Donnerstag, 2. Juli 2020

Jan Vedder-unsterblich

Es passt ziemlich zu unserem Urlaub in Norddeutschland - zwischen Weser und Elbe. Gestern war es regnerisch, aber wir nutzten die Regenpause am Vormittag um in Walsrode etwas zu Bummeln. Wir durchstöberten zwei Buchläden und im zweiten wurden wir dann fündig. Jan Fedder, der große Schauspieler aus Hamburg starb bekanntlich am 30.12.2019. Gegen Weihnachten war der Prototyp der autorisierten Biografie von Tim Pröse fertiggestellt worden. So konnte Jan auf dem Sterbebett noch darin lesen. Ich kann gar nicht einmal sagen, dass ich viele Filme mit ihm als Schauspieler gesehen habe, aber er spielte liebevoll trocken und er blieb als Typ bei mir hängen.
250 Seiten, 22 €
Tim Pröse schreibt, dass Jan der letzte Volksschauspieler war. Das ist heute auch schwierig bei dem Kommerz im TV- und Filmgeschäft. In den 30er bis 60er Jahren war das in Deutschland Heinz Rühmann gewesen.
 
Auf jedenfall lese ich jetzt diese Biografie über Jan Fedder - Unsterblich.
 
Seine Beerdigung habe ich sogar im TV verfolgt und war beeindruckt; hatte aber auch Tränen in den Augen.
 
Ein echtes Original ist von uns gegangen.


Nächste Woche wollen wit nach Hamburg, speziell St. Pauli - passt irgendwie.
 
 

Mittwoch, 1. Juli 2020

Hundertwasser Bahnhof Uelzen

Die Hansestadt Uelzen, nordöstlich von Celle gelegen, verfügt seit der EXPO 2000 über ein einzigartiges Kunstprojekt - der Hundertwasser Bahnhof.



In der beginnenden Konzeption war der Kreuzungsbahnhof von Uelzen als "Kultur- und Umweltbahnhof" umzuwandeln geplant. Als erstes kam eine Photovoltaikanlage auf das Dach.




Der Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser war zur Einweihung am 25.11.2000 des Banhhofs bereits verstorben.

Aber er war der große und wichtige Ideengeber.

Der Bahnhof ist bis heute eine Touristenattraktion für Uelzen und die Umgebung.

Tierpark Otterzentrum Hankensbüttel

Fischotter
Wir sind im Moment im Norden von Deutschland im Urlaub. Genaugenommen zwischen Weser und Elbe. Wir sind, vielleicht zufällig, auf einen kleinen Tierpark aufmerksam geworden, der an der B244 zwischen Celle und Wittingen liegt.
 
Den klassischen Zoo meiden wir schon seit vielen Jahren. Wir können uns noch zu gut  an abschreckende Szenen im Zoom von Gelsenkirchen erinnern. Dann lieber ein kleiner Tierpark, der sich auf einzelne Gattungen oder Arten spezialisiert hat. Manchmal spricht auch der WWF Empfehlungen aus.
Im Falle des Otterzentrums hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Große Gehege mit viel Natur. Gut erklärende Infotafeln waren überall aufgestellt.
 
Der Umwelt- und Tierschutzgedanke zog sich überall durch. Biologischen Gartenbau wurde auch an kleinen einzelnen Parzellen dokumentiert.
 
Den Dachs sahen wir als nachaktives Tier nicht.
 
Beim Gehege des Baummarders mussten wir viel Geduld aufbringen, da nur ein einzelnes Tier vor Ort war. Baummarder verteidigen ihre Reviere und dulden nur zur Paarungszeit ein zweites Tier. Deswegen auch nur ein Tier.

Die Steinmarder waren in einer alten Scheune untergebracht. Zwischen all dem Werkzeug und Maschinen tummelten sich die beiden Tiere vergnügt.
Steinmarder

Hermelin

Sonntag, 28. Juni 2020

Urlaub in Niedersachsen


In diesem Jahr wollten wir eigentlich nach Österreich. Aber es kam alles ganz anders. Österreich wurde storniert, da wir nicht wussten wie sich Corona weiter entwickelt. Aber in Deutschland haben wir schon so viele tolle Ecken entdeckt, so dass das keine schlechte Lösung ist. Meine Frau fand auch schnell eine FW am nördlichen Stadtrand in Walsrode. Eigentlich ist das schon Bomlitz. Die FW gehört zu einer alternativen Gärtnerei. Bioland Produkte werden angebaut. Alles ist grün, viele Blumen und Sträucher. Dazu auch mehr Insekten und viele Vögel. Morgens um 4 Uhr startet das Konzert. Herrlich in Gottes guter Schöpfung zu sitzen. Mal sehen was der Tag bringt. 

War heute sehr schön. Zuerst waren wir an einem unter Denkmalschutz stehendes Mühlengelände, dass zu Bomlitz gehört. Das Gelände der Cordinger Mühle war sehr schön zu erkunden. Viel Wasser und viel Grün. 
Danach ging es nach Rothenburg an der Wümme. Waren wir auch noch nie. Manches war ganz interessant und schön. Wir waren zum Mittagessen in einem alten Speicher. 1a.

Danach fuhren wir nach Verden. Das absolute Highlight waren die Störche, die wir sahen. Wir zählten 5 Horste. Erstaunlich, aber in der Nähe war auch eine Aufzuchtstation für verletzte Störche. Zufällig entdeckt, aber genial. :)


Sonntag, 21. Juni 2020

Von GOTT umgeben

Unvergessliche Stunden habe ich erlebt, auf den Felsblöcken sitzend, die die schäumenden Wasser des Sturzbachs Aufnahmen, oder im Schatten der alten Bäume nicht weit von der Hütte, wo die Stunden wie Minuten verrannen. Manchmal bin ich umhergewandert, hier und da Fast machend, oft so gewaltig von dem Bewusstsein der Gegenwart Gottes erfüllt, dass alles in Anbetung, Lobpreis und Huldigung wurde oder sich in Fürbitten und zuversichtlichen Gebeten Luft machte. Unbeschreiblich war die Schönheit der Pflanzenwelt, die Farbe des Sees und das immer wechselnde Bild, das sich dem Auge darbot. Allein und doch nicht allein! Gelöst von allen irdischen Schranken, atmete alles in mir auf in Freiheit und Freude. Es war wie ein Vorgeschmack der zukünftigen Welt. Kein Fürst war reicher und glücklicher als ich in der kleinen, braunen Hütte auf Simmern über dem See.
(Eva von Tiele-Winckler)

Eva von Tiele-Winckler (31.10.1866 - 21.06.1930)
Sie wurde in Miechowitz in Oberschlesien geboren. Nach kurzer Lehrzeit in Bethel, wo ihr Friedrich von Bodelschwingh Seelsorger, Lehrer und väterlicher Freund war, begann sie im "Friedenshort" in Miechowitz ihren Dienst an Armen und Elenden. Zunächst entstand ein Diakonissenhaus, dann, aus Liebe zu den verlassenen Kindern, die "Heimat für Heimatlose" (1910). Auch als Schriftstellerin hat sich Eva von Tiele-Winckler betätigt. Sie starb vor 90 Jahren.

(Quelle: Neukirchener Kalender vom 21.06.2020)

Freitag, 19. Juni 2020

CMA stellt sich vor!


Der Württembergischer Christusbund veranstaltete unter der Leitung von Hans Pfau eine Bikerfreizeit im Siegerland. Sie dauerte vom 12. bis 14.6.2020 und das Quartier wurde im BK Heim Beienbach (Nähe Netphen) bezogen. Dankbar war man, dass trotz des Corona Virus bei Einhaltung der Sicherheitsauflagen, diese Tour stattfinden konnte. Am Samstag war der große Ausflug in mehreren Gruppen angesagt. Axel von der CMA fuhr u.a. als Guide mit.

Grob wurde das Oberbergische Land, das Siegerland und das Ederbergland durchquert, bevor man zum Abendessen wieder in Beienbach vor Ort war. Als Abendprogramm stellte Maddin von der CMA-Germany die Missionsarbeit unter Bikern vor. Über Beamer wurde die Vorstellung gut ergänzt. Ein Infostand über die Arbeit war auch aufgebaut worden.

Der Abend klang mit einer Fragerunde und guten persönlichen Gesprächen aus. Gegen 21.30 h machten sich die 5 anwesenden Member der CMA wieder auf den Heimweg.


Donnerstag, 18. Juni 2020

Heinrich Kemner, Pastor - Seelsorger - Evangelist

Am 19.06.1903 wurde Heinrich Kemner im Minden/Ravensberger Land geboren, Dann verschlug es ihn beruflich nach Mecklenburg/Vorpommern. Er arbeitete vor seiner Bekehrung als Gutsinspektor. Im Alter von 90 Jahren verstarb er und darf jetzt bei JESUS sein.
Irgendwie klingt es auch verrückt, aber als ich 1985 JESUS entdeckte und begann an ihn zu glauben und mit ihm zu leben, da trat auf einmal Heinrich Kemner in mein Leben. Erst hörte ich nur seine Stimme auf Vortragskassette. Willi, ein damaliger Freund hatte viele seiner Vorträge auf Band. Dann im Jahr 1987 machte unser Hauskreis eine Pfingstreise in die Lüneburger Heide. Es ging zu dem kleinen Ort Krelingen (Nähe Walsrode). Dort hatte Kemner nach seiner Pensionierung als Pastor ein Zentrum aufgebaut und gegründet, das Geistliche Rüstzentrum Krelingen (GRZ Krelingen). Bei einem Nachmittagsvortrag lernten wir den "alten" Pastor dann kennen. Das Thema weiß ich nicht mehr. Aber seine christliche Geradlinigkeit war beeindruckend. Nach seinem Tode 1993 war ich fast in jedem Jahr vor Ort und erlebte die Frühjahrsbibelschule oder auch schon Mal ein Seminar am Ende des Jahres. Indirekt hat mich das Wirken und Leben dieses Pastors geprägt. Ein herzliches Dankeschön.

Es gibt auch eine lesenswerte Biografie über ihn: "Da kann ich nur staunen". 

Trouble No More - the Bootleg Series Vol. 13

Ich komme im Moment mir vor, als wenn ich auf einem Bob Dylan Trip wäre. Morgen erscheint sein neues Do-Album. Aber darum soll es im Moment aber nicht gehen. Seit ein paar Jahren veröffentlicht  Bob Dylan seine so genannten Bootleg Serien. Er hat wohl scheinbar alle seine Konzerte mitschneiden lassen. Seit gestern Abend hôre ich mir die Vol. 13 an. 
Bei diesem Do-Album geht es um die Jahre 1979 bis 1981. Seine christliche Epoche hat damals viele Fans und Musikkritiker abgeschreckt. Da ich selbst Christ bin, macht mir  diese Schaffensphase keine Probleme aus. Im Gegenteil - ich liebe sie. Soundtechnisch sind die Songs im Blues- und Gospelstil gehalten. Er hatte damals eine sehr gute Band am Start, mit Musikern wie Jim Keltner an den Drums, Spooner Oldham an den Keyboards und Tim Drummond am Bass.
 
Die Soundqualität ist hervorragend. Dem Album liegt ein kleines 66 Seiten starkes Bildbàndchen bei.         

Die Songs stammen fast ausnahmslos (bis auf 5 Songs)  von drei Veröffentlichungen aus diesen Jahren. "Slow Train coming", "Saved" und "Shot of Love", hießen die Alben.
30 Songs sind auf dem Do-Album vertreten. Davon sind die Songs "Solid Rock", "Gotta serve somebody" und "Slow Train" je zweimal vertreten.                                                                                                                                                             


Samstag, 13. Juni 2020

Dylan.Gospel.

Bob Dylan, vermutlich im 20. Jahrhundert der begabteste Musiker, aber auch oft genug umstrittener Musiker, erlebte Ende der 70er Jahre eine Hinwendung zum christlichen Glauben. Er hatte ursprünglich einen jüdischen Hintergrund, den er aber eher vernachlässigte.
Ab 1979 brachte Bob Dylan 3 Produktionen mit rein christlichen Texten heraus. Bei den damals stattfindenden Tourneen spielte er nur noch die "neuen" Songs mit der christlichen Botschaft. Das gab große Irritationen. Kritiker, sowie auch viele Fans wandten sich von ihm ab. Manche Musikredakteure spotteten gar über ihn.
Heute hat Bob Dylan mittlerweile den Nobelpreis für Literatur erhalten, aber die christliche Retterbotschaft in den Konzerten und neuen Produktionen gerät in den Hintergrund.
Ich möchte mich da auch nicht zu Mutmaßungen hinreißen lassen, in wieweit der christliche Glaube bei Bob Dylan noch ausgelebt wird.
Clinton Heylin, ein anerkannter Dylan-Chronist, brachte 2017 unter dem Titel "Trouble in Mind", diese bewegten Jahre von Bob Dylan zu Papier. Er führte Interviews mit Bob Dylan, anderen Musikern, Freunden, Studiobossen und Pastoren, um diese Jahre zu recherieren. Im Deutschen erschien díeses Buch 2018 unter dem Titel DYLAN.GOSPEL. Die rauen Töne der wahren Geschichte.
 
Kein schlechtes Buch - aber ich bin auch noch nicht ganz durch. Manche Zeilen fallen mir aber auch durchaus schwer zu lesen, da der Interviewstil nicht unbedingt "mein" Stil ist.
 
Aber in diesem Zusammenhang habe ich mir die damals stellenweise umstrittenen und auch von manchem Musikredakteur als "mies" bezeichnete LP´s besorgt.
 
"Slow Train Coming" (1979) mit Mark Knopfler an der Gitarre gefällt mir sehr. "Saved" (1980) und "Shot of Love" (1981) fallen etwas ab.

Donnerstag, 11. Juni 2020

Live at the Greek Theatre - Joe Bonamassa

Im Jahr 2016 wurde eine DO-CD (auch als DVD und 3er LP erhältlich) von Joe Bonamassa live at the Greek Theatre veröffentlicht. Die Aufnahmen stammen von dem abschließenden Konzert in Los Angeles und damit vom Ende der damaligen Tournee. Diese Tournee stand unter dem Motto: "The Three Kings" und war eine Tributshow an drei ehemalige "große" Bluesvertreter B.B.King, Albert King und Freddie King. Joe huldigt damit seinen vermutlich persönlichen Idolen aus dem Blues Spektrum.
Ich habe nur die Do-CD vorliegen, aber der Sound ist nahezu perfekt und die 11 Musiker lassen den Blues mal Soulig, aber auch im Bigband Stil erklingen.
Über die Auswahl der Songs lässt sich streiten. Aber die bekanntesten Songs der drei Blueser sind auf den Aufnahmen vertreten. "Going down" (Freddie King), "Let the good Times roll" (B.B.King), "Hide away" (Freddie King), "Born under the bad sign" (Albert King) und "The Thrill is gone" (B.B.King).
Joe Bonamassa gönnt sich wenig Ruhe und veröffentlicht fast in jedem Jahr ein neues Studioalbum und auch mehrere Livemitschnitte.
Dieses Album ist aber eine Empfehlung für alle "neuen" und "neugierigen" BluesFans, einmal die Originale kennen zu lernen. Als ich mich begann Ende der 80er Jahre für den Blues zu interessieren war Freddie King schon seit 1976 verstorben. Albert King folgte 1992 und B.B. King im Mai 2015. Es war mir noch vergönnt den großen B.B. King drei Mal live zu erleben.
Also macht Euch auf die Suche zu den Originalaufnahmen der "Three Kings".

Sonntag, 7. Juni 2020

Gene Kupra

 
Da ich mich schon seit meiner Pubertät mit der Rockmusik beschäftige, laufen einem manchmal musikalische Persönlichkeiten über den Weg, die den Horizont erweitern und wo man dankbar deren Musik entdeckt. Ich bin ja nicht nur auf díe Rockmusik fokussiert, aber das ist schon mein Schwerpunkt. Aber die Rockmusik ist ja auch nicht im luftleeren Raum entstanden. Alles hat auch da seinen Ursprung. Der liegt im Gospel, Blues und Jazz.
Wenn ich mich z. B. mit den Schlagzeugern, auch Drummer genannt, auseinandersetze, da fällt öfters der Name Gene Kupra (1909 - 1973).
Habe gestern ein Interview mit Ian Paice, dem Schlagzeuger der Band Deep Purple gelesen. Die Inspiration selbst Schlagzeug zu spielen, bekam er von einer Langspielplatte von Gene Kupra. Das ist irre. Denn die große prägende Zeit von Gene Kupra war die Bigbandzeit der 40er und 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Aber er war der erste Schlagzeuger, der in seiner Band, langanhaltende Soli einbaute. Das war untypisch. Er konnte sich auch in Rage trommeln, wenn ich mir alte Filmausschnitte auf youtube ansehe.
Ian Paice sagt über das Schlagzeugspiel: "Menschen, die trommeln, bedienen einen Urinstinkt". Im Moment versuche ich bei ebay 2 Langspielplatten von Gene Kupra zu ersteigern.
Das Musikmagazin, der Rolling Stone listete Kupra 2016 auf Rang sieben der 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten.
Gene Kupra starb am 16.10.1973 an Leukämie in Yonkers, New York.

Samstag, 6. Juni 2020

Leserille - Plattenrille Allendorf



 
Es ist Samstag und der erste Samstag im Monat. Was geht ab? Hans Georg öffnet heute um 10.00 h seine Leserille in Allendorf. Für mich ist es eigentlich eher eine Plattenrille.

Endlich war es auch an der Zeit, dass ein sehr guter Freund Zeit hatte, um mitzukommen. Er war in den letzten Monaten wieder zum Vinyl Liebhaber erwacht. Also waren wir schon gegen 11.00 h vor Ort. Wir hatten Zeit für machen netten und nachdenklichen Plausch über GOTT und die Welt, aber gerade auch über die Musik.  
 
Einige Platten mussten gereinigt werden. In viele Scheiben habe ich reingehört und am Ende einmal mehr 5 Langspielplatten mitgenommen. Der Preis bei Hans-Georg ist immer okay. Er könnte sogar etwas mehr nehmen. Es hat uns sehr gut gefallen bei Hans-Georg. Nach gut 4,5 Stunden und einigen Tassen Kaffee zogen wir unsere Straße fröhlich heim.