Sonntag, 15. Dezember 2024

Glenn Miller's Tod

Heute vor genau 80 Jahren verschwand der Musiker und Bandleader Glenn Miller vom Radar. Er saß in einem Flugzeug von London nach Paris. Das Flugzeug ist mit ihm über dem Ärmelkanal verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. Es ranken sich die unterschiedlichsten Theorien zu seinem verschwinden.

Er war ein großer Posaunist, Arrangeur und Komponist der Swing-Ära des Jazz. Die Songs "Moonlight Serenade", "In the mood" und "Chattanooga Choo choo" sind vermutlich vielen bekannt und im Ohr. 

Die "Glenn Miller Story" ist mal mit James Steward (1954) von Anthony Mann verfilmt worden.


Foto aus wikipedia 
Er wurde am Alton Glenn Miller am 1. März 1904 in Clarinda/Iowa geboren. Mit 11 oder 12 Jahren kaufte er sich seine erste Posaune. Er spielte später in der Highschoolorchestra. Schon 1921 beschloss er Berufsmusiker zu werden. Der Rest ist Geschichte.

Paris war von den Allierten befreit worden und so sollte das Army Airforce Orchester in Paris am Abend ein Konzert geben.

Am Heiligen Abend 1944 wurde die Nachricht von seinem Verschwinden verbreitet.

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Haus zum Siechenbräu - Gasthaus Siechn

Ansicht am Samstagmittag
Zwiebelfleisch

Haus zum Siechenbräu - Gasthaus Siechn

Steak mit Würzfleisch und Käse überbacken

Wir kamen am Freitagnachmittag in einem Vorort von Weimar an und bezogen unsere FeWo. 

Als es schon Dunkel war, machten wir uns auf den Weg nach Weimar hinein. Das Parkhaus Atrium war uns empfohlen worden. Und in der Tat, dort war genug Platz. Ein anderes Parkhaus war vorher schon  wegen Überfüllung gesperrt worden.

Also begannen wir mit dem Gang in die Altstadt - Weihnachtsmarkt ansehen u.s.w.   Zum Abendessen würden wir gerne die hier heimische Küche ausprobieren. Also wohin?
Wir kamen am Gasthaus Siechn vorbei. Der Name schreckte meine Frau erst ab - dahinsiechen ect. Aber im Dunkeln konnten wir den vollen Namen erst am anderen Mittag im Hellen lesen. Aber der Blick auf die draußen angebrachte Speisekarte gefiel uns. Hier war allerdings nur Barzahlung möglich. 
Also mussten wir noch einen Bankautomaten suchen. Aber die Sparkasse war nicht weit.
Endlich waren in der Gaststube.  Es sah für unseren Geschmack sehr gemütlich aus. Ich bestellte mir ein großes Dunkles vom Siechenbräu (obwohl ich noch fahren musste). Meine Frau hatte ein alkoholfreies Bier, dass noch nicht lange auf dem Markt ist, wie uns der Chef des Hauses zum Ende hin berichtete. Es schmeckte ihr sein - mit einer ungewöhnlichen Note.
Natascha bestellte Zwiebelfleisch und ich ein Schweinesteak mit Würzfleisch und Käse überbacken. Ich war gespannt auf das hiesige Würzfleisch. Natascha konnte bei mir probieren und Erinnerungen wurden in ihr wach. In den 80er Jahren war sie manchmal bei den Verwandten in der damaligen DDR gewesen und hatte auch vom Geschmack dieses Fleisches geschwärmt. 
Wir verlebten einen wundervollen Abend in schöner Atmosphäre und Gemütlichkeit. Zum Abschluss unterhielten wir uns noch länger mit dem Chef des Hauses (und nicht nur über Würzfleisch). 
Danach ging es noch auf den Weihnachtsmarkt. 

Dienstag, 10. Dezember 2024

Heinrich von Zütphen, Märtyrer


Heinrich von Zütphen, Märtyrer 

Gemälde in Ansgarii Kirche, Bremen
Er wurde um 1488 geboren, studierte später als Augustinermönch in Wittenberg und predigte als Prior des Klosters in Antwerpen, bis ihn die Inqisition (1522) daran hinderte. Vorher war er Prior in Dordrecht, aber die Einführung der Reformation misslang. Bis Ende 1521 weilte er wieder in Wittenberg, dann ging es nach Antwerpen. Während einer Predigt wurde er gefangen genommen, konnte aber fliehen. Auf der Flucht kam er nach Bremen und half durch seine Predigten die Reformation in der Stadt einzuführen. Im Jahre 1524 wurde er nach Meldorf berufen und legte im Oktober seine Ordenskleider ab. Vor 500 Jahren, am 10.12.1524, wurde er nach entsetzlichen Misshandlungen in der Stadt Heide (Holstein) verbrannt. Augustinus Torneborch beschloss mit anderen kath. Mönchen von Zütphen ermorden zu lassen. Er besorgte trunkende Menschen, die diese grausame Tat begangen.  

Auf dem Friedhof in Heide steht ein Denkmal für Heinrich von Zütphen.


Sonntag, 8. Dezember 2024

Gedenkstätte Buchenwald

Gedenkstätte Buchenwald


Von Plauen kommend wollten wir am Spätnachmittag unsere FeWo in Weimar beziehen. Auf dem Weg dorthin hatten wir den Besuch der Gedenkstätte Buchenwald eingeplant. 

Das KZ Buchenwald wurde 1937 errichtet auf dem Ettersberg, der kaum mehr als 8 KM von Weimar entfernt liegt. Vermutlich wurde der Name Buchenwald gewählt, damit nichts auf die Kulturstadt Weimar in der Nähe hinweisen sollte. 

Am 11. April 1945 näherten sich die US-Streitkräfte (3. US-Armee) und die SS rückte ab. Häftlinge übernahmen das Lager, hissten die weiße Flagge und öffneten die Tore. 

Laut Untersuchungen sollen mehr als 50.000 Menschen in diesem Lager ermordet worden sein, aber rund 36.000 Menschen konnten erst belegbar erfasst werden.


Die Sowjetunion unterhielt im Zuge der DDR (1945-1950) Entstehung auch ein Lager hier. Mindestens 7000 Menschen sollen zu Tode gekommen sein. 

Eingangstor des Lagers


Dem Vernichtungsfeldzug der Nazis fielen vor allem die Juden zum Opfer. Roma und Sinti, Kommunisten und Sozialdemokraten, Christen und Zeugen Jehovas, aber auch Homosexuelle Menschen kamen mit dazu.




Als wir an der Information ankamen, war kurz vorher eine Führung aufgebrochen. So mussten wir uns einige Infos selbst erarbeiten. Als wir das Eingangstor mit dem "perversen" Spruch durchschritten hatten, sah man auf ein riesiges unbebautes Areal. Die zu erahnenden Umrandungen ließen auf die Anzahl der Häftlingsbaracken schließen. 
Weiter unten (rechter Hand) steht noch ein großes Gebäude, dass eine Dokumentation enthält. Es gab viel zu sehen und zu lesen. Wie waren die Nazis organisiert und strukturiert?

Am Beispiel einzelner Häftlinge wurde deutlich, warum man diese hier inhaftiert hatte. Die gesunden Häftlinge mussten unter schrecklichen Bedingungen hier in den nahen Steinbrüchen arbeiten oder Baracken erbauen. Es gab Folter und auch Erschießungen wegen Kleinigkeiten. 

Pastor Paul Schneider aus Dortmund ist hier inhaftiert worden und zu Tode gefoltert worden, da er die Nazifahne nicht gegrüßt hatte. Die Ev. Kirche von Deutschland hatte sich damals auf die Seite der Nazis gestellt und nichts unternommen.

Wir sind verpflichtet aus der Geschichte zu lernen, damit sich so etwas nicht wiederholt. Aber in manchen Staaten der Erde gibt es noch KZs.

Zelle von Paul Schneider
 Eigentlich hätten wir uns noch viel mehr Zeit nehmen müssen. Der Glockenturm (Bildhauer Fritz Cremer 1958) war einige KM entfernt, so dass wir diesen nur von hinten beim Vorbeifahren fotografieren konnten. Vor dem Glockenturm steht noch ein Denkmal.
Der Glockenturm von hinten 

 

Christian Friedrich Spittler

Christian Friedrich Spittler wurde am 12.4.1782 in Wimsheim geboren und verstarb am 8.12.1867 in Basel.
Er war einer der Führer der Erweckungsbewegung in Süddeutschland und der Schweiz. Mit glänzender Geschäftskenntnis und hervorragender Organisationsgabe ausgestattet, war er an der Gründung der Baseler Bibelgesellschaft  beteiligt, gründete die Missionsgesellschaft in Basel und zusammen mit Christian Heinrich Zeller die Rettungsgesellschaft Beuggen und die Pilgermission St. Chrischona (neuer Name seit 2014: Chrischona International). Er war auch der Sekretär der Baseler Christentumsgesellschaft. Er starb heute vor 157 Jahren. 
Im Jahre 1812 heiratete er Susanna Götz aus Basel. Die Ehe blieb kinderlos, so dass das Paar 2 Kinder adoptierte. 

Samstag, 7. Dezember 2024

Brücken am Fluss

Brücken am Fluss




"Mittwoch, der 27.11.2024: Von Schloss Augustusburg ging es dann nach Hennersdorf über kleine Straßen. Hier befuhren wir die gedeckte Holzbrücke. Sie ist einspurig zu befahren, während der Gegenverkehr warten muss. Am Parkplatz dahinter angekommen machten wir Fotos und ich stand auch noch in der Brücke. Das hier so etwas steht? In NRW wäre das wohl nicht möglich. Der Fluss ist hier die Zschopau."



Der Reiseführer schreibt: Eine Holzbrücke mit schiefergedecktem Walmdach - ähnlich den Brücken in Iowa (USA), die durch den Film "Die Brücken am Fluss" (1995) mit Meryl Streep und Clint Eastwood weltbekannt wurden - verbindet die Ufer der Zschopau bei Hennersdorf. 

Sie wurde 1840 erbaut und kann mit dem PKW befahren werden. Ihr Baumeister war Christian Friedrich Uhlig (1774-1848), auf dessen Reißbrett zahlreiche erzgebirgische Kirchen und Spinnmühlen entstanden sind. 
Ähnliche denkmalgeschützte Holzbrücken überqueren das Schwarzwasser im Schwarzenberger Ortsteil Neuwelt und die Flöha in Hohenfichte. 



 

Mittwoch, 4. Dezember 2024

Weimar - die Kulturstadt Deutschlands

Spuck und Schlucken Brunnen

Weimar - die Kulturstadt Deutschlands

Vielleicht ist meine Festlegung etwas gewagt, aber ich kenne keine Stadt in Deutschland wo die Kulturgeschichte im Guten wie im Bösen so dicht zu finden ist. 

Im Jahre 2013 war ich einmal einen Tag in dieser Stadt und wir erlebten eine Führung zum Thema: Luther und Reformation. Alles andere fiel damals herunter. 

Kirms-Krackow-Haus
 Jetzt waren meine Frau und ich für 2,5 Tage in Weimar und hatten in einem Vorort eine FeWo angemietet. 

So hatten wir etwas mehr Zeit diese Stadt und die Sehenswürdigkeiten zu entdecken. 
Die Führung von 2 Stunden (10 € pro Person) war erlebnisreich und sehr informativ. Allerdings wurde auch dabei manches nur angerissen. Ein Besuch z.B. der Museen fand nicht statt. Von daher müssten wir noch einmal wiederkommen. 
 Das so genannte "Goldene Zeitalter" von Weimar bezieht sich auf Goethe, Schiller, Herder und Wienand die gleichzeitig hier lebten. Johann Sebastian Bach war genauso zeitweise hier, wie Robert Wagner und sein Kollege Liszt. 
Später lebte und studierte auch Marlene Dietrich hier. Der Musiker Eroc (1951) wurde hier geboren. Friedrich Nietzsche verstarb hier. 


Bei all dem Guten und Schönen hier, ist das Böse gar nicht weit weg. Der Vorort Buchenwald steht für das KZ. Eine Gedenkstätte für mind. 50000 ermordete Menschen aus dem 3. Reich. Nach dem 2. WK diente das Lager den Besatzern aus Russland als Internierungslager. Hier starben etwa 7000 Häftlinge. 

Stadtschloss mit Turm

Stadtschloss Weimar

Carl August Denkmal
Das Goethe und Schiller Denkmal ließ sich nicht ausmachen, da es von Lichterketten überdeckt war und im Weihnachtsmarkt somit integriert war.
Bach Denkmal

Rathaus

Bei der Führung staunte ich über die Beschreibungen der Person von Goethe. Ich hatte ihn immer nur als Dichter gesehen. Nein, denn er war auch Politiker, Staatsmann und Naturforscher. Ein total begabter Mensch.
Tempelherrenhaus

Hier wohnte Liszt

zur Bauhaus Universität gehörend

 Weiterhin gibt es zum Schloss Weimar noch ein Gelbes und ein Rotes Schloss. Auf der Führung kamen wir daran vorbei. 

Das hier anwesende Nationaltheater beherbergte ab 1919 auch die Nationalversammlung der jungen Demokratie. In Berlin konnten die Politiker, wegen der Unruhen, nicht leben und arbeiten.  

Also Weimar ist immer eine Reise wert.

Dienstag, 3. Dezember 2024

Eisenach in Thüringen

Eisenach in Thüringen


"Gegen 12 Uhr ging es von Weimar nach Eisenach - keine 80 KM entfernt. Das Wetter war toll - strahlend blauer Himmel. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. So wollten wir nicht direkt nach Hause fahren. Also noch einen weiteren Weihnachtsmarkt (nach Plauen, Zwickau und Weimar) ansehen, diesmal in Eisenach.

Aber so Recht konnte ich mich doch nicht mehr erinnern. Wir waren schon zweimal hier vor Ort. Einmal zu zweit auf Tagestour und einmal im Jahr 2013 auf einer Lutherreise, incl. dem Besuch der Wartburg. Ich hatte gehofft, dass man vom Zentrum aus auf die Wartburg sehen konnte. Aber da hatte ich mich geirrt. Das Lutherhaus hatte vor ein paar Jahren einen gläsernen Anbau bekommen, für eine Ausstellung und einen kleinen Buchladen."


Blick auf das Rathaus

Georgienkirche

Luther Haus


So machten wir einen Gang über den Weihnachtsmarkt und gingen dann ich Richtung Lutherhaus. Auch dort haben wir zwei kleine Bücher aus der Reformationszeit erstanden. 


Anschließend folgte  noch ein Gang durch die Fußgängerzone bis zum Lutherdenkmal. Wir wären gerne noch eingekehrt und hätten die thüringische Küche genossen - aber Fehlanzeige. Kein entsprechendes Lokal in Sicht.


Gegen 16 Uhr waren wir schon wieder auf der A4 in Richtung Bad Hersfeld. 

Der Apfelbaum von Luther



Eisennach hat knapp unter 50.000 Einwohner und ist eine Kreisstadt (EA). Martin Luthers Mutter kam aus Eisenach. Er ging hier selbst zur Schule. Johann Sebastian Bach ist in Eisenach geboren. 

Mehr als 100 Stolpersteine sind in Eisenach verlegt worden. 
Luther Denkmal

 

Zschopau Motorradmuseum

Zschopau - Motorradmuseum

Von Augustusburg kommend kamen wir am Nachmittag in Zschopau an. In Zschopau gab es früher die Motorradherstellung von der MZ. Alles ist verschwunden und weg. Man lebt in der glorreichen Erinnerung. Wir im Westen hatten davon keine Ahnung.

Ich glaube, das es 2010 gewesen ist, als wir in den Zittauer Bergen unterwegs waren und ein  Oldtimermuseum aufsuchen. Wir waren alleine dort und der ältere Herr erklärte uns einiges. Wir wurden zum Wochenende später auf ein Bergrennen eingeladen. Eine tolle und urige Erfahrung. 



Das Museum im Schloss Wildeck ist nicht so groß. Aber in dem Gewölbe kommen die Ausstellungsstücke gut zur Geltung. Die Sonne scheint hinein. 

Kurz nach der Wende wurden hier im Osten die Polizeimotorräder mit MZ bestückt. Im Westen gab es ja dafür die BMW. Aber das wussten wir auch nicht.

Polizei auf MZ



Hier gefiel es uns gut. Bevor wir in die Ausstellung gingen gab es noch einen Kaffee mit Christstollen im kleinen dazugehörigen Café. 



Schloss Wildeck

In der Ausstellung wurden auch Filme angeboten. Ich wählte einen aus der gute Motorcross Zeit (1977-1987). Spannend anzusehen.


Vor dem Museum steht noch ein Erinnerungsstein für drei wichtige und erfolgreiche Fahrer, die stellenweise früh verstorben waren.


Zum Abschluss machten wir noch einen Gang durch das kleine Städtchen. Das Kirchturm Glockenspiel brachte: "Oh Tannenbaum" und "Oh du fröhliche". Eine schöne christliche Botschaft, vorausgesetzt man kennt diese Lieder noch.

Dann ging es zurück nach Plauen in unsere FeWo.

Zschopau hat uns sehr gefallen. Die kleine Altstadt wirkt sehr gepflegt.