2. Timotheus 4,2
Der Apostel Paulus weiß, dass er bald sterben wird (V. 6). Weil er standhaft für seinen Glauben an Jesus Christus eingetreten ist, wurde er zum wiederholten Mal verhaftet. Was er Timotheus ans Herz legt, ist wie ein Vermächtnis. Statt sich zu verbiegen und von dem zu reden, was gern gehört wird (V. 3f), soll er zum lebensrettenden Inhalt der Botschaft von Jesus stehen, komme, was da wolle. Damals wie heute applaudieren die Menschen nicht, wenn von dem Sohn Gottes die Rede ist. Es ist vielen unangenehm, sich und anderen einzugestehen, dass sie Sünder sind, also Menschen, die ohne Gott verloren sind. Die Botschaft von Jesus, der zu Vertrauen auf Gott und zur Nächstenliebe aufruft, klingt vielen nicht attraktiv genug. Trotzdem sollen wir dafür öffentlich einstehen, ohne uns einschüchtern zu lassen. Denn am blanken Egoismus wird die Menschheit zugrunde gehen. Aber die Botschaft von der Vergebung durch Jesus und von der Liebe Gottes wird uns retten!
NAHELIEGENDE NÄCHSTENLIEBE
Pastor Gangadar von der indischen Nethanja-Kirche berichtet: „Unsere kleine christliche Gemeinde wurde viele Jahre lang von radikalen Hindus bedroht. Immer wieder störten sie unsere Gottesdienste und schlugen auch einige von uns. Während der großen Corona-Pandemie 2021 sind einige von ihnen schwer erkrankt. Weil das medizinische System zusammengebrochen war, konnte ihnen niemand helfen. Da habe ich sie gemeinsam mit einigen Kirchenmitgliedern regelmäßig besucht, ihnen Essen gebracht, sie pflegerisch betreut und für sie zu Jesus um Heilung gebetet. Das hat diese Leute sehr beeindruckt. Sie haben gemerkt, dass wir aus Gottes Liebe heraus freundlich zu ihnen sind und ihnen ihre Bosheit nicht nachtragen. Nach der überwundenen Krankheit kommen jetzt einige von ihnen regelmäßig in unsere Gottesdienste. Und niemand im Dorf ist uns noch feindlich gesinnt.“