch vor. Vieles ist interessant und witzig geschrieben. 

Samuel Finzi ist Jude. Seine ganze Familie entstammte aus dem Judentum. Aber er selbst ist nicht gläubig im jüdischen Sinne. Seine Familie war in der Kunstszene beheimatet.
Manchmal müssen wir lauthals lachen. Samuel kommt ja aus Bulgarien. So lernen wir viel von Bulgarien kennen - zumal er  ja im Marxismus großgeworden ist.  Natürlich sieht er den Marxismus kritisch.

Einfach lesenswert - zumal wir ja nicht viel aus dieser Zeit des Marxismus wissen. Wir kennen ja nur das verhängnisvolle Wirken des Kommunismus in der ehemaligen DDR.
Es gab in Bulgarien z.B. größere Reisefreiheiten, als damals in der DDR.
Leider hört sein Buch in den Berichten 1989/1990 auf. Es wird wohl ein Band 2 folgen.
Er lebt heute in Berlin und ist in einer Beziehung. Mit dieser Frau hat er 2 Kinder. Geboren wurde er am 20.01.1966 in Plowdiw. 2004 starb seine erste Frau an einem Gehirntumor.

22,99 € kostet das Buch - Ullstein Verlag.

Samstag, 29. April 2023

Klaus Voormann wird 85 Jahre alt

Klaus Voormann, manchmal tituliert als der 5. Beatle, wird heute 85 Jahre alt.

War es Zufall? Der gebürtige Berliner lebte Anfang der 60er Jahre in Hamburg. Er hatte Streit mit seiner damaligen Freundin Astrid Kirchherr, die später die Fotografin der Beatles wurde. Er musste sich abreagieren und ging sparzieren. Er kam auf "der großen Freiheit" an. Musik drang aus einem Kellerfenster. Er wurde neugierig. Im damaligen Kaiserkeller traten die noch unbekannten Beatles auf.  Diese "neue" Musik gefiel ihm. Er bekam später einen persönlichen Kontakt zu den Musikern. Später lebte er mit Ringo Starr und George Harrison in London kurzzeitig in der Beatles-WG. 
Von zuhause aus spielt Klaus Voormann den Bass. Als Musiker war er mit Manfred Mann, B.B. King und Carly Simon auf Tournee. Er musizierte später auch auf manchen Alben von John Lennon, George Harrison und Ringo Starr. Beim "Concert for Bangla Desh" mit George Harrison war er mit dabei. Bei einem Album von Lou Reed ("Transfomer") spielte er auch den Bass. 
Gleichzeitig war er Grafiker von Beruf und sein größter Erfolg war die Covergestaltung des Beatles Album "Revolver". Dafür bekam er 1967 sogar einen Grammy. 
Heute lebt er mit seiner Frau Christiane  in der Nähe von München am Starnberger See. 

Willie Nelson wird 90 Jahre


Willie Nelson, der letzte große Rebell und Country- und Westernstar wird 90 Jahre alt.

Mit seiner letzten Produktion hat er gerade 2 Grammys gewonnen. Er geht weiterhin auf Tournee und denkt nicht ans aufhören. 90 Jahre - was ist das schon? Eigentlich steht er vor der Ewigkeit. 
Aber er ist mit seinen Zöpfen und dem Stirnband; seiner Liebe zum Marihuana - zur Stilikone in den USA geworden. 
Er wurde 1933 in einem kleinen Ort in Osttexas (Abbott) geboren, inmitten der Weltwirtschaftskrise. Er lernte schon früh Gitarre spielen, aber sein Durchbruch kam 1975 fast schon zu spät. Zwei Ehen gingen früh kaputt. Aber bis heute ist er ein liberales politisches Aushängeschild und Gewissen. Eine gewisse Ähnlichkeit zur Bruce Springsteen tut sich auch auf. 
Anfang der 70er Jahre gehörte er zu musikalischen Rebellen in Nashville. Das Ziel war, dass sie sich nicht mehr von den herrschenden Produzenten unter Druck setzten lassen wollten. So war er schon früh sein eigener Herr in dem musikalischen Business. 
So gehörte er zur Outlaw-Bewegung um Waylon Jennings und Merle Haggard. Johnny Cash stieß später hinzu. Mitte der 80er Jahre wurden die "Highwaymen" um Kris Kristofferson, Johnny Cash und Waylon Jennings gegründet. 1990 verlor er seinen gesamten Besitz, da er 16 Mill. Steuerschulden an das Finanzamt hatte. 
Aber die nächste Produktion brachte ihn wieder auf die Gewinnerstraße. Unverwüstlich ist er bis heute in all seinen Krisen. 
Als Schauspieler wirkte er in über 30 Filmen mit. "Der elektrische Reiter" (1979) mit Robert Redford und "Die Höllenfahrt nach Lordsburg" (1986, Original "Ringo" mit John Wayne) gefallen mir sehr. 

Leider bringt meine Heimatzeitung keinen Artikel zu seinem Geburtstag. Der Country- und Westernstil gehört nicht beherrschend zu Deutschland. Vielleicht mit Ausnahme von Tom Astor (?!). Ja, auch ich musste mich an seine Stimme gewöhnen. Aber neben dem Blues, dem Rock, gehört der Countrysound auch zu meinem Leben. 
Alles Gute Willie Nelson -  denk aber an die anbrechende Ewigkeit!

Mittwoch, 26. April 2023

Harry Belafonte ist verstorben

Protest in heiterer Verpackung

Meine Tageszeitung meldete eine überraschende Überschrift zum Tode Harry Belafontes, dem Schauspieler, Sänger und Friedensaktivist. 

Der legendäre US-Sänger Harry Belafonte ist gestern im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in New York an einem Herzversagen, im Beisein seiner Ehefrau Pamela, verstorben.   "Keiner singt besser als Harry", so lautete einmal eine Aussage von Frank Sinatra. Mit seinen Hits wie "Island in the sun", "Matilda" und "Jump in the line" hat er über 100 Millionen Alben verkauft. In mehr als 40 Filmen wirkte er mit. Politisch war er bis zuletzt aktiv. An der Seite von Dr. Martin Luther King kämpfte er seit den 60er Jahren für die schwarzen Bürgerrechte in den USA. Zusammen mit Nelson Mandela kämpfte er gegen die Apartheid in Südafrika. Er war Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und dem Sudan. 1981 sang er auf der Friedensdemo im Bonner Hofgarten.    
Zu Deutschland hatte er eine besondere Beziehung. "Die Deutschen sollen seine größten Fans gewesen sein", so eine Aussage von ihm selbst. 1958 war er das erste Mal in Deutschland. Damals noch in den Ruinen von Berlin. "Die Dankbarkeit, die Liebe und Herzlichkeit, die mir von diesem deutschen Publikum entgegengebracht wurde, zählt zu seinen schönsten Erinnerungen, so einmal Harry Belafonte.   
10. Okt. 1981 Bonn - (R) Klaus Rose
Man mag da nur spekulieren. Vielleicht haben viele Deutsche damals gute Erfahrungen mit den US-Streitkräften gemacht, die als freundliche Besatzer kamen. 
Im Jahre 2012 erschien seine Biografie "My Song".     
Er wurde als Harold George Bellanfanti jr. am 1. März 1927 in New York geboren. Er kam in Harlem zur Welt. Sein Vater war Matrose aus Martinique und seine Mutter kam als Hilfsarbeiterin aus Jamaika. 1935 zog er mit seiner Mutter zurück nach Jamaika. 1939 kehrte die Familie nach New York zurück. Im zweiten Weltkrieg war er bei den US-Navy. Danach beschloss er nach einem Theaterbesuch Schauspieler zu werden. Er nahm Unterricht an der New School for Social Research. Tony Curtis, Walter Matthau  und Marlon Brando studierten mit ihm zeitgleich. Er jobbte zwischendurch als Verkäufer und Fahrstuhlführer.    

Sonntag, 23. April 2023

Hedwig von Redern

Hedwig von Redern (23.04.1866 - 22.02.1935)

Seit ihrem Besuch einer Evangelisation mit Elias Schrenk in Berlin im Jahre 1887 kam die Schriftstellerin zum persönlichen Glauben an den Herrn JESUS CHRISTUS. Die Gemeinschaftsbewegung wurde ihr geistliches Zuhause. Sie wurde später prägend für diese Bewegung. Hedwig von Redern gründete auch den Frauenmissions-Gebetsbundes mit (1900). Sie reiste viel innerhalb dieser Frauenarbeit. Aber als Dichterin und Übersetzerin geistlicher Lieder kam ihr große Bedeutung zu. Beispiel: "Weiß ich den Weg auch nicht", "Wenn nach der Erde Leid, Arbeit und Pein","Wir haben einen Felsen, der unbeweglich steht" und "Hier hast du meine beiden Hände" seien erwähnt. 

1924 zog sie mit ihrem Bruder Wilhelm nach Ostpreußen, da er dort Regierungsvizepräsident wurde. 1928 zog sie nach Potsdam. Durch die spanische Grippe verlor sie einen großen Teil der Familie. Leid war ihr nicht unbekannt.





Dienstag, 18. April 2023

Samuel Zeller, Männedorf

Samuel Heinrich Ansgar Zeller war ein Christ, Missionar und Anstaltsleiter in der Schweiz, der am 9. April 1834 in Beuggen geboren wurde und am 18. April 1912 in Männedorf verstarb. 1911 hatte er einen Schlaganfall erlitten. 

Samuel Zeller war ein Sohn von Christian Heinrich Zeller, der zusammen mit Christian Friedrich Spittler im Armenschullehranstalt auf Schloss Beuggen gründete. 1851 bis 1852 arbeitete Samuel Zeller auf der Knabenschule in Payerne (Schweiz), bevor er als Lehrer nach Schiers und Beuggen ging. Aufgrund einer Krankheit begab er sich nach Männedorf, dass eine christliche Heilanstalt war und von Dorothea Trudel geleitet worden war. Unter Gebet wurde er dort geheilt und blieb in Männedorf. 

Samuel Zeller hatte auf die Menschen eine außergewöhnliche Ausstrahlung. So wurde er für viele Menschen zum Seelsorger. Seine gehaltenen Bibelstunden waren an JESUS CHRISTUS und die Bibel gebunden. Die Heilanstalt wurde zu einem bedeutenden Ort der pietistischen Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert. 1862 übernahm er nach dem Tode von Frau Trudel die Anstalt als Leiter in Männedorf. 

Sein Neffe Alfred Zeller wurde später sein Nachfolger in Männedorf. Später wurde aus dieser Anstalt ein Bibelheim. Heute lautet der Name: acasa Männedorf.

Sonntag, 16. April 2023

Birth Control in Attendorn


Hannes Vesper (bass)

Birth Control Konzert in Attendorn in der Stadthalle. 

Eher durch Zufall habe ich den Konzerthinweis vor ein paar Tagen auf Facebook entdeckt und sofort gehandelt.
Über die Webseite der Stadt konnte ich die Eintrittskarten für je 14 € erstehen. Einlass war heute Abend gegen 18 Uhr. Das Konzert sollte um 19 Uhr beginnen, aber es wurde ein 1/2 Stunde später.

Die Band besteht ja schon in der 3. Besetzung. Zweimal war sie gar aufgelöst und von den Urmitgliedern ist keiner mehr an Bord. Manche gar schon verstorben, so wie der Gitarrist Bruno Frenzel 1983.


Aus Neugier habe ich mir sogar vorher die letzte Veröffentlichung "open up" von 2022 auf LP besorgt. Ich war angenehm überrascht.

Gute Stimmung

Ernie und Bert als Hilfe



 
Gleich vorweg: Das gute Konzert hätte mehr Zuhörer verdient gehabt. Ich schätze einmal, dass es um die 250 Besucher waren.
Die Aussteuerung des Gesangs bekam man im Laufe des Konzertes in den Griff. Die Lautstärke ließ sich gut aushalten.

Birth Control sind Ende der 60er Jahre in Berlin aus zwei Gruppen entstanden (1966). Es war die Zeit des Krautrocks; so wurde die Deutsche Rockmusik damals betitelt. Ich entdecke viele Proganteile, manches erinnert auch an Spacerock. Da die Orgel bzw. die Keyboards ein tragendes Element sind, höre ich in einzelnen Passagen gar Deep Purple heraus. Einmal denke ich gar an Pink Floyd. Also gar nicht so schlecht.
 Auf Nachfrage der Musiker waren einige Zuhörer gar 1972 und 1974 bei den Konzerten in der Stadthalle dabei. Ich habe die Band erst 1976/77 entdeckt.
Sascha Kühn


Martin Ettrich
  Manfred von Bohr, der vielseitige Drummer begeisterte mit einem langen Solo. Leider kannte ich nicht alle Songs. "Plastic People" hat mir gefallen und natürlich "Gamma Ray", das zum Ende sehr lang wurde, incl. einem Drum- und Percussionsolo. Allerdings hatte der inzwischen 74jährige Sänger Peter Föller Probleme in die Höhen zu kommen. Aber das kenne ich auch von Ian Gillan. Der Song "I don't mind" von der letzten Produktion wurde auch dargeboten. Peter Föller war beim 74er Konzert in Attendorn dabei - allerdings als Bassplayer.

Als Zugabe wurde noch ein Song gespielt. "Open Sesame" wartete mit dem Gesang des Gitarristen durch eine Talk-Box auf. Ein Effekt der an Peter Frampton "Do you feel like..." denken lässt. Gegen  22.30 Uhr ging es auf den Heimweg. Ein tolles Konzertabend liegt hinter uns.

Peter Föller (vocals)

 

Samstag, 15. April 2023

"Das Hörrohr" CVJM Bühnenmäuse

Endlich geht die Theater Spielzeit der CVJM Bühnenmäuse weiter. Corona hatte auch, wie bei allen anderen Kunst- und Kulturaufführungen, eine dreijährige Pause bewirkt. 

Im Falle der CVJM Weltdienstarbeit hängen auch Projekte daran, die in der Zwischenzeit vermutlich kaum finanzielle Unterstützung bekamen. Der Erlös  dieser Arbeit fließt in zwei Projekte nach Sierra Leone. 
Das Stück "Das Hörrohr" ist von Karl Bunje und den älteren Menschen unter uns vermutlich sehr bekannt. Aufführungen bei Willi Millowitsch in Köln oder dem Ohnsorg Theater in Hamburg sorgten gerade in den 60er/70er Jahren für einen hohen Bekanntheitsgrad. 

Kurze Beschreibung: Die Schwiegertochter will sich den Besitz des Hofes und den Ländereinen unter den Nagel reißen und den vermeintlichen schwerhörigen Opa ins Altersheim abschieben. Ein weiterer Hallodri taucht auf, um Geld abzustauben. Die gute Enkelin besorgt dem Opa ein besseres und neueres Hörrohr, damit dieser die Zwischentöne der Absichten seiner Mitbewohner mitbekommt.  


Natürlich gibt es ein gerechtes Happyend. Aber in den drei Akten kommt es zu grandiosen Lachern. 

Eine Bemerkung zum Schluss: "Durch die fröhlichen letzten 2 Stunden habt ihr Besucher nicht an die Energiekosten gedacht und wart abgelenkt".

Lachen tut gut und ist für das Leben so hilfreich. 
Zwei Anmerkungen zum Schluss: Auch die CVJM Bühnenmäuse kommen in die Jahre. Jetzt sind sie gerade im 40. Jahr ihres Bestehens. Es wird nach Nachwuchsschauspielern Ausschau gehalten und nicht nur da. Es braucht Techniker für das ganze Umfeld, Maskenbildner und Souffleusen. Neue Mitarbeiter - egal welcher Art - sind herzlich willkommen. 


In den zwei gesponserten Projekten in Sierra Leone geht es um eine Schule und eine Ausbildungsstätte im handwerklichen Bereich, da es in dem Land keine Industriekultur gibt. Das Ziel ist, dass mit dem Geld der Spender und Unterstützer die Menschen in  Sierra Leone sich eine eigene Perspektive aufbauen können für ihr Leben und nicht später in irgendwelchen Nussschalen übers Meer nach Europa kommen. 
Kostprobe des "Schreiens" zum Schluss

Verabschiedung

Noch einmal ein Herzliches Dankeschön für die tolle Aufführung am Freitagabend!!! 

Freitag, 14. April 2023

Plaka - Lüdenscheid

Vorspeisenplatte
Plaka - das griechische Restaurant in Lüdenscheid ist eine Institution.

Ich kenne das Restaurant schon seit Ende der 80er Jahre. Immer wieder gerne und sehr gut - auch wenn wie fast überall die Preise angezogen haben.



Wir kamen aus einer Vorstellung der CVJM Bühnenmäuse und hatten noch kein Abendbrot. Also machten wir bei Plaka Halt, was auf dem Wege lag. 

Wegen Corona waren wir die letzten mind. 3 Jahren hier nicht zum Essen. Aber alles ist wieder vertraut und sehr gut. Meine Frau hatte eine tolle Vorspeisenplatte für knapp über 16 €.

Ich hatte ein Essen mit Gyros, Spieß und Bifteki. Und wie immer mit Krautsalat. Toll.
 

Mittwoch, 12. April 2023

Petrus Valdes

Petrus Valdes, oder auch Waldes wird im evangelischen Namenskalender am 12. April gedacht. Die Geschichtsschreibung überliefert da keine konkrete Daten. Das Sterbedatum muss vor 1218 gelegen haben, weil in einer wichtigen Konferenz dieser aufkommenden Laienbewegung Petrus Valdes nicht mehr dabei war.                                                                                                                                                          Er war ein gut situierter Kaufmann aus Lyon und späterer Laien- und Wanderprediger. Er beauftragte den Priester Stephan von Anse (1170er Jahre) die Vulgata in die südfranzösische Sprache zu übersetzten, damit der Laie in der Bibel lesen konnte. Das brachte relativ schnell die Katholische Kirche auf den Plan. Mehr oder weniger wurde die spätere Gemeinschaft der Waldenser verfolgt und als Ketzer angesehen. Ich würde sie geschichtlich der Vorreformation zurechnen. 

1176/77 gab es eine große Hungersnot im Großraum Lyon. Petrus Valdes sorgte für Armenspeisungen.  

Der Konflikt zur katholische Kirche ließ sich nie beilegen, da für die Waldenser manche Biblischen Aussagen einfach auch für den Laien verpflichtend waren.

Beispiele: "Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen" (Markus 16,15) bzw. der Missionsbefehl aus Matthäus 28 oder auch "Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen"    (Apostelgeschichte 5, 29).

Für das Jahr 1218 ist belegt, dass die Bewegung auch die katholische "Lehre vom Fegefeuer" als unbiblisch ablehnte und auch die Heiligenverehrung verwarf.

Die Waldenser Bewegung breitete sich aber bei aller Verfolgung in Südfrankreich, Norditalien, Teilen von Österreich, Bayern und Baden-Württemberg aus. Noch heute kann man vereinzelt kleine Gemeinschaften in Süddeutschland vorfinden.     


Passend dazu heute, den 14.04.2023 aus dem Neukirchener Kalender:

Die Waldenser sind als besondere Glaubensgemeinschaft entstanden. Sie wollten die Bibel in ihrer Muttersprache lesen. Männer und Frauen wollten öffentlich predigen. Sie wollten in der "Armut Christi" JESUS nachfolgen. Kaum 40 Jahre nach ihrem Entstehen wurden sie als Ketzer verurteilt. Harte Maßnahmen folgten. Nur in sehr unzugänglichen Bergtälern südwestlich von Turin konnten sie lange überleben.  Doch selbst dort ließ die Obrigkeit sie nicht in Ruhe leben. Als "piemontesische   Ostern" (1655) ist ein blutiger Hinterhalt in die Geschichtsbücher eingegangen. Die anhaltende    brutale Gewalt  führte dazu, dass die Gläubigen begannen, sich bewaffnet zu wehren. Das hatten sie lange Zeit nie getan. Sowohl in Torre Pellice im Piemont als auch in Schönenberg in Württemberg wird in einem Museum die grausame Verfolgungsgeschichte dieser Christen beleuchtet, die eigentlich nur in Frieden ihren Glauben leben wollten.                    

Montag, 10. April 2023

Ostersparziergang

Heute morgen war es mit 1 Grad noch recht frisch. Aber gegen 11 Uhr waren es schon um die 12 Grad. Also gab es einen Gang entlang der Lenne auf dem Radweg nach Eiringhausen.
Die Lenne führte recht viel Wasser. Das erste Grün war am sprießen. Endlich Frühling - möchte man feststellen.

Wir sahen den Stockenten, Kanadagänsen und Blesshühnern zu. Die "alte" Eisenbahnbrücke lockte als Aussichtspunkt. In Eringhausen saßen wir länger auf einer Bank und träumten. Wir lagen mehr - eine Art Liegebank.


Der Minibus der Linie 74 brachte und kurz nach 13 Uhr nach Ohle. Dann noch ein 1/4 Stündchen den Berg hinauf nach Hause. Ein schöner Ostergang!!!
 ♡

 🥲🌝

 🌈