Dienstag, 7. Januar 2020

Torwartlegende Hans Tilkowski gestorben

Nach dem Teufelskerl Turek (WM 1954) kam Hans Tilkowski als Torwart in die Deutsche Nationalmannschaft. Seine große Zeit als Torhüter waren die Anfänge der Fußball Bundesliga.
Ich kannte Hans Tilkowski nur vom Hörensagen. Denn zum Fußballgucken im TV war ich noch zu klein.
Mein Onkel schwärmte immer von Hans Tilkowski, da er seine ersten Fußballjahre bei Westfalia Herne verbrachte. Für Fußball Herne ist die Zeit schon lange vorbei. Knapp an der Insolvenz vorbei, dümpelt der Verein in der Oberliga Westfalen herum.
Quelle: DfB
Westfalia Herne war der erste Verein, dem mein kleines Fußballherz gehörte. Ich hatte sogar eine Fahne und Anfang der 70er Jahre waren wir oft im Stadion am Schloss Strünkede.
Hans Tilkowski wurde am 12.07.1935 in Dortmund geboren und starb auch in Dortmund am 5.1.2020. Von 1955 bis 1963 absolvierte er 219 Ligaspiele bei Westfalia Herne in der Oberliga West (Die Bundesliga gab es noch nicht). 1958/59 holte er mit Herne die Westdeutsche Meisterschaft. Von 1963 bis 1967 war er Torhüter beim BVB Dortmund. 1965 holte er den DfB Pokal und 1966 den Europapokal der Pokalsieger. Premiere für einen deutschen Fußballverein.
Seit 1957 spielte er in der Deutschen Nationalmannschaft, wurde aber 1962 bei der WM in Chile nicht eingesetzt. Seine große WM war 1966 in England. Dank, des berühmten Wembley Tores sind wir nur Vizweltmeister gegen England geworden.
1965 wurde er Fußballer des Jahres in Deutschland - für einen Torhüter auch das erste Mal.

Als Mensch ist er bescheiden geblieben. Seine vier Grundpfeiler waren "Glaubwürdigkeit", "Gerechtigkeit", "Menschlichkeit" und "Respekt".
Nach seiner fußballerischen Laufbahn hat er sich vielen karitativen Projekten gewidmet.

Sonntag, 5. Januar 2020

Johann Heß, Reformator Breslau

Johann Heß, auch Jan Hess (Hesse), wurde am 23.9.1490 in Nürnberg in einer recht wohlhabenden Bürgerfamilie geboren. Sein Vater war Kaufmann und seine Mutter kam aus einer Kaufmannsfamilie in Pforzheim. 1505 bis 1510 studierte er in Leipzig. Danach war er zwei Jahre in Wittenberg. Er promovierte dort zum Magister. Er bekam Kontakt zu Georg Spalatin. 1515-1517 war er in Prag an der Universität. Im Sept. 1519 erwarb er seinen Doktortitel in Ferrara. Am 24.3.1520 wurde er in Rom zum Diakon geweiht.
Im Jahr 1524 wurde er nach Breslau gerufen. Nach der Breslauer Disputation vom 20. bis zum 23. April 1524 in der Dorotheenkirche begann er in aller Stille, Wittenberger Ordnungen einzuführen und das Schul- und Armenwesen zu verbessern. Mit viel Weisheit schaffte er diesen Spagat, da ihm ein friedliebendes Nebeneinander der alten und der neuen Lehre wichtig war. Bis zu seinem Tode war er auch ein treuer Diener des katholischen Bischofs.
Er starb am 5.1.1547 in Breslau.

Freitag, 3. Januar 2020

Rory Gallagher - Blues

Rory Gallagher wurde am 2.3.1948 ín Ballyshannon, Irland geboren. Bereits im Alter von 47 Jahren verstarb er am 14.6.1995 in London. Er war ein begnadigter Bluesgitarrist und lernte schon in Kindertagen das Gitarrenspielen. Bereits mit 15 Jahren spielte er in einer Band. Von 1966 bis 1970 war er Gitarrist der Band TASTE. Da er eher zu den hemdsärmeligen Musikern gehörte, die dem Starruhm aus dem Weg gehen, ist es schon schwer vorstellbar, dass Rory zum Alkoholiker mutierte. Durch übermäßigem Alkohol- und Tablettenkonsum war eine neue Leber nötig geworden. Er verstarb nach der OP an den Spätfolgen einer Infektion. Zu seinen Lebzeiten hatte er von 1970 bis 1995  11 Studioalben herausgebracht, die alle phänomenal und sehr gut sind, bis auf die vielleicht letzten drei Veröffentlichungen (Jinx, Defender, Fresh Evidence).
 
Donal Gallagher (Bruder von Rory, Nachlassverwalter) und Daniel Gallagher (Neffe von Rory - Producer) haben viele Jahre nach dem Tode Rorys ein 3-fach CD Album mit dem Titel "Blues" im Sommer 2019 herausgebracht. Warum die mehr als gelungenen Aufnahmen erst jetzt erscheinen, bleibt ein Rätsel. Frank Arkwright hat die Songs in den Abbey Road Studios remastert.
 
CD 1:
  1. Don’t Start Me Talkin'
  2. Nothin' But The Devil
  3. Tore Down
  4. Off The Handle
  5. I Could’ve had Religion
  6. As The Crow Flies
  7. A Million Miles Away
  8. Should’ve Learnt My Lesson
  9. Leaving Town Blues
  10. Drop Down Baby
  11. I’m Ready
  12. Bullfrog Blues


CD 2:
  1. Who’s That Coming
  2. Should’ve Learnt My Lesson
  3. Prison Blues
  4. Secret Agent
  5. Blow Wind Blow
  6. Bankers Blues
  7. Whole Lot Of People
  8. Loanshark Blues
  9. Pistol Slapper Blues
  10. Can’t Be Satisfied
  11. Want Ad Blues
  12. Walkin' Blues


CD 3:
  1. When My Baby She Left Me
  2. Nothin' But The Devil
  3. What In The World
  4. I Wonder Who
  5. Messin' With The Kid
  6. Tore Down
  7. Garbage Man Blues
  8. All Around Man
  9. Born Under A Bad Sign
  10. You Upset Me Baby
  11. Comin' Home Baby
  12. Rory Takling Blues

Gesamtspielzeit: 64:13 (CD1), 47:06 (CD2), 75:18 (CD3), Erscheinungsjahr: 2019
 
CD 1 enthält Studioaufnahmen mit der Band; CD 2 enthält Aufnahmen mit der Acoustic Gitarre und bis auf 2 Songs tritt Rory als Solokünstler mit Gitarre und Gesang auf; CD 3 enthält Liveaufnahmen.
 
Das Album ist im legendären Chess Label herausgekommen. Es gibt auch eine Do-LP und eine einzelne CD von diesem Album.
Ich habe mich für das Dreifach Album auf CD entschieden. Es ist auch ein 18-seitiges Booklet beigefügt (in englisch). 

Dienstag, 31. Dezember 2019

Warum Glaube großartig ist

Daniel Böcking, Redakteur bei der BILD, seit ein paar Jahren Christ, hat jetzt sein 2. Buch veröffentlicht. Weihnachten lag es bei uns unter dem Weihnachtsbaum. Der Untertitel des Buches lautet "Mein Glück mit Jesus". 
In seinem ersten Buch beschrieb er seinen Weg, wie er den Glauben an JESUS CHRISTUS entdeckte. Jetzt in seinem 2. Buch beschreibt er seine Erfahrungen mit JESUS und mit anderen Christen. Er lernt die unterschiedlichsten Richtungen im christlichen Glauben in Deutschland kennen. 
Aber er gibt gute Erfahrungen weiter, die er thematisch gliedert in 6 große Überschriften. 
1. Glaube ist kein Regelwerk
2. Christen ducken sich nicht weg
3. Glaube ist nicht schrullig oder beknackt
4. Glaube ist nicht sinn- und ziellos
5. Christen sind keine Ja-Sager
6. Kirche ist nicht bieder und rückständig

Den Kapiteln stellt  er Texte von  "Könige & Priester" voran. 

ISBN 978-3-579-08714-6


Montag, 30. Dezember 2019

Jan Fedder verstorben

Jan Fedder, norddeutsches Schauspieleroriginal ist im Alter von 64 Jahren verstorben.
Bekannt wurde er nicht nur durch das "Großstadtrevier". Jetzt hatte er den Kampf gegen den Krebs verloren! Seit 2012 war bei ihm der Krebs diagnostiziert worden.
Er war im Hamburger Kiez großgeworden. Sein Vater hatte eine Kneipe und seine Mutter war Tänzerin in St. Pauli. Nach manchen kleinen Rollen spielte er 1981 in "Das Boot". Dreimal spielte er den "Hafenpastor" und dreimal war er auch an Bord des "Traumschiffes". Von 1997–2019 spielte er in der Kultserie: Neues aus Büttenwarder mit. Seine Rollen waren oft mit großem norddeutschen Charme und Witz von ihm ausgefüllt worden. Aber Gaunerrollen lagen ihm auch.

Seit 2016 war eine große Filmrolle nicht mehr für ihn umzusetzen, da seine körperliche Verfassung immer schlechter wurde. Am Ende war er auf einen Rollstuhl angewiesen. Seit 2000 war Jan Fedder mit seiner Frau Marion verheiratet.
Auf seinem Hof in Schleswig Holstein hatte er seine Ruhe zum Drehbuchlesen, aber auch für seine Sammlerleidenschaft von "alten" Traktoren und Autos. Aber er sammelte noch viel mehr. Es musste nur eine Geschichte haben.

Ein norddeutsches Original ist von uns gegangen.

Auszüge seiner Filme:
1981  Das Boot
1982  Tatort - Das Mädchen auf der Treppe
1987  Didi - Der Experte
1990  Werner-Beinhart
2006  Der Mann im Strom
2008  Das Feuerschiff
2009  Meine Tochter und der Millionär
2009  Die göttliche Sophie

Neben vielen Auszeichnungen erhielt er auch 2006 den Deutschen Fernsehpreis.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Jahresabschluss der christlichen Bikergruppen


Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Zum Jahresrückblick 2019 hatte in diesem Jahr die CMA durch das Chapter: Road Riders for Christ nach Bad Hersfeld in die Freie Christengemeinde eingeladen. Sehr viele Member und Unterstützer der CMA machten sich auf den Weg. Außer der CMA waren noch 8 weitere christliche Motorradgruppierungen sowie 2 weitere MC´s gekommen.

Das Treffen begann am Samstag, den 28.12. gegen 16.30 h mit einem offenen Kaffeetrinken. Es war Zeit für ein fröhliches Wiedersehen von vertrauten Gesichtern, aber auch ein Neuentdecken von christlichen Bikern, die man noch nicht kannte. So war das Gemeindezentrum schnell voll belegt mit gut 200 Menschen.

Ein klassischer Gottesdienst zum Jahresabschluß war diesmal nicht im Programm. Um 18 h begann ein Lobpreisblock mit der Möglichkeit, persönliche Berichte und Erlebnisse aus der Motorradarbeit weiter zu geben. Wir erlebten einen bewegenden Rückblick und konnten nur voller Dank und Lob unseren HERRN JESUS CHRISTUS anbeten. Er hatte uns durch dieses Jahr begleitet, geprägt und eingesetzt. Er hatte uns auch durch manche persönlichen Schwierigkeiten getragen. In diesem Rahmen wurden im Chapter Road Riders for Christ drei „neue“ Member und ein Prospect aufgenommen und eingeführt. Der Lob- und Dankabend wurde durch das gemeinsame Abendessen unterbrochen. Gegen 22.30 h machten sich die ersten Geschwister auf den Heimweg. Der Abend klang dann aus mit einem geselligen Zusammensein. Manch einer übernachtete in der Nähe und so sahen sich manche am Sonntagmorgen um 10 h zum Gottesdienst wieder.


Anwesende Gruppen: Ambassadors for Jesus Christ MM, Born Again Christians MM, CMA-Germany e.V., CMS christliche Motorradfahrer Sachsen, Motorradarbeit des CVJM Westbund, Flying Angels Essen, Holy Riders MC, Sons of God MC und Tribe of Judah MM.


Ein herzliches Dankeschön gilt den Ausrichtern in Bad Hersfeld. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. :)





Freitag, 27. Dezember 2019

Rock, Teil 4

Endlich..... obwohl ich letztens bei einem Treffen in einem Secondhandladen schon ein wenig im Rock, Teil 4 geblättert hatte, war ich doch jetzt dankbar, dass ich das Buch Weihnachten von meiner Schwägerin und ihrem Freund geschenkt bekommen habe.
 
Wie schon bei den drei Vorgängerbüchern, so hat sich auch diesmal an der Vorgehensweise bei den Künstlern der Rockmusik nichts geändert.

Auf 304 Seiten werden 20 Künstler und Bands vorgestellt, die im Genre der Rockmusik mehr oder weniger bekannt sind. Das liegt am eigenen Blickwinkel und an der Vorliebe für bestimmte Musikrichtungen.

So werde ich wieder viel Zeit zum Stöbern haben und vermutlich auch "Neues" und "Unbekanntes" entdecken. Natürlich finden sich auch Lieblingskünstler von mir im Buch wieder, wie z.B.  Crosby Stills Nash, Rory Gallagher, Golden Earring und Journey.

Selbst nach 4 Büchern ist noch nicht alles wichtige dabeigewesen. Mir fehlen noch Künstler wie z.B. Steve Windwood/Traffic, John Mayall, Eddie Vedder/Pearl Jam und Walter Trout.


Montag, 23. Dezember 2019

Siegfried Fietz - Von guten Mächten und bewegten Zeiten

Gleich vorab - bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine Biografie im klassischen Sinne. Es werden der Weg eines Künstlers und seine Projekte beschrieben. Jan Vering, jahrelang war er tätig in der Redaktion der Westfälischen Rundschau in Siegen und viele Jahre war er selbst als Gospelsänger unterwegs, schrieb dieses Buch über seinen Mitmusiker, Komponisten und Freund Siegfried Fietz.  
 
Das Buch erschien bereits im Jahre 2011, aber ich habe es erst Anfang Dezember 2019 spontan in einer Bücherecke einer christlichen Gemeinde gekauft.
 
Gerth 978-3-86591-582-5
Manches war spannend für mich zu lesen, anderes hat mich fast überhaupt nicht erreicht. Das liegt vermutlich daran, dass ich die Rockmusik mag und die christliche Musik, bis auf Ausnahmen (Edwin Hawkins, Glenn Kaiser, Jan Vering, Larry Norman, Neal Morse) und natürlich im Gebrauch des Gottesdienstes, ansonsten eher fremd ist.
 
Von seinen sehr vielen Produktionen habe ich selbst nur: "I have a dream" (1982), "Paulus II" (1986) und "von guten Mächten wunderbar" (1977).
Diese Produktionen haben mich eine zeitlang sehr begleitet.

Interessant an diesem Buch ist der Gedankengang, wie man in den 60er Jahren das kirchliche Musikgut neu prägen wollte, um jüngere Menschen zu erreichen. Fast zeitgleich fanden sich viele Musiker aus der christlichen Szene um die Gitarre und das Schlagzeug im Gottesdienstraum zu etablieren. Natürlich gab es auch stellenweise großen Widerstand. Aber vermutlich ist die heutige Lobpreismusik ohne diese Entwicklungszeit nicht denkbar.
Da wo vielleicht Jan Vering und Siegried Fietz eine geistliche Weite anstreben oder haben, fehlt mir diese Erkenntnis (Kirchentage ect.).
Siegried Fietz habe ich zweimal live erlebt und das war an diesen Abenden schon ein großer Gewinn.

Bruce Springsteen & Steelmill Live at Matrix

Beim Lesen der Biografie von Bruce Springsteen bin ich darauf aufmerksam geworden, dass seine erste musikalische Unternehmung dem damals "neuen" Hard Rock galt. Seine erste Band nannte sich Steelmill (Stahlmühle). Die Band bestand in den Jahren 1969 bis 1971. Offiziell sind keine Aufnahmen der Band veröffentlicht worden. Aber es gibt 2 Bootlegs mit dem Titel "Live at the Matrix" Vol.1 und Vol.2.
meine CD ist silberfarbend
Ein Kumpel von mir, der auch ein großer Springsteen Fan ist, drückte mir letztens zu meiner großen Überraschung und Freude die "Vol.2" in die Hand. Er besaß das seltene Stück aus dem Jahre 1989. Verrückt.


Stellenweise mehrstimmiger Gesang, aber klar im Hardrock verwurzelt. Große Passagen nehmen auch die Hammondorgel ein.


Bruce Springsteen: Lead- & acoustic Git., vocals; Danny Federici: Keyboards, vocals; Vinny Roslyn: bass, vocals; Vincent Lopez: Drums, vocals.

Danny ist bereits 2008 und Vinnie 2012 verstorben.
 
 

Sonntag, 22. Dezember 2019

Segen als Regen

Segen als Regen
Lange war kein Regen gefallen. Alles vertrocknete. Verzweifelt soll Martin Luther gebetet haben: „Herr Gott, du hast durch den Mund Davids, deines Knechtes, gesagt: Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen, er tut, was die Gottesfürchtigen begehren und hört ihr Schreien und hilft ihnen. Wie denn, willst du uns keinen Regen geben, obwohl wir so lange schreien und bitten? Nun, wenn du keinen Regen gibst, so wirst du etwas Besseres geben, nämlich stilles Leben und Frieden. Doch wir bitten so sehr und haben oft gebetet. Tust du es nicht, lieber Vater, dann werden die Gottlosen sagen, dass Christus lügt, der versprochen hat: Wenn ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er es euch geben. Sie werden dich und deinen Sohn der Lüge bezichtigen. Warum erhörst du uns denn nicht?“ In der Nacht darauf fiel ein ungemein erquickender Regen. Das ist geschehen am 9. Juni des Jahres 1532.
 
(aus: Neukirchener Kalender, 22.12.19)
 
Sicherlich spricht meine eigene Erfahrung aber auch, dass GOTT nicht jedes Gebet nach meinem Willen erhören muss. ER ist da ganz frei zu reagieren. Aber... ER erhört Gebet. Ich bin da im Moment auch sehr dankbar, dass wir einen regnerischen Herbst haben. Er hat mein Gebet erhört.

Samstag, 21. Dezember 2019

Weihnachten 2019

Weihnachten 2019 - Was für ein Fest?
Gerade hier im "reichen" Westen droht der Sinn von Weihnachten verloren zu gehen, wenn er denn nicht schon bei den meisten Menschen entschwunden ist. Kommerz und Geschenke haben das schlichte Geburtsfest schon lange überlagert. Dankbar und froh stelle ich fest, dass auf dem einen oder anderen Weihnachtsmarkt noch eine Krippe mit Figuren aufgebaut ist, welches den Ursprung von Weihnachten verdeutlichen soll.
Aber es sind schon Weihnachtsmärkte in Lichterfeste umgewandelt worden. Entweder der eigenen Unkenntnis geschuldet oder einem falschen Toleranzverständnis gegenüber dem Islam.
Da vermutlich die meisten Menschen eh nicht an einen Schöpfergott glauben und eher der Evolutionstheorie huldigen (ist aber auch nur eine Theorie ohne GOTT), könnte man Weihnachten ganz abschreiben und die beiden Feiertage streichen und zuschlagsfrei arbeiten gehen.
Aber Weihnachten ist das Fest, bei dem der Schöpfergott Jahwe (Judentum) seinen Sohn, als Kind,  auf die Welt gebracht hatte. Maria brachte JESUS zur Welt. Dieser Heiland, Retter, Erlöser und Messias war in den alten Schriften der Propheten angekündigt worden. Das Volk der Juden wartete damals vor gut 2000 Jahren auf diesen Erlöser. Sicherlich mit anderen Vorstellungen.
Der Arzt Lukas beschreibt das in seinem Evangelium so: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." (Stadt Davids = Bethlehem) (Lukas 2,10-11)
Jesus wuchs in einer jüdischen Familie auf und sein menschlicher Vater war Joseph, der Zimmermann. Er hatte Brüder und Schwestern. Sein Wirken als Rabbi (Lehrer) begann ungefähr 30-34 Jahre nach seiner Geburt. Der Prediger in der Wüste, Johannes der Täufer, hatte ihn angekündigt. (Johannes 1,29-34). Jesus berief dann 12 Jünger in seinen engsten Kreis, da viel mehr Menschen zeitweise mit ihm unterwegs waren. Die Taten die Jesus auszeichneten, waren auch in  den alten Schriften der Propheten angekündigt worden. Diese Taten sollten den Messias und Heiland ankündigen und auszeichnen. (Jesaja 34,4-6; Jesaja 42, 6+7; Lukas 4,14-21)
Das "einfache" Volk war damals von dem Rabbi und Wundertäter Jesus begeistert. Die herrschenden religiöse Elite wollte ihn, vermutlich aus Eifersucht, weghaben. So war der Weg an das Kreuz der Römer vorgezeichnet. JESUS stirbt für uns, weil es sein Vater Jahwe so haben wollte und nicht wegen eines Justizirrtums.
Ich, als Christ, feiere Weihnachten, weil Jesus mein Retter kam und geboren wurde.
Das Weihnachtsfest wurde erstmals in der Christenheit im 3. bis 4. Jahrhundert n. Chr. gefeiert. Der Weihnachtsbaum kam aus der heidnischen Kultur im 14. bis 15. Jahrhundert auf. Den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen schmückte die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien im Jahr 1611.
 Nun liegt es an Dir, zu klären, warum du Weihnachten feierst oder nicht?!

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Graffiti-Kunst in Plettenberg

Plettenberg – Nach der Verschönerung von Skatepark und Parkhaus ist nun mit der Umgestaltung von 16 Betonwartehäuschen im Stadtgebiet ein weiteres Graffiti-Projekt abgeschlossen. Stadt und Sprayer wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen.
16 Bushaltestellen haben Ralf Schütz, Dustin Schneidereit und Tobias Hoddow in den letzten 14 Monaten mit ihrer Graffiti-Kunst verschönert. Die Werke reichen von verschlungenen und für Laien schwer zu lesenden Schriftzügen bis zu Porträt- und Cartoon-Motiven.
 
Bürgermeister Ulrich Schulte stellte den Sprayern eine Erlaubnis aus, an den Wartehäuschen großflächige Graffiti aufzubringen. „Bei den Motiven waren sie frei, es sollte nur nicht politisch oder sexistisch sein“, erklärt Schulte bei einer Nachbesprechung des Projekts mit Schütz und Schneidereit. 
„Für uns ging es darum, eine Fläche zu haben, auf der wir sprayen dürfen“, sagt Schneidereit. Beim Stichwort Graffiti würden viele an Schmierereien denken, aber man wolle zeigen, dass man nicht nur typische Graffiti sprühen kann, sondern auch Motive wie Porträts oder Fabelwesen.
 
„Nicht jeder, der eine Dose betätigt, macht auch Kunst“, sagt Schütz, der ebenso wie seine Mit-Sprayer allerdings schon einen künstlerischen Anspruch hat. Und diese Spraykunst wollten sie nicht nur, wie sonst, auf großen Flächen im Ruhrgebiet oder in Köln zeigen, sondern in Plettenberg. „Es gibt auch hier einige schäbige Ecken, die man verschönern kann.“

Ein paar Mal kam die Polizei

Während die Sprayer ihr Material selbst finanzierten, stellte die Stadt Flächen zur Verfügung. Robert Wieseler und Andreas Denker vom Baubetriebshof sorgten für die Grundreinigung der Betonhäuschen, danach konnten die Sprayer loslegen.
„Die ersten paar Male kam die Polizei“, erzählt Schneidereit. Anrufer alarmierten mehrfach die Ordnungshüter, unter anderem mit Begründungen wie „Da verteilt jemand wahllos Farbe“, berichtet auch Schütz. Sie konnten aber jedes Mal die Erlaubnis des Bürgermeisters vorweisen und im Laufe der Zeit wussten die Beamten dann Bescheid über die Sprayaktionen und konnten sich manchen Einsatz sparen, wenn wieder einmal Sprayer an Bushaltestellen gemeldet wurden.
 
Allerdings sei auch kürzlich noch bei den Arbeiten an einem Wartehäuschen am Siesel gleich zweimal eine Streife vorbeigekommen. Inzwischen habe beim Thema Graffiti auch bei einigen Leuten ein Umdenken stattgefunden, sagt Schütz. Das gilt auch für die Stadt, die die Zusammenarbeit mit den Graffiti-Künstlern sehr positiv sieht.

Stadt sieht positiven Effekt

„Es hat einen mehrfachen positiven Effekt“, sagt Bürgermeister Schulte. „Es ist Kunst im öffentlichen Straßenraum und macht die Stadt bunter.“ Auch Vandalismus könne so vorgebeugt werden, denn früher oder später würden viele Flächen beschmiert. Mit schönen Graffiti könne man dagegen Ruhe schaffen. Denn hat dort ein Sprayer erst einmal mit viel Aufwand seine Straßenkunst aufgebracht, wird es – zumindest ist das die Regel – nicht von anderen verunstaltet. „Es ist eine Respektsache, dass andere Sprayer es sich zweimal überlegen, ob sie ein schönes Bild kaputtsprühen – das macht keiner“, sagt Schneidereit.
 


Auch Schütz sieht den positiven Effekt für beide Seiten: „Wir dürfen uns hier austoben und tun etwas Gutes, wenn es den Leuten gefällt.“ Es gehe darum eine Win-Win-Situation für alle zu schaffen. Potenzial für weitere Graffiti in Plettenberg sehen die Sprayer an vielen Stellen und möchten weitermachen: „Wir hören erst auf, wenn Plettenberg komplett in Farbe getunkt ist.“
Auch die nächsten Projekte sind schon in Planung. Beim Termin im Rathaus tauschten sich Schütz und Schneidereit mit dem Bürgermeister über mögliche Arbeiten an verschiedenen Unterführungen und Betonwänden aus. Konkret besprochen wurde außerdem eine Auftragsarbeit: Am neugestalteten Spielplatz Schleusinger Straße sollen verschiedene Elemente und die Stützmauer um den Spielbereich gestaltet werden.
 
(Quelle: Süderländer Tageblatt, 18.12.19, J.Opfermann) Fotos: U.Fleger